Fischsterben im Golf von Mexiko Schuld ist natuerlich der Klimawandel
Hitze-Lockdowns in Deutschland? Der Zusammenhang zwischen Fischsterben und Klimawandel
Der „Focus“ berichtet aktuell über die vermeintlichen Zusammenhänge zwischen einer „mysteriösen Atlantik-Anomalie“, einem „rekordverdächtigen Temperatur-Anstieg im Nordatlantik“ und einem „rätselhaften Fischsterben im Golf von Mexiko“. Um den Eindruck einer unvoreingenommenen und ergebnisoffenen Berichterstattung zu verstärken, stellt das Magazin zu Beginn die rhetorische Frage, ob dafür das Wetterphänomen „El Niño“ oder die Erderwärmung verantwortlich sei.
Im Golf von Mexiko kommt es aktuell tatsächlich zu einem außergewöhnlich hohen Fischsterben. Beginnen wir aber trotzdem mit dem fast schon erwartbaren Erklärungsansatz von Mojib Latif, „Deutschlands bekanntestem Klimaforscher“. Der „Christian Drosten der Klimaforschung“, der zu Beginn des Jahrtausends auch schon prophezeit hat, dass Schnee im Norden bald der Vergangenheit angehöre, ist kein Mann, der lange um den heißen Brei herumredet.
Fakt ist: Im Golf von Mexiko kommt es aktuell tatsächlich zu einem außergewöhnlich hohen Fischsterben. Rätselhaft oder gar beispiellos ist dieses Ereignis aber keineswegs. Der „Focus“ und Mojib Latif behaupten, dass der Klimawandel dafür verantwortlich sei. Doch bereits im Jahr 2007 berichtete „DerStandard“ über exakt dieses Phänomen, damals unter der Überschrift „Todeszone im Golf von Mexiko erreicht gewaltige Ausmaße“. Der wichtigste Unterschied zwischen damals und heute: Wörter wie „Klimawandel“, „Erderwärmung“ oder „Wassertemperatur“ spielen dabei keine Rolle und kommen in dem Bericht nicht einmal vor.
Die Ursachen des Fischsterbens im Golf von Mexiko
Unter Berufung auf die US-National Oceanographic and Atmospheric Administration schrieben die Kollegen vor 16 Jahren: „Die ‚toten Meereszonen‘ entstehen vor allem durch große Mengen an eingebrachtem Stickstoff, der durch Überdüngung ins Meer gelangt. Die Nährstoffe sorgen für eine üppige Algenblüte, die den Sauerstoff des Meerwassers aufbraucht.“ Vor allem in tieferen Schichten komme es deshalb zu „extrem niedrigen Sauerstoffwerten.“ Besonders gefährdet seien wirbellose Fische, die anderen Fischen als Nahrung dienten. Das führe dann zu einer entsprechenden Kettenreaktion
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Fischsterben im Golf von Mexiko: Schuld ist – natürlich – der Klimawandel
Von Kai Rebmann Es ist eine Meldung, die bestimmten Leuten in diesen Tagen ganz wunderbar in den Kram passt. So zum Beispiel Karl Lauterbach (SPD), der aktuell dabei ist, die Bevölkerung in Deutschland auf möglicherweise bevorstehende Hitze-Lockdowns einzuschwören. Der „Focus“ berichtet aktuell über die vermeintlichen Zusammenhänge zwischen einer „mysteriösen Atlantik-Anomalie“, einem „rekordverdächtigen Temperatur-Anstieg im Nordatlantik“ und einem „rätselhaften Fischsterben im Golf von Mexiko“. Um den Eindruck einer unvoreingenommenen und ergebnisoffenen Berichterstattung zu verstärken, stellt das Magazin zu Beginn die rhetorische Frage, ob dafür das Wetterphänomen „El Niño“ oder die Erderwärmung verantwortlich sei. Rhetorisch deshalb, weil die Antwort zu diesem Zeitpunkt natürlich schon längst feststeht. Denn es folgt ein Interview mit Mojib Latif, „Deutschlands bekanntestem Klimaforscher“ (O-Ton „Focus“). Dieser ist als
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