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Die Abwertung der Expertise

Published On: 17. Juli 2023 18:56

Deutschland steckt in einer ernsthaften Arbeitskrise. Nicht-Arbeit und Schein-Arbeit haben hierzulande eine institutionelle Macht erlangt. Es gibt eine historische Arbeitskräftelücke, und es stellt sich die Frage: Wo sind all die Arbeitskräfte hin? Die Beschreibung der Lage ist mittlerweile noch dramatischer geworden. Die Produktivität steigt kaum noch, obwohl dies das große Versprechen der angeblichen „Wissensgesellschaft“ war. Der Rückgang des Fachkräfteangebots betrifft vor allem praktische Berufe, in denen man mit den Widrigkeiten eines Gegenstandes umgehen und konkrete Ergebnisse liefern muss. Es scheint eine fundamentale Entwertung des Facharbeiter-Daseins und der Produktivität stattgefunden zu haben. Anstatt diese Entwertung zu ändern, sucht Deutschland die Lösung außerhalb des Landes durch verstärkte Immigration.

Es wird oft argumentiert, dass die Arbeitskrise auf einen Geburtenrückgang zurückzuführen ist. Es heißt, es gebe einfach nicht genug Menschen in Deutschland, um die Arbeit zu erledigen. Doch die Bevölkerung ist groß genug, um auch bei einem Rückgang die Arbeit zu bewältigen, wenn diese Arbeit hoch bewertet würde. Die Arbeitskrise hat nichts mit Faulheit der Deutschen zu tun. Der Wert der Arbeit hängt von der institutionellen Ordnung ab, in der das Wirtschaftsleben und die Staatstätigkeit stattfinden. Eine gute institutionelle Ordnung kann die begrenzten Ressourcen der Menschen fruchtbar machen, während eine schlechte Ordnung sie zerstören kann. Dies gilt auch für den Wert der Arbeit.

Die Fachkräfte werden immer weniger wertgeschätzt. In den Medien wird oft über den Fachkräftemangel geklagt, aber gleichzeitig spielen Fachkräfte in der Berichterstattung kaum eine Rolle. Normale Fachkräfte in Berufen wie Maurer, Bäcker, Lagerarbeiter, Busfahrer, Landwirt usw. werden als langweilig angesehen. In der Zukunftsvorstellung von Deutschland haben normale Fachkräfte immer weniger Platz. Es wird eine neue Welt mit „intelligenten“ Fabriken, Pflegeheimen, Schulen, Bauernhöfen und Verkehrsnetzen angestrebt. Nun stellt sich heraus, dass die „veralteten“ Fähigkeiten bitter notwendig sind und millionenfach fehlen.

Es gibt zwei Mechanismen, die zur Entwertung der Facharbeit führen. Zum einen wird Nicht-Arbeit gefördert, indem sozialstaatliche Leistungen und Sicherheiten für Nicht-Arbeitende erhöht werden. Dadurch lohnt es sich oft nicht mehr, eine Arbeit aufzunehmen, insbesondere in angelernten und Hilfsberufen. Die Leistung der arbeitenden Unterschicht wird entwertet. Zum anderen wird Schein-Arbeit gefördert, was weniger öffentliche Aufmerksamkeit erhält. Diese Entwertung wird selten kritisch reflektiert. Es scheint, dass die Unterscheidung zwischen Arbeit und Nicht-Arbeit immer mehr verwischt wird, gerade zu einer Zeit, in der angelernte und helfende Arbeitskräfte unersetzlich sind und dringend benötigt werden

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Die Entwertung der Fachlichkeit

Deutschland hat sich in eine fundamentale Arbeitskrise manövriert. Nun rächt sich, dass Nicht-Arbeit und Schein-Arbeit hierzulande eine institutionelle Macht geworden sind. Deutschland entdeckt auf einmal eine Arbeitskräfte-Lücke von historischen Ausmaßen. „Wo sind die nur alle hin?“ titelte der „Spiegel“ schon im Juli des vergangenen Jahres. Darunter war zu lesen: „Wie der Mangel an Arbeitskräften das Land lahmlegt.“ Inzwischen ist die Beschreibung der Lage eher noch dramatischer geworden. Von einer „Ära schrumpfenden Wohlstands“ ist die Rede. Im Wirtschaftsteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (23.1.2023) wird aus einer Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zitiert: „Bleibt das Produktivitätswachstum derart schwach und verstärkt sich gleichzeitig der Rückgang des inländischen Fachkräfteangebots, bedeutet dies eine Zeitenwende.“ Dramatische Worte verdecken oft eine fehlende Aussagekraft in der Sache.

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