Brand auf dem Dach – Strohballen, Getreidefelder und landwirtschaftliche Maschinen in Flammen

Leben im Einklang mit der Natur? Tierwohl statt Massentierhaltung? Flutung einst trockengelegter Moore? Abbau von Hochwasserschutzbauten, damit die Gewässer wieder frei fließen können. Das hört sich großartig an. Leser von TKP sind jedoch bereits gewarnt, nicht alles für bare Münze zu nehmen. Eine EU Agenda zur Re-Naturierung klingt zunächst positiv. Diese Agenda wird von scheinbar vernünftigen Maßnahmen wie dem Verzicht auf Fleisch und gesunder Ernährung begleitet. Eine freiwillige Veränderung des Lebensstils? Nicht ganz. Die Discounter drohen mit höheren Preisen für Naturprodukte oder dem Ersatz von Fleisch durch obskure Industrieprodukte in Wurstoptik oder von Milch durch geweißtes Wasser. Stattdessen sollen wir Fühlertiere essen oder gentechnisch produziertes Protein, angereichert mit Geschmacksstoffen von Bakterien. Zusätzlich finden sich ergänzende Aktionen der Zerstörung, die meist nur im Lokalteil der Presse erwähnt werden. Strohballen, Getreidefelder und landwirtschaftliche Maschinenparks brennen. Eine einfache Suche liefert zahlreiche Vorfälle.

Anders als viele Städter glauben, entzünden sich landwirtschaftliche Flächen oder Wälder bei sommerlichen Temperaturen nicht von selbst. Wenn es sich nicht um technische Defekte handelt, ist Brandstiftung anzunehmen. Dieser respektlose Umgang mit den Gaben der Natur widerspricht unserer menschlichen Ur-Erfahrung, die wir uns mit der Entwicklung der Landwirtschaft in den letzten 5000 Jahren angeeignet haben. Fast alle frühen Kulte waren auf die Natur, Wasser, Bäume, Tiere und Pflanzen ausgerichtet. Die personifizierte Mutter Erde wurde als Gaia, Frau Holle oder Brigid verehrt. Auch bei uns wurden Bäume verehrt, weshalb sie zu Weihnachten oder am 1. Mai im Mittelpunkt der Feiern stehen. Tiere wurden ebenfalls verehrt, da sie übermenschliche Kräfte in sich tragen. Tiere sind uns in vielerlei Hinsicht überlegen, daher dreht sich auf Kirchtürmen ein Hahn und die Evangelisten haben mächtige Symboltiere wie den Ochsen, den Löwen und den Adler. Unsere Feiern richteten sich nach dem Lauf der Sonne, der Quelle des Lebens. Unsere Vorfahren mussten schmerzlich erfahren, dass mit der Sonne in unseren Breiten auch das Leben schwindet. Die Agonie des Herbstes hin zur Totenstarre des frostkalten Winters verlangte nach wilden Feiern in der Gemeinschaft. Umso tröstlicher ist das Wiederaufleben der Natur, wenn die Sonne über den Horizont steigt. Dann feiern wir Ostern, den 1. Mai und Pfingsten. Wenn wir wie unsere Vorfahren im Einklang mit der Natur leben wollen, sind die alten Feierrituale das richtige Angebot. Wir können auf Dauer nicht gegen die Natur existieren. Ein virtuelles Leben als digitales Wesen ist ein dystopisches Konzept. Wir leben auf und von der Erde. Sie zu schützen und ihre Größe anzuerkennen ist lebenswichtig. Das ist die Botschaft des Büchleins „Feste feiern – dann aber richtig“ (Engelsdorfer Verlag, ISBN 978-3-96940-655-7)

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Feuer am Dach – Strohballen, Getreidefelder und landwirtschaftliche Maschinen brennen

Leben im Einklang mit der Natur? Tierwohl statt Massentierhaltung? Flutung einst trockengelegter Moore? Abbau von Hochwasserschutzbauten, damit die Gewässer wieder frei fließen können. Klingt toll. Leser von TKP sind bereits gewarnt, nicht alles als bare Münze zu nehmen. Eine EU Agenda zur Re-Naturierung klingt erst einmal begrüßenswert. Diese Agenda wird flankiert von scheinbar vernünftigen Aktionen zum Fleischverzicht und gesunder Ernährung. Eine freiwillige Änderung des Lebensstils? Nicht ganz. Die Discounter drohen mit erhöhten Preisen für Naturprodukte oder dem Ersatz von Fleisch durch obskure Industrieprodukte in Wurstoptik beziehungsweise von Milch durch geweißtes Wasser. Dafür sollen wir Fühlertiere essen oder gentechnisch produziertes Protein, angereichert mit Geschmacksstoffen von Bakterien. Gesamtgesellschaftlich eher unbemerkt, meist nur im Lokalteil der Presse, finden sich ergänzende Aktionen der Zerstörung.

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