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Das andere Wort zum Sonntag oder Vom glaubigen Gesetzebrechen

Published On: 1. Juli 2023 18:00

Veröffentlicht am 1. Juli 2023 von LM

Der Titel war so prägnant wie provokant: «Brot und Gesetze brechen. Radikale Nachfolge für Frieden und Gerechtigkeit». Rund dreißig Teilnehmer waren am vergangenen Mittwoch, 28. Juni, zu diesem Film- und Gesprächsabend in die Zürcher Paulus-Akademie gekommen. Die Kurzbiografien der eigens angereisten Filmemacher Cristina Zerr und Jakob Frühmann signalisierten, dass es ihnen nicht um Corona- oder WHO-Widerstand ging; ihnen standen Kapitalismuskritik und Seenot-Rettung näher. – Umso spannender, sagte ich mir, wie sie das Thema angehen würden. Vor allem war ich neugierig auf die Begründungen, wie sie Gesetzesbrüche aus dem Glauben heraus rechtfertigen würden. Um es vorwegzunehmen: An dieser Stelle wurde ich enttäuscht. Aber das machte nichts.

Im Mittelpunkt des Abends stand ihr Film «Breaking Bread and Laws», ein Portrait der amerikanischen Catholic-Worker-Aktivistin Martha Hennessy. Ihre Gruppe war 2018 auf das Gelände einer U-Boot-Basis vorgedrungen, um auf diese Weise gegen Atomwaffen zu protestieren. Militärische Gewalt, auch nur angedrohte, zerstöre Gottes gute Schöpfung. Dagegen zu protestieren rechtfertige auch den Einsatz des eigenen Lebens. Der Abend selber wäre rasch erzählt und ist in groben Zügen hier nachzulesen.

Mich interessierte vor allem die Meta-Ebene: Wie kommen die Aktivisten zu ihrer jeweiligen Einschätzung, hier und dort Gesetze zu missachten? Gibt es allgemeine Kriterien dafür, als gläubige Menschen «zeugnishaft übergriffig» zu werden? Dass der eigene subjektive Bauch nicht reicht, war unbestritten. Der je eigene Ärger ist keine Legitimierung. Etwas weiter führte der Hinweis, dass ein Anliegen, eine Aktion, in einer tragenden Gemeinschaft erwogen und auf geistlichen Wegen geprüft werde. Den Kindern und Enkeln eine nicht mutwillig zerstörte Schöpfung zu hinterlassen, sei beispielsweise ein übergeordnetes Kriterium.

Wort zum Sonntag vom 25. Juni 2023: Das alte Lied von der Kontaktschuld

Lothar Mack war als Gemeindepfarrer und bei verschiedenen Hilfswerken und Redaktionen tätig. Sein kritischer Blick auf Kirche und Zeitgeschehen hat ihn in die Selbständigkeit geführt. Er sammelt und ermutigt Gleichgesinnte über Artikel und Begegnungen und ruft in Gottesdiensten und an Kundgebungen zu eigenständigem gläubigem Denken auf. Telegram-Kanal: @StimmeundWort Website: www.stimme-und-wort.ch

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Das andere «Wort zum Sonntag» oder: Vom gläubigen Gesetzebrechen

Veröffentlicht am 1. Juli 2023 von LM. Der Titel war so prägnant wie provokant: «Brot und Gesetze brechen. Radikale Nachfolge für Frieden und Gerechtigkeit». Rund dreissig Teilnehmer waren am vergangenen Mittwoch, 28. Juni, zu diesem Film- und Gesprächsabend in die Zürcher Paulus-Akademie gekommen. Die Kurzbiografien der eigens angereisten Filmemacher Cristina Zerr und Jakob Frühmann signalisierten, dass es ihnen nicht um Corona- oder WHO-Widerstand ging; ihnen standen Kapitalismuskritik und Seenot-Rettung näher. – Umso spannender, sagte ich mir, wie sie das Thema angehen würden. Vor allem war ich neugierig auf die Begründungen, wie sie Gesetzesbrüche aus dem Glauben heraus rechtfertigen würden. Um es vorwegzunehmen: An dieser Stelle wurde ich enttäuscht. Aber das machte nichts. Im Mittelpunkt des Abends stand ihr Film «Breaking Bread and

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