Um seine Quellen zu erfahren Polizei nimmt Kaerntner Journalisten den Laptop weg
Journalist in Klagenfurt beraubt
Es ist ein Vorfall, der normalerweise in Pjöngjang und nicht in Klagenfurt zu erwarten wäre. Ein freier Journalist wurde seiner Arbeitsgeräte, also Handy und Laptop, beraubt. Die Behörden wollen damit Antworten auf die Frage finden, wer den Journalisten mit brisanten Informationen versorgt hat.
Investigativer Journalist in Klagenfurt
Franz Miklautz ist in Klagenfurt (und darüber hinaus) für seine investigativen Recherchen gefürchtet. Der „Standard“ berichtet am Dienstag über einen ungeheuerlichen Vorfall. Für einen Artikel im „Kärntner Monat“ fand der Journalist heraus, dass der Klagenfurter Magistratsdirektor 800 Überstunden gemacht hat und somit im Vorjahr 270.000 Euro verdient hat. Eine medienrechtliche Klage wegen der Veröffentlichung schien offenbar aussichtslos. Also probieren es die Behörden nun auf anderem Wege.
Behörden suchen nach Quelle des Journalisten
Irgendwo im Klagenfurter Magistrat sitzt die Quelle des investigativen Journalisten. Miklautz wird vorgeworfen, so berichtet der „Standard“, Amtsmissbrauch begangen zu haben. Schließlich muss irgendein Beamter aus dem Rathaus dem Journalisten die Gehaltszettel des Direktors zugespielt haben. Und dieser soll nun ausgeforscht werden, weshalb die Polizei Laptop und Handy des Investigativ-Reporters beschlagnahmt hat. Freilich hat dieser gemeinsam mit seinem Anwalt Peter Kaspar bereits Einspruch eingelegt, weshalb zumindest vorläufig die Geräte auch nicht ausgewertet werden dürfen.
Der Quellenschutz ist ein enorm wichtiges Recht für Journalisten. Nicht zu Unrecht spricht Kaspar von einem „Angriff auf die Pressefreiheit“. Sein Mandant wird im „Standard“ mit den Worten zitiert: „Da die von mir geschriebenen Storys vollinhaltlich stimmen und man mich medienrechtlich nicht belangen kann, versucht es die Gegenseite nun mit dem Strafrecht.“
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Um seine Quellen zu erfahren: Polizei nimmt Kärntner Journalisten den Laptop weg
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