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Personalprobleme der Bundeswehr: Wofür kämpfen in Bezug auf die Sicherheitspolitik

Published On: 6. August 2023 11:12

Die Personalprobleme der Bundeswehr werden immer akuter und sind hausgemacht. Von der Regenbogenflagge bis hin zur Frage, ob es sich überhaupt lohnt, Deutschland zu verteidigen, gibt es zahlreiche Gründe, warum immer weniger junge Menschen sich für den Dienst in der Truppe entscheiden. Bewerber geben sogar an, dass das frühe Aufstehen ein Hindernis darstellt. Doch ein wichtiger Punkt wird dabei oft übersehen: Es fällt den Bürgern in der Bundesrepublik nicht leicht, ein gesundes Nationalgefühl zu entwickeln. Wie können wir dann von ihnen erwarten, dass sie im Ernstfall für Deutschland kämpfen? Ein Gegenargument besagt, dass Soldaten auch unser politisches System verteidigen. Das ist zwar richtig und wichtig, aber eine solche Darstellung wird in vielen Fällen weder die Bereitschaft zum Dienst noch die Kampfmoral fördern. Freiheiten, wie sie in Deutschland gewährleistet werden, finden sich auch in anderen Ländern. In Kriegszeiten würden junge Menschen einfach auswandern, wenn sie so denken.

Wenn ein polarisiertes Gemeinwesen erodiert, stellen sich viele Bürger die Frage, ob sie für die politische Gegenseite ihr Leben riskieren sollen. Oft fällt die Antwort negativ aus. Bei vielen Menschen mit Migrationshintergrund kommt noch die Frage hinzu, ob Deutschland wirklich ihre Heimat ist. Die Reaktionen zu diesem Thema sind sehr unterschiedlich. Nun rächt es sich, dass der Staat die nationale Identität vernachlässigt hat. Wenn bereits die Unterscheidung zwischen dem kulturellen „deutschen Volk“ und dem „deutschen Staatsvolk“ laut Verfassungsschutz verfassungswidrig sein soll, ist die Diskussion absurd geworden. Ein Argument an dieser Stelle: Wie kann sich ein Staatsvolk bilden, wenn es zuvor kein kulturelles Volk gab? Bei der Bundeswehr schwören die Rekruten, „das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“. Wenn unklar ist, was das bedeutet, kann dies die Motivation der Soldaten beeinträchtigen. Besonders in der aktuellen Zeit werden jedoch ganz andere Zeichen gesetzt. Die Betonung des „Woken“, die geschlechtergerechte Sprache des Ministeriums und das Hissen der Regenbogenflagge durch Boris Pistorius werden viele potenzielle Bewerber abschrecken. Wie man sät, so erntet man.

Martin Wagener ist Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale Politik und Sicherheitspolitik an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Berlin. Dieser Beitrag wurde ursprünglich als Tweet veröffentlicht und wird hier mit Zustimmung des Autors wiedergegeben

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SicherheitspolitikPersonalprobleme der Bundeswehr: Kämpfen wofür?

Die akuter werdenden Personalprobleme der Bundeswehr sind hausgemacht. Das geht über die Regenbogenflagge bis hin zu der Frage, ob es sich überhaupt lohnt, Deutschland zu verteidigen. Ein Kommentar von Martin Wagener. Die Bundeswehr hat Personalprobleme, immer weniger junge Menschen zieht es in die Truppe. Dafür gibt es zahlreiche Gründe, zu denen sogar das frühe Aufstehen gehört – so die Rückmeldungen von Bewerbern. Ein Punkt kommt mir dabei zu kurz: Den Bürgern wird es in der Bundesrepublik nicht leicht gemacht, ein gesundes Nationalgefühl zu entwickeln. Wie können wir dann von ihnen erwarten, für Deutschland im Ernstfall zu kämpfen? Das Gegenargument lautet: Soldaten verteidigen auch unser politisches System. Das ist richtig und wichtig. Aber eine solche Darstellung wird in vielen Fällen weder

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