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Verlangen nach der Hitzekatastrophe

Published On: 14. Juli 2023 18:12

Wenn es in Deutschland keinen Hitzetodessommer gibt, muss man ihn woanders suchen. Zum Beispiel in Italien, wo es angeblich 48 Grad geben soll. Die Deutsche Umwelthilfe erklärt Spanien für unbewohnbar, Karl Lauterbach fantasiert von einer spektakulären Hitzewelle in Bologna und Ricarda Lang muss ihren Tweet leider wieder löschen.

Es sind nur 25 Grad in Berlin. Das ist eine Katastrophe. Diesmal geht es jedoch nicht nur um Berlin, sondern um die Temperatur im Allgemeinen. Letztes Wochenende sollten eigentlich 40 Grad Sahara-Temperatur erreicht werden, um die Klimakatastrophe und die Notwendigkeit eines Hitzeschutzplanes zu bestätigen. Doch das Sommerwochenende war schneller vorbei als gedacht und der Effekt, sensibilisiert zu werden, verpuffte.

Die Medien und NGOs suchten verzweifelt nach einer Sommerhitzekatastrophe, wenn schon nicht in Deutschland, dann vielleicht im Ausland. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach berichtete von einer Hitzewelle in Italien, während er selbst dort Urlaub machte. Die eigentliche Spektakularität erwähnte er jedoch nicht. Denn 29 Grad im Juli in der Po-Ebene sind eher lau. Dort kann es nämlich schnell mal 33 Grad werden.

Freilich hielt das Lauterbach nicht davon ab, einen Tag später aus der Toskana zu twittern. Wenn die Hitzekatastrophe in Italien so schlimm ist, warum fährt der Gesundheitsminister dann überhaupt dorthin? Ist das die neue Form des Extremurlaubs? Oder ist Sonne am Ende doch etwas Gutes? Die Deutsche Presse-Agentur verbreitete weitere Horrormeldungen über die Temperaturen im Mittelmeerraum, aber es stellte sich heraus, dass es sich um Bodentemperaturen handelte.

Die Deutsche Umwelthilfe nutzt diese absurde Meldung, um Panik zu schüren und behauptet, dass Spanien bald kein Urlaubsziel mehr sein wird, sondern ein Herkunftsort für Klimaflüchtlinge. Auch Ricarda Lang beklagte die angebliche sizilianische Todeshitze von 48 Grad in einem Tweet, hat diesen jedoch mittlerweile gelöscht. Offenbar bekommen einige kalte Füße, wenn sie der Falschaussage überführt werden.

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Sehnsucht nach der Hitzekatastrophe

Wenn es in Deutschland keinen Hitzetodessommer gibt, muss man ihn irgendwo anders herbeireden. Etwa in Italien, wo es 48 Grad geben soll. Die DUH erklärt Spanien für unbewohnbar, Karl Lauterbach fantasiert von einer spektakulären Hitzewelle in Bologna und Ricarda Lang muss ihren Tweet leider wieder löschen IMAGO, Screenshots: Twitter/Tagesschau, Spiegel – Collage: TE Es sind nur 25 Grad in Berlin. Das ist eine Katastrophe. Dabei geht es diesmal gar nicht vorrangig um Berlin – das durchgängig Katastrophen liefert – als vielmehr um die Temperatur. Die Medien sind schnelllebig, da hat man glatt vergessen, dass letztes Wochenende eigentlich 40 Grad Sahara-Temperatur bringen und damit die Klimakatastrophe sowie die Notwendigkeit eines Hitzeschutzplanes bestätigen sollte. Das Sommerwochenende war jedoch schneller vorbei als gedacht

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