Eine Entschuldigung des WDR, die besser ist als jede Satire

Bis zum Beginn der Karnevalssaison sind es noch etwa vier Monate. Doch die Narren und Närrinnen bereiten sich bereits vor. Oder war die Antwort an einen Gebührenzahler keine Satire? Erinnern Sie sich noch an Heinrich Bölls Kurzgeschichte „Doktor Murkes gesammeltes Schweigen“ aus den 50er Jahren? Damals war es eine Satire auf den öffentlich-rechtlichen Kulturbetrieb, der noch in den Kinderschuhen steckte. Mittlerweile ist er nicht nur erwachsen geworden, sondern agiert wie Johannes Pfeiffer („Pfeiffer mit drei F!“) in der Feuerzangenbowle.

In einem Bericht der Tagesschau über eine PR-Aktion des Discounters Penny wurde auch eine Penny-Kundin interviewt, die sich positiv über die Aktion äußerte. Doch es handelte sich nicht um irgendeine Kundin, sondern um eine Mitarbeiterin des WDR. Ein Gebührenzahler fragte daraufhin beim WDR nach, wie so etwas passieren konnte, und erhielt vom Intendanten folgende Antwort: Es verstößt gegen unsere journalistischen Standards, Kolleginnen oder Kollegen zu interviewen, ohne ihre Zugehörigkeit transparent zu machen. Es tut uns leid, es war ein Fehler. Die Mitarbeiterin hatte nach ihrem Dienst im WDR im Supermarkt eingekauft und wurde dort vom Reporter zur Aktion befragt. Er kannte sie nicht. Es kam zu einem Missverständnis: Die Kollegin sagte, sie komme gerade vom WDR Radio. Der Reporter verstand in dieser Situation, sie habe von diesem Thema im WDR Radio gehört. Wir gehen transparent mit Fehlern um. Der Beitrag wurde korrigiert und mit einem entsprechenden Hinweis versehen.

Bis zum Beginn der Karnevalssaison sind es noch etwa vier Monate. Doch die Narren und Närrinnen bereiten sich bereits vor. Erst schicken sie einen schwerhörigen Reporter in einen Supermarkt, dann erklären sie einen Fehler zu einem Versehen, obwohl es ein „Verhörer“ war. In Köln kann sich zwar ein erwachsener Mann in eine Jungfrau verwandeln, aber geschaut wird noch immer mit den Augen und gehört mit den Ohren. Die Idee hat noch ungenutztes Potenzial. Die nächste Zahlungsaufforderung vom Beitragsservice werde ich zu einem Fehler aus der Familie der Versehen erklären, zurückschicken und den WDR auffordern, sich bei mir zu entschuldigen

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Besser als jede Satire: Der WDR entschuldigt sich

Bis zum Ausbruch der Karnevalssaison sind es noch gute vier Monate. Aber die Narren und Närrinnen laufen sich schon mal warm. Oder war diese Antwort an einen Gebührenzahler keine Satire? Können Sie sich noch an Doktor Murkes gesammeltes Schweigen erinnern, eine Kurzgeschichte von Heinrich Böll aus den 50er Jahren? Es war eine Satire auf den öffentlich-rechtlichen Kulturbetrieb, der damals noch in den Kinderschuhen steckte. Inzwischen ist er nicht nur erwachsen geworden, er agiert wie Johannes Pfeiffer („Pfeiffer mit drei F!“) in der Feuerzangenbowle.  In einem Tagesschau-Bericht über eine PR-Aktion des Discounters Penny kam auch eine Penny-Kundin zu Wort, die sich zustimmend über die Aktion äußerte. Es war aber nicht irgendeine x-beliebige Kundin, sondern eine Mitarbeiterin des WDR. Ein Gebührenzahler fragte daraufhin beim WDR nach

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