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Siemens Energy erlebt Misserfolg bei Windrädern

Published On: 8. August 2023 17:00

Anhaltende Probleme mit der Qualität bei der Windkrafttochter Gamesa haben dem Mutterkonzern Siemens Energy ein Milliarden-Fiasko beschert. Es scheint jedoch, dass der Hersteller sie nicht in den Griff bekommt. Am Montag wurde eines der majestätisch aufragenden Windräder im Landkreis Rostock vom Sturmtief „Zacharias“ zerstört: Zuerst brach ein Rotorblatt ab, dann knickte das gesamte Rad um und stürzte zu Boden. Die Natur spielte der Windkraftindustrie und ihren Anhängern wieder einen bösen Streich. Ausgerechnet an diesem Tag veröffentlichte Siemens Energy seine Zahlen für das dritte Quartal. Und sie waren genauso unschön wie der Anblick des umgestürzten Windrads bei Rostock: Vor allem die Qualitätsprobleme bei der Windkrafttochter führten zu großen Verlusten des Mutterkonzerns Siemens Energy. Bis Ende September erwartet das Unternehmen einen Verlust von bis zu 4,5 Milliarden Euro. Die neuerlichen Probleme mit dem Sorgenkind Gamesa wurden bereits im Juni bekannt. Damals gab Energy an, dass die Belastung mit mindestens einer Milliarde Euro zu Buche schlagen würde und zog seine Prognose zurück. Die nun veröffentlichten Details treffen den Konzern hart: Durch die Qualitätsprobleme bei Windkraftanlagen an Land entstehen Energy Kosten von 1,6 Milliarden Euro für notwendige Reparaturen. Sie wurden im abgelaufenen Quartal verbucht, der Großteil wird jedoch erst in den nächsten beiden Geschäftsjahren anfallen. Das Management teilte im Juni mit, dass bei einigen Komponenten der Windturbinen von Siemens Gamesa „deutlich erhöhte“ Ausfallraten festgestellt wurden. Die Reparatur oder der Ersatz dieser Teile würde voraussichtlich eine Milliardensumme kosten. Daraufhin fiel der Aktienkurs um 30 Prozent. Siemens Energy wurde 2020 von Siemens ausgegliedert und an die Börse gebracht. Seitdem hat das Unternehmen noch kein Geschäftsjahr und nur wenige Quartale mit Gewinn abgeschlossen. Immer wieder haben Probleme mit Gamesa zu Gewinnwarnungen geführt und die Zahlen tief ins Minus gedrückt. Inzwischen hat Energy seine Windkrafttochter, die lange Zeit nur eine Mehrheitsbeteiligung war, komplett übernommen. Die Siemens AG hat ihren Anteil an Siemens Energy bereits Ende Juni um 6,8 Prozent auf 25,1 Prozent reduziert. Im besten Fall haben die kürzlich entdeckten Fehler nur begrenzte Schäden an den kritischen Komponenten der Windräder verursacht. Doch selbst in diesem Fall steht Siemens Energy vor einer kostspieligen Aufgabe, da zahlreiche Turbinen, die Hunderte von Metern über dem Boden schweben, gewartet werden müssen. Eine solche Wartung erfordert Spezialausrüstung und stellt somit eine beträchtliche finanzielle Belastung dar. Die betroffenen Windräder, die Strom im Umfang von 132 Gigawatt produzieren, sollen fehlerhafte Rotorblätter, Lager und Konstruktionsfehler im Design der Anlagen aufweisen. Laut Siemens Energy könnten weltweit insgesamt 15 bis 30 Prozent der bereits installierten Windturbinen betroffen sein. Es drohen Reparaturkosten und Entschädigungen in Milliardenhöhe. Gamesa-CEO Jochen Eickholt gibt zu, dass das Ausmaß der Probleme ihn überrascht hat. Das Debakel sei schlimmer als alles, was er in seiner langjährigen Karriere bisher erlebt habe. Es gibt auch Schwierigkeiten beim Hochlauf der Fertigungskapazitäten für Windkraftanlagen auf See. Aus dem deutsch-spanischen Milliardengrab Gamesa stammt auch der Prototyp der Windkraftanlage SG14-222 DD, der im Oktober letzten Jahres Schlagzeilen machte, weil er angeblich einen „Weltrekord“ aufgestellt hatte. An einem einzigen Tag soll er genug Strom erzeugt haben, um einen Vier-Personen-Haushalt 100 Jahre lang mit Elektrizität zu versorgen. Außer, wenn der Wind nicht weht, natürlich. Oder wenn er zu stark weht, wie beim umgeknickten Windrad an der Ostseeküste. Oder wenn Gamesa, das Fiasko von Bilbao, scheitert. Spätestens dann hätte der unbekannte Vier-Personen-Haushalt lieber die gute alte Kernkraft zurück. Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten

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Siemens Energy erlebt Windrad-Debakel

Anhaltende Qualitätsprobleme bei der Windkrafttochter Gamesa bescheren dem Mutterkonzern Siemens Energy ein Milliarden-Fiasko. Und es sieht nicht so aus, als bekäme der Hersteller sie in den Griff. Am Montag machte das Sturmtief „Zacharias“ einem der im Landkreis Rostock majestätisch sich erhebenden Windräder den Garaus: Erst brach ein Rotorblatt ab, dann knickte das gesamte Rad um und stürzte zu Boden. Wieder einmal hatte die Natur der Windkraftindustrie und ihren Anhängern einen bösen Streich gespielt. Das Schicksal wollte es, dass am gleichen Tag Siemens Energy seine Zahlen zum 3. Geschäftsquartal veröffentlichte. Und die waren ähnlich unschön wie der Anblick des umgepusteten Windrades bei Rostock: Vor allem Qualitätsprobleme bei der Windkrafttochter führten zu großen Verlusten des Mutterkonzerns Siemens Energy. Die Hiobsbotschaft: Bis Ende September erwarten die Münchner ein

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