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Sommerkino auf 3sat: Die drei Tage des Condor – ein Film, der die Rücksichtslosigkeit der amerikanischen Machthaber anprangert
Der Film „Die drei Tage des Condor“
Der Kinofilm „Die drei Tage des Condor“ zählt zu meinen Lieblingswerken aus den USA. Regisseur und Schauspieler Sydney Pollack hat diesen schockierenden Film in den Jahren 1974/75 gedreht und darin auf kunstvolle Weise den unersättlichen, ungebremsten und straffreien Machtmissbrauch der Geheimdienste im Dienst der Regierung angeprangert. Der Film wird gelegentlich auch im „Öffentlich-Rechtlichen“ gezeigt. Die aktuelle Platzierung bei 3sat scheint ein Seitenhieb von kritischen Programmmachern zu sein, die mit diesem regierungskritischen Agentenfilm beim kritischen Publikum punkten möchten. – Ein Zwischenruf von Frank Blenz.
Die Macht der Geheimdienste im Film
In dem Film „Die drei Tage des Condor“ wird deutlich gezeigt, wie der Machtmissbrauch des Establishments und seiner Gefolgschaft offensichtlich ist, aber keine Konsequenzen für die Täter hat. Der Film erinnert mich an die Geschichte „Des Kaisers neue Kleider“, in der nur ein kleiner Junge die Wahrheit ausspricht, während die Erwachsenen schweigen. Ähnlich verhält es sich auch im öffentlichen Leben – offensichtliche Machenschaften der Mächtigen bleiben verborgen und die Macht behält eine „reine weiße Weste“. Doch jeder weiß, was wirklich gespielt wird. Im Film wird gezeigt, wie Agenten eines Geheimdienstes getarnt als Literaturinstitut die schriftliche Welt durchforsten, um potenzielle Ansätze für die Interessen und Strategien der USA zu finden. Wenn jemand wie die Agenten auf die Spur ihrer Auftraggeber kommt, wird er kurzerhand beseitigt. Der Einfluss der Geheimdienste reicht weit und die Medien berichten oft anders, als es tatsächlich geschehen ist. Nur einer der Agenten, Condor, gespielt von Robert Redford, entkommt knapp dem Tod und wird zum Gejagten. Seine Chefs machen aus ihm, dem Opfer, einen Täter. – Kritik von Frank Blenz.
Machtmissbrauch und Geheimdienste in der Realität
Im wahren Leben werden Menschen, die den Machthabern in die Quere kommen, verfolgt und inhaftiert. Ein Beispiel dafür ist Julian Assange. In „Die drei Tage des Condor“ wird gezeigt, wie Mitwisser neutralisiert werden. Doch auch in der Realität gibt es solche „Mähjobs“, bei denen Menschen zum Schweigen gebracht werden, weil sie die nationale Sicherheit bedrohen. Julian Assange, der als Journalist handelt, wird zum Staatsfeind erklärt, obwohl die Pressefreiheit in vielen Verfassungen geschützt ist. Es gibt viele weitere Machenschaften im Verborgenen, wie moderne Foltermethoden, Überwachung und Beeinflussung der Bürger. Der Film von Sydney Pollack zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie weit die Macht der Geheimdienste reicht. – Kritik von Frank Blenz.
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Sommerkino bei 3sat: Die drei Tage des Condor – ein Film, der die Skrupellosigkeit der Mächtigen der USA anklagt
Der Kinofilm „Die drei Tage des Condor“ gehört zu meinen liebsten US-amerikanischen Werken. Regisseur und Schauspieler Sydney Pollack schuf den schockierenden Streifen in den Jahren 1974/ 75 und klagte darin überaus kunstvoll den unersättlichen, ungebremsten, schamlosen und straffreien Machtmissbrauch der Geheimdienste im Dienst der Regierung an. Immer mal wieder wird dieser beeindruckende, nachdenklich stimmende Film auch bei uns im „Öffentlich-Rechtlichen“ gezeigt. Mir wirkt die aktuelle Platzierung bei 3sat vor dem Hintergrund des regen Treibens der USA hier, in Europa und weltweit wie ein Seitenhieb seitens womöglich kritischer Programmmacher, die statt Rambo I, II oder III mit dem regierungskritischen Agentenfilm beim kritischen Publikum punkten. Ein Zwischenruf von Frank Blenz. „Der hat ja gar nichts an“, sagt einzig der kleine Junge im
