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Verzeihen ist notwendig, aber nicht das Leben!“ – Wie ein Bremer ‚Einzelkämpfer‘ im Ural einen deutsch-russischen ‚Brennpunkt‘ schuf
h die deutsch-russischen Beziehungen einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten. Aber sie sind nicht politisch im Sinne von Parteipolitik oder Regierungsarbeit. Im Gegenteil: Die Semkens setzen auf Kooperation statt Konfrontation. Sie wollen Brücken bauen und Menschen zusammenbringen, unabhängig von politischen Grenzen und Meinungsverschiedenheiten. Und das tun sie mit großem Erfolg.
Die Semkens haben in den letzten Jahren eine Vielzahl von Projekten ins Leben gerufen, die sowohl im Bereich der Wohltätigkeit als auch der Kultur tätig sind. Sie unterstützen zum Beispiel schwer erkrankte russische Kinder und organisieren Hörgeräteaktionen, bei denen Hörgeräte aus Deutschland kostenlos verteilt und individuell angepasst werden. Darüber hinaus fördern sie kulturelle Aktivitäten, wie die Bemalung von Gebäuden durch Künstler und Konzerte mit deutschen und russischen Künstlern in der Region Swertlowsk.
Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist der Umweltschutz. Die Semkens setzen sich aktiv gegen die geplante Erschließung von Goldminen in Bingi ein, die die Umwelt nachhaltig schädigen würden. Sie organisieren Proteste und haben sogar einen Gerichtsprozess gegen eine Minengesellschaft gewonnen. Stefan Semken ist überzeugt, dass Russland ein Rechtsstaat ist und hofft auf eine neue Generation, die einen anderen Takt anschlägt.
Das Ehepaar hat auch ihr Bauernhaus in Bingi zur Pension umgebaut und empfängt Touristen aus dem In- und Ausland. Sie bieten Unterkunft in traditionellen Jurten an und ermöglichen den Gästen einen Einblick in das ländliche Leben in Russland. Dabei legen sie großen Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
Die Semkens haben mit ihren Aktivitäten im Ural einen attraktiven Hotspot für deutsch-russische Kultur- und Charity-Aktivitäten geschaffen. Sie beweisen, dass Einzelpersonen viel bewegen können, wenn sie von einer Vision und einem Anliegen beseelt sind. Ihre Arbeit ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Menschen durch Zusammenarbeit und Engagement einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten können
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„Versöhnen muss man, leben nicht!“ – Wie ein Bremer ‚Einzelkämpfer‘ mitten im Ural einen deutsch-russischen ‚Hotspot‘ errichtete
Einzelne Menschen sind nicht machtlos. Sie können unendlich viel auf die Beine stellen, wenn sie von einem Anliegen beseelt sind. Der Bremer Stefan Semken hat Unfassbares für die deutsch-russischen Beziehungen getan. – Vor drei Jahren, am 19. Juli 2020, starb er überraschend im Alter von 60 Jahren. Von Leo Ensel. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast: Play in new window | Download Mit Anfang 40 befindet sich ein Mann an einem Wendepunkt seines Lebens. Bei dem Bremer Druckvorlagenhersteller Stefan Semken wird der schon vor zwanzig Jahren diagnostizierte Morbus Bechterew virulent. Zeitgleich geht es auch noch mit seiner Branche bergab. Im Jahre 2001 schließt er seinen Laden – gerade noch rechtzeitig, wie er über ein Jahrzehnt später in einem
