Ein kleiner Almanach der gruenen politischen Schizophrenie

Politische Schizophrenie: Warum unterstützen diejenigen, die gegen das Patriarchat sind, die Masseneinwanderung von jungen Männern?

Warum unterstützen eigentlich diejenigen, die sich – etwa im Fall Rammstein/Lindemann – am lautesten über das „Patriarchat“ und die vermeintliche Vorherrschaft der Männer beklagen, ebenso am lautesten die Masseneinwanderung von jungen Männern aus Gesellschaften, in denen vorwiegend das Patriarchat – hier ohne Anführungszeichen – und eine echte Vorherrschaft der Männer herrscht? Mehr noch – in denen Gewalt gegen Frauen eher eine Tradition als etwas Verpöntes ist?

Aus dieser Frage wollte ich eigentlich einen Tweet auf Twitter machen. Doch dann sagte ich mir: Damit würde ich das Thema verschenken. Denn die politische Schizophrenie, auf die diese Frage schließen lässt, sitzt noch viel tiefer. Und ist noch weiter verbreitet.

Die politische Schizophrenie der Grünen

Warum sind ausgerechnet diejenigen, die am lautesten Klimaschutz schreien, auffällig häufig selbst gerne mit dem Flugzeug und mit großem Auto unterwegs? Warum sind ausgerechnet diejenigen, die am lautesten über soziale Ungerechtigkeit lamentieren, bei sich selbst mit Ausgaben auf Kosten anderer so großzügig – etwa Annalena Baerbock mit einer Stylistin finanziert vom Steuerzahler, oder Habeck mit einem ebenfalls vom Staat finanzierten Hof-Fotografen?

Warum schicken von denjenigen, die am lautesten über Kritik an der Masseneinwanderungen und etwa ihre Folgen für die Schulen schimpfen, auffallend viele ihre eigenen Kinder auf Privatschulen? Warum leben sie auffallend häufig in den „besseren Vierteln“ der Städte, die kaum mit den Folgen der Masseneinwanderung konfrontiert sind? Warum sind diejenigen, die am lautesten über Einschränkungen der Meinungsfreiheit in anderen Ländern klagen, die lautesten, wenn es darum geht, Andersdenkende im eigenen Land mundtot zu machen?

Outsourcing von Moral

Warum sind diejenigen, die am lautesten Vielfalt, Toleranz und Buntheit fordern, die lautesten Gegner von Vielfalt, Toleranz und Buntheit, wenn es um Menschen geht, die anderer Meinung sind? Warum sind diejenigen, die am lautesten für Einschränkungen beim Konsum und etwa beim Essen kämpfen, auffallend häufig in noblen Restaurants anzutreffen? Warum waren diejenigen, die am lautesten für die Maskenpflicht kämpften, auffallend häufig selbst dort ohne Maske anzutreffen, wo sie anderen diese vorschrieben (Steinmeier, Özdemir, Lauterbach)? Warum sind gerade diejenigen, die am lautesten über „kulturelle Aneignung“ schimpfen, auf der anderen Seite Vorkämpfer maximaler „Buntheit“ etwa in der Reklame, wo etwa Menschen mit dunkler Hautfarbe sehr viel öfter zu sehen sind als im Alltag?

Die Erklärung für diese politische Schizophrenie ist in meinen Augen: Diese Menschen fühlen sich selbst im Besitz der Moral und als deren Gralshüter. Und weil sie ihre Kraft darauf aufwenden, anderen ihre Moral aufzuzwängen, fühlen sie sich selbst an diese nicht gebunden. Sie sind ja die Guten. Wie könnten sie Schlechtes tun? Der Philosoph Alexander Grau nannte dieses Phänomen einmal sinngemäß ein „Outsourcing von Moral“: Wer sie öffentlich ständig einfordere, sei dafür privat von ihr befreit. Ein Art moderner Ablass, so Grau sinngemäß.

Die Grünen als Religion

Das ist nicht die einzige Ähnlichkeit der Grünen mit Religionen: Sie flößen den Menschen ständig Angst und Schuldgefühle ein – und ihr Geschäft ist es, dann Erlösung und Befreiung zu verkaufen. Bezahlt wird dieser moderne Ablasshandel mit Wahlkreuzen. Und politischen Entscheidungen wie dem Heizungsgeschäft, die Unsummen in die Hände grüner Lobbyisten und grün lackierter Unternehmer bringt.

Viel spannender als die Erforschung der eher schlichten seelischen Mechanismen bei den Moralaposteln und Heuchlern ist die Frage, warum sich eine Mehrheit das gefallen lässt? Und zwar – wie die Geschichte zeigt – wieder und wieder. Dummheit? Bequemlichkeit? Apathie? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass die Geschichte zeigt, dass es immer schlecht endet.

Ergänzungen aus den Leserkommentaren

PS: Hier noch einige Ergänzungen aus den Leserkommentaren: Warum verteufeln Grüne Fleischkonsum, werden aber auf der Wiesn aber vor einer Schlachteplatte angetroffen, mehr lang als breit, die eine 4köpfige Familie satt machen würde? Warum verlangen die Grünen den Einbau von Wärmepumpen, bekommen es aber seit Jahren nicht hin, eine in der Parteizentrale einzubauen? Warum verlangen die Grünen Klimaschutz, bekommen es aber nie hin, auf ihre Jetsets zu verzichten? Warum erhöhen sich diejenigen, die ständig gegen Korruption schreien, selbst ihre Diäten? Und verlangen noch von anderen, den Gürtel enger zu schnallen und zu sparen.

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Ein kleiner Almanach der grünen politischen Schizophrenie

Warum unterstützen eigentlich die, die sich – etwa im Fall Rammstein/Lindemann – am lautesten über das „Patriarchat“ und die vermeintliche Vorherrschaft der Männer beklagen, ebenso am lautesten die Masseneinwanderung von jungen Männern aus Gesellschaften, in denen vorwiegend das Patriarchat – hier ohne Anführungszeichen – und eine echte Vorherrschaft der Männer herrscht? Mehr noch – in denen Gewalt gegen Frauen eher eine Tradition als etwas Verpöntes ist? Aus dieser Frage wollte ich eigentlich einen Tweet auf Twitter machen. Doch dann sagte ich mir: Damit würde ich das Thema verschenken. Denn die politische Schizophrenie, auf die diese Frage schließen lässt, sitzt noch viel tiefer. Und ist noch weiter verbreitet. Hier nur ein paar Beispiele (ich hoffe, Sie helfen mir, die Liste zu

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