AfD-Spitzenkandidat Maximilian Krah: „Die Europäische Union ist eine Tragödie für Deutschland und Europa

Maximilian Krah führt die AfD nach einem anstrengenden Parteitag in die EU-Wahl. In einem Interview mit der JUNGEN FREIHEIT spricht er über die kommende Rechtsfraktion in Brüssel und die Ziele der AfD in Bezug auf die EU. Herr Krah wurde mit 65 Prozent der Stimmen zum Spitzenkandidaten der AfD für die EU-Wahl nominiert. Er ist zufrieden mit dem Ergebnis und fühlt sich von seiner Partei unterstützt, trotz der Anfeindungen, mit denen er und sein Team in Brüssel konfrontiert wurden. Es ist noch nicht entschieden, ob er auch der Chef der AfD-Delegation in Brüssel wird. Dies wird er mit seinen Kollegen besprechen. Die AfD ist bereits Teil der Fraktion für Identität und Demokratie und plant, mit anderen rechtsgerichteten Parteien zusammenzuarbeiten. Krah hofft auf ein starkes Ergebnis bei der Wahl, um Einfluss im Parlament und in der Fraktion zu haben.

Der Parteitag der AfD hat den Eindruck erweckt, dass es keine klare Führung gibt. Es gab Meinungsverschiedenheiten und verschiedene Gruppen setzten sich abwechselnd durch. Herr Krah ist jedoch zuversichtlich, dass die Partei diszipliniert zusammenarbeiten wird. Der Verfassungsschutz hat die Listenaufstellung der AfD kritisiert und behauptet, dass die Partei rechtsextremistische Verschwörungstheorien verbreitet. Herr Krah fühlt sich davon nicht angesprochen und sieht den Verfassungsschutz als politische Behörde, die die Konkurrenz schädigen möchte. Er fordert eine Überprüfung des deutschen Verfassungsschutzes in Brüssel und stellt die Frage, ob dies mit europäischen Werten vereinbar ist.

Die AfD wählt zuerst ihre Kandidaten und dann ihr Programm. Es gibt unterschiedliche Meinungen innerhalb der Partei, ob ein Austritt aus der EU, eine Volksabstimmung über den „Dexit“ oder eine gründliche Reform der EU angestrebt werden soll. Herr Krah betont, dass die EU in ihrer aktuellen Form eine Katastrophe für Deutschland und Europa ist. Es muss jedoch weiterhin europäische Politik geben und eine institutionelle Zusammenarbeit, allerdings in einem neuen Bund der Vaterländer. Es wird einen Prozess der Disruption und Evolution geben, bei dem viele Behörden und Strukturen abgebaut oder transformiert werden müssen. Der Begriff „Auflösung der EU“ ist für diesen Prozess zu einfach und führt zu Missverständnissen und Unterstellungen seitens der politischen Gegner.

Maximilian Krah, geboren 1977, ist Rechtsanwalt und Mitglied des Bundesvorstands der AfD. Seit 2019 ist er Mitglied des Europäischen Parlaments und Spitzenkandidat seiner Partei für die EU-Wahl 2024. Es wurde ein redaktioneller Fehler gemacht, als er zuvor zitiert wurde, dass er die EU auflösen wolle. Dies war ein versehentlicher Fehler und wurde korrigiert

Original Artikel Teaser

AfD-SpitzenkandidatMaximilian Krah: „Die EU ist eine Katastrophe für Deutschland und Europa“

Maximilian Krah führt die AfD nach einem aufreibenden Parteitag in die EU-Wahl. Im Interview mit der JUNGEN FREIHEIT spricht er über die kommende Rechtsfraktion in Brüssel und die Frage, was die AfD eigentlich mit der EU vorhat. Herr Krah, Sie sind mit 65 Prozent zum Spitzenkandidaten der AfD für die EU-Wahl nominiert worden. Sind Sie zufrieden oder haben Ihnen die Delegierten ein blaues Auge verpaßt? Maximilian Krah: Ich bin sehr zufrieden. Über Monate wurden mein Team und ich in Brüssel von anonymen und nicht so anonymen Übeltätern mit Dreck überworfen. Daß meine Partei mir dennoch so überzeugend den Rücken stärkt, sagt viel aus über unsere Mitglieder und Delegierten. Ist mit der Spitzenkandidatur auch der Anspruch verbunden, Chef der AfD-Delegation in

Details zu AfD-SpitzenkandidatMaximilian Krah: „Die EU ist eine Katastrophe für Deutschland und Europa“