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NZZ“-Journalist betrachtet Angriff auf Krim-Brücke als gelungen

Published On: 18. Juli 2023 17:06

Veröffentlicht am 18. Juli 2023 von RL. Die Ukraine hat zu Beginn dieser Woche die Kertschbrücke angegriffen. Die Brücke verbindet die Krim mit der russischen Halbinsel Taman. Zwei Menschen wurden bei dem Angriff getötet, wie das Gesundheitsministerium der russischen Region Krasnodar mitteilte. Die Straßenbrücke wurde beschädigt, die Eisenbahnbrücke blieb unversehrt. NZZ-Journalist Andreas Rüesch lobte die jüngsten Angriffe der Ukraine auf die Kertschbrücke. In einem Kommentar für das Leibblatt der Zürcher FDP schrieb er: „Nach dem spektakulären Angriff auf die Straßenbrücke bei Kertsch ist eine Lebensader der Halbinsel Krim vorübergehend unterbrochen. Es ist zwar kein Wendepunkt, aber im Abnutzungskrieg mit Russland hat die Ukraine erneut gepunktet.“ Aus ukrainischer Sicht sei der Angriff in dreifacher Hinsicht erfolgreich. Erstens zeige er die Fähigkeit, weit hinter den feindlichen Linien zuzuschlagen. Im Mai hatten Drohnenangriffe auf den Moskauer Kreml bereits für Staunen gesorgt, aber dieser Coup traf Russland vor allem psychologisch. Rechtlich gesehen sei der Angriff nicht weiter problematisch, da die Krim-Brücke ein legitimes Ziel sei. Zweitens beweise die Ukraine ihre Fähigkeit, mitten im Krieg neue Waffen zu entwickeln. Offenbar sei der Anschlag mit unbemannten, mit Sprengstoff beladenen Kleinbooten, sogenannten Marinedrohnen, erfolgt. Die ukrainischen Streitkräfte verfügten vor der russischen Invasion noch nicht über solche Mittel. Laut Rüesch zeige der Angriff drittens die Verletzlichkeit der russischen Herrschaft über die 2014 annektierte Halbinsel. Die Machthaber auf der Krim könnten in eine prekäre Lage geraten, wenn sie nicht ausreichend versorgt würden. Die Reparatur der Brücke dürfte Wochen, wenn nicht Monate dauern und Russland erhebliche wirtschaftliche Verluste verursachen. Gemäß russischen Regierungsangaben wurde der Autoverkehr über die Brücke inzwischen wieder eingeschränkt aufgenommen. NZZ-Journalist Andreas Rüesch ist bekannt für seine kritische Haltung gegenüber Russland. Er berichtet regelmäßig äußerst kritisch über Wladimir Putin und äußert kaum Kritik an der ukrainischen Führung. Von Anfang an betrachtet Rüesch Russland als hauptverantwortlich für den Krieg in der Ukraine. Bereits am 6. Februar 2015 schrieb er: „Die Militärintervention in der Ukraine hat jedoch endgültig klargemacht, dass Russland kein Partner des freien Europas ist, sondern ein Gegner. Mit der Annexion fremden Territoriums und der Anwendung brutaler Gewalt gegen ein Nachbarland hat sich Moskau über konstitutive Regeln des ‚gemeinsamen Hauses‘ hinweggesetzt.“ Die Angriffe der ukrainischen Streitkräfte auf die Bewohner der Ostukraine nach dem Sturz der Janukowitsch-Regierung und dem Krim-Referendum im Frühjahr 2014 kritisierte Rüesch hingegen nicht. Rüesch ist gegen Deeskalation und eine Politik der Entspannung. Wer sich für einen Waffenstillstand ausspricht, leidet aus seiner Sicht an „gehöriger Blindheit“, wie er am 21. Januar 2023 sagte. Damals kritisierte er unter anderem Mark Milley, den Vorsitzenden des Vereinigten Generalstabs der US-Streitkräfte, „Strategie-Altmeister Henry Kissinger“, den französischen Präsidenten Emmanuel Macron und mehrere pensionierte Generäle, weil sie zu diesem Zeitpunkt die Aufnahme von Friedensgesprächen mit Russland empfohlen hatten. Für Rüesch ist Russland kein vertrauenswürdiger Verhandlungspartner. Er scheint auch eine Rückeroberung der Krim und Teilen des Donbass zu befürworten. Der Einstieg in Friedensverhandlungen bedeute aus seiner Sicht, die russischen Eroberungen weitgehend zu akzeptieren. Diejenigen, die sich für Friedensverhandlungen einsetzen, würden die Realität verkennen. ********************** Unterstützen Sie uns mit einem individuellen Betrag oder einem Spenden-Abo. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag für unsere journalistische Unabhängigkeit. Wir existieren als Medium nur dank Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Vielen Dank! Oder kaufen Sie unser Jahrbuch 2022 (mehr Infos hier) mit unseren besten Texten im Webshop: Bestellung in CHF hier und in EUR hier

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«NZZ»-Journalist erachtet Angriff auf Krim-Brücke als Erfolg

Veröffentlicht am 18. Juli 2023 von RL. Die Ukraine hat zu Beginn dieser Woche die Kertschbrücke angegriffen. Die Brücke verbindet die Krim mit der russischen Halbinsel Taman. Zwei Menschen seien bei dem Angriff getötet worden, teilte das Gesundheitsministerium der russischen Region Krasnodar mit. Betroffen sei die Strassenbrücke, diese sei beschädigt worden. Die Eisenbahnbrücke sei unversehrt geblieben. NZZ-Journalist Andreas Rüesch feierte die jüngsten Angriffe der Ukraine auf die Kertschbrücke. «Nach der spektakulären Attacke auf die Strassenbrücke bei Kertsch ist eine Lebensader der Halbinsel Krim vorläufig unterbrochen. Ein Wendepunkt ist das zwar nicht. Aber im Abnützungskrieg mit Russland hat die Ukraine einmal mehr gepunktet», schrieb Rüesch am Dienstag in einem Kommentar für das Leibblatt der Zürcher FDP. Aus ukrainischer Sicht, die sich Rüesch zu

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