Regierung unter Druck Britische Inflationsrate weiter bei fast neun Prozent
Preise in Großbritannien steigen im Mai um fast neun Prozent
Die Preise in Großbritannien sind im Mai erneut um fast neun Prozent gestiegen. Anleger und Politiker reagieren geschockt. Premierminister Rishi Sunak läuft Gefahr, sein Ziel zu verfehlen, die Inflation in diesem Jahr halbieren zu können. Der Verbraucherpreisindex in Großbritannien stieg im Mai genau wie im Vormonat um 8,7 Prozent, wie die Statistikbehörde in London am Mittwoch mitteilte. Die Kerninflation, die Nahrungsmittel und Energie ausklammert, beschleunigte sich unerwartet von 6,8 auf 7,1 Prozent. Ökonomen hatten mit einer Gesamtverteuerung von 8,4 Prozent und einer Kernrate auf Vormonatsniveau gerechnet.
Ursachen für die Inflation
Für Inflationsdruck sorgten die Preise für Gebrauchtwagen sowie Flugtickets, aber auch die Eintrittspreise für Angebote aus Kultur und Freizeit. Dies deutet darauf hin, dass die Teuerung im Lebensmittel- und Energiebereich in die übrige Wirtschaft ausstrahlt. „Die Preise für Flugtickets sind stärker gestiegen als vor einem Jahr und liegen höher als für Mai üblich“, sagt Grant Fitzner, Chefökonom der britischen Statistikbehörde ONS. Er fügte hinzu: „Live-Musikveranstaltungen und Computerspiele haben ebenfalls dazu beigetragen, die Inflation hoch zu halten. Indessen gingen die Benzinpreise zurück. Die Inflation bei den Lebensmittelpreisen bleibt hoch, ihre Rate hat aber leicht nachgelassen.“
Auswirkungen auf die Zinserhöhung
Die Zahlen nähren die Erwartung, dass sich die Bank of England am Donnerstag für eine stärkere Zinserhöhung entscheidet. Premierminister Rishi Sunak läuft Gefahr, sein Ziel zu verfehlen, die Inflation in diesem Jahr halbieren zu können. „Wir wissen, wie sehr die hohe Inflation Familien und Unternehmen im ganzen Land schadet, und unser Plan, den Zinssatz in diesem Jahr zu halbieren, ist der beste Weg, um die Kosten und Zinsen niedrig zu halten“, sagte Finanzminister Jeremy Hunt am Mittwoch in einer Erklärung. Die Bank of England werde die Zinsen am Donnerstag womöglich um 50 Basispunkte anheben müssen, sagte Paul Dales, Großbritannien-Chefvolkswirt bei Capital Economics. Er fügte hinzu: „Letztlich könnte sie die Zinsen auf über 5,25 Prozent erhöhen müssen, um die Kerninflation in den Griff zu bekommen.“ Die Beschleunigung der Kerninflation lasse das Vereinigte Königreich im globalen Vergleich immer mehr wie einen Ausreißer und eine „Stagflationsnation“ aussehen.
Fazit
Die steigenden Preise in Großbritannien haben Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Politik des Landes. Die Inflation bleibt hoch und die Bank of England muss möglicherweise die Zinsen erhöhen, um die Kerninflation in den Griff zu bekommen. Premierminister Rishi Sunak läuft Gefahr, sein Ziel zu verfehlen, die Inflation in diesem Jahr halbieren zu können. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Großbritannien weiterentwickelt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Inflation zu bekämpfen
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Regierung unter Druck: Britische Inflationsrate weiter bei fast neun Prozent
Die Preise in Großbritannien sind im Mai erneut um fast neun Prozent gestiegen. Anleger und Politiker reagieren geschockt. Premierminister Rishi Sunak läuft Gefahr, sein Ziel zu verfehlen, die Inflation in diesem Jahr halbieren zu können. Quelle: AFP © Henry NichollsDer Verbraucherpreisindex in Großbritannien stieg im Mai genau wie im Vormonat um 8,7 Prozent, wie die Statistikbehörde in London am Mittwoch mitteilte. Die Kerninflation, die Nahrungsmittel und Energie ausklammert, beschleunigte sich unerwartet von 6,8 auf 7,1 Prozent. Ökonomen hatten mit einer Gesamtverteuerung von 8,4 Prozent und einer Kernrate auf Vormonatsniveau gerechnet. Für Inflationsdruck sorgten die Preise für Gebrauchtwagen sowie Flugtickets, aber auch die Eintrittspreise für Angebote aus Kultur und Freizeit. Dies deutet darauf hin, dass die Teuerung im Lebensmittel- und Energiebereich
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