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Die konstruierte Wirklichkeit von SPIEGEL und Co

Published On: 18. Juni 2023 20:45

alt auch für die Berichterstattung über den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Thomas Fischer, Kolumnist beim SPIEGEL, kritisiert in einem Artikel die einseitige Berichterstattung und die Identifikation mit einer Kriegspartei. Er bemängelt, dass persönliche Anliegen und emotionale Verschmelzung mit einem Anliegen die journalistische Professionalität überlagern. Fischer stellt auch fest, dass viele Experten, die über den Ukrainekrieg schreiben, entweder Ukrainer oder Russen sind, die eigentlich Ukrainer des Herzens sind. Er betont, dass professionelle Journalisten sich auf den professionellen Journalismus konzentrieren sollten, anstatt sich mit einer Kriegspartei zu identifizieren.

Christoph Reuter, ein Redakteur beim SPIEGEL, antwortet auf den Artikel von Fischer und verteidigt die Berichterstattung des Magazins. Er behauptet, dass die deutsche Presse durchaus verschiedensten Meinungen Raum gibt zur Frage, wie Deutschland mit diesem Krieg umgehen soll. Reuter betont, dass viele Medien, insbesondere der SPIEGEL, mit zahlreichen eigenen Experten aus der Ukraine und Russland berichten. Er kritisiert Fischer dafür, dass er keine konkreten Belege für seine Behauptungen liefert und nur im Vorübergehen die Argumente der Texte karikiert.

Es gibt jedoch auch eine Studie des Mainzer Kommunikationswissenschaftlers Marcus Maurer, die zu dem Schluss kommt, dass die deutschen Medien sehr einheitlich über den Krieg berichten. Insbesondere die Zuschreibung der Kriegsverantwortung an Russland und die Bewertung der beiden Kriegsparteien sind sehr einheitlich. Reuter betont jedoch, dass dies wenig verwunderlich sei, da Russland einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine führe.

Insgesamt bleibt die Frage nach der Objektivität und Ausgewogenheit der Berichterstattung über den Ukrainekonflikt offen. Es ist wichtig, dass Journalisten sich auf den professionellen Journalismus konzentrieren und nicht mit einer Kriegspartei identifizieren. Eine breite Debatte über den Umgang mit dem Konflikt ist notwendig, um eine ausgewogene Berichterstattung zu gewährleisten

Original Artikel Teaser

Die konstruierte Wirklichkeit von SPIEGEL & Co.

Von Tom J. WellbrockThomas Fischer kennt keine Gnade, wenn er den berühmten Satz von Hanns Joachim Friedrichs zitiert:“Einen guten Journalisten erkennt man daran, … dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache.“Denn Fischer schiebt hinterher:“In der Ukraine- und Russlandberichterstattung klingt der oben zitierte Friedrichs-Satz endgültig wie ein Witz. Vielmehr scheint hier eine Identifikation mit der richtigen Seite sowie ihre ausdrückliche Versicherung von den Spitzen bis zu den Gute-Laune-Moderatoren und Lokalredakteuren ein journalistisches Bedürfnis zu sein. Das mag auch deshalb erstaunlich sein, weil es, wie zum Verdruss des Führungspersonals gelegentlich bekannt wird, nicht der empirischen Stimmung in der Gesamtbevölkerung entspricht. Es ist aber nicht erstaunlich, wenn man die kryptische Selbstdefinition der Branche als Lehranstalt

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Categories: Deutsch, Medien, Quellen, Russia Today, UkraineTags: Daily Views: 1Total Views: 21
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