Aktuelle Nachrichten vom Mechaniker: Wenn KI den Arbeitsplatz übernimmt

Immer mehr Menschen, darunter Freelancer, Programmierer und andere Arbeitnehmer, ziehen in den sonnigen Süden. Doch wenn Künstliche Intelligenz (KI) ihre Arbeit überflüssig macht, kann der gesamte Lebensentwurf zusammenbrechen. Mein Freund, der in Portugal lebt und als Übersetzer arbeitet, rief mich kürzlich an. Er ist Amerikaner, hat aber die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen und lebt von der Übersetzung von Jahresberichten großer Unternehmen, die zunehmend auf Englisch verfasst werden müssen und Fachwissen erfordern. Einer seiner Kunden, eine deutsche Anwaltsfirma, die sich auf die Regulierung von Auslandsschäden im KFZ-Bereich spezialisiert hat, hat in den letzten Jahren deutlich weniger Aufträge vergeben. Die Corona-Pandemie führte dazu, dass weniger im Ausland gereist wurde und die Unfallhäufigkeit zurückging. Nun wurde ihm nahegelegt, alle Rechnungsposten einzeln aufzulisten, was für ihn einen unverhältnismäßigen Verwaltungsaufwand darstellt. Er vermutet, dass der Kunde ihn auf diese Weise loswerden möchte, ohne es direkt zu sagen. Es ist offensichtlich, dass die Leistungsfähigkeit von Übersetzungsprogrammen ständig steigt und bereits akzeptable Ergebnisse liefert. Diese Programme sind zwar nicht für alle Aufgaben geeignet, aber wenn es darum geht, etwas verständlich auszudrücken, erfüllen sie ihren Zweck. Die KI bedroht nun die Idylle und führt dazu, dass Unternehmen Kosten einsparen, indem sie menschliche Übersetzer durch KI-Programme ersetzen.

Immer mehr Freelancer, Programmierer und andere Arbeitnehmer zieht es in den sonnigen Süden, wo sie auch im Winter mit einer Elektroheizung auskommen können und nach der Arbeit Strand und Vinho verde genießen können. Dies führt zu steigenden Mietpreisen und allgemein höheren Lebenshaltungskosten im Gastland. Die KI bedroht nun dieses polyglotte Lebensmodell und stellt eine persönliche Katastrophe für meinen Freund dar, der bisher von seinen gut bezahlten Aufträgen in Portugal leben konnte. Mein Bruder, der als Schrauber arbeitet, hält diese Entwicklung für unaufhaltsam. Im Vertrieb werden immer mehr Prozesse digitalisiert und viele Berufe, wie Redenschreiber und Redakteure, werden überflüssig. Selbst die Banken sind nicht sicher vor der KI, die bereits jetzt bessere Anlageberatung bietet als menschliche Berater. Es scheint, dass die KI die Zukunft der Arbeit bestimmt, während Berufe wie Pflege und Handwerk immer weniger gefragt sind.

Hubert und Bernhard Geißler sind die Autoren dieser Serie. Hubert Geißler stammt aus Bayern und war Lehrer für Kunst, Deutsch und Geschichte. Bernhard Geißler gehört zu den Fachkräften und Technikern, die als „Schrauber“ bezeichnet werden. Obwohl er viel arbeitet, kommt er selten zu Wort. Diese Serie soll dies ein wenig ausgleichen

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Neues vom Schrauber: Wenn KI den Job klaut

Immer mehr Freelancer, Programmierer und sonstige Arbeitnehmer zieht es in den sonnigen Süden – doch wenn die KI ihren Job überflüssig macht, geht der ganze Lebensentwurf zu Bruch. Doch Schrauben oder Pflegen will keiner. Unlängst rief mich mein in Portugal lebender Freund an, ein Amerikaner von Geburt, der nach langen Jahren in Deutschland unsere Staatsbürgerschaft angenommen hat und von Übersetzungen lebt: In der Regel Jahresberichte von Firmen, die immer mehr in Englisch abgefasst werden müssen und ein gewisses Maß an Fachwissen seitens des Übersetzers erfordern. Einer seiner Kunden war eine große deutsche Anwaltsfirma, die auf die Regulierung von Auslandsschäden im KFZ-Bereich spezialisiert ist. In besseren Zeiten, also noch vor einigen Jahren, betrug das durchschnittliche monatliche Auftragsvolumen dieses Kunden etwa 1.000

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