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Kritik an Zinsen ist kein Fehler im Denken

Published On: 9. August 2023 9:00

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Die Zinskritik und ihre Gegenkritik

Mit steigenden Zinsen wird die Zinskritik wieder aktuell. Der Chefredakteur der NachDenkSeiten, Jens Berger, hat daher seine Kritik an der Zinskritik erneut veröffentlicht. Norbert Häring äußert jedoch Bedenken, dass diese Gegenkritik zu sehr im kapitalistischen System verankert ist und systemische Effekte nicht ausreichend berücksichtigt werden.

Jens Berger möchte mit seinem Artikel „Kritik an der Zinskritik“ von August 2011 die Argumente der Zinskritiker widerlegen. Allerdings haben die Zinskritiker durchaus einen Punkt, auch wenn ihre Kritik innerhalb des kapitalistischen Systems schnell an Grenzen stößt. Ein Zinsverbot allein kann die ökologischen und sozialen Probleme des aktuellen Systems nicht lösen.

Es gibt alternative Sichtweisen, wenn man die Prämissen des kapitalistischen Systems verlässt. Zum Beispiel könnte man sich eine Konsumgenossenschaft vorstellen, die einen Betrieb gründet, um die gewünschten Produkte herzustellen. Oder ein vergesellschaftetes Kreditsystem, in dem Kredite nach gesellschaftlichen Kriterien vergeben werden. Der Zins wäre dann nicht das Hauptzuteilungsinstrument.

Der Zins für Unternehmenskredite

Jens Berger erklärt, dass Unternehmen Kredite nutzen, um Investitionen vorzunehmen und ihre Ertragssituation zu verbessern. Der Zins ist aus Sicht der Kreditnehmer eine Prämie für die Nutzung von Fremdkapital. Allerdings ist der Zins auch ein Mittel, um im kapitalistischen System zu steuern, wer bevorzugt auf Ressourcen zugreifen darf. Das führt dazu, dass größere und marktmächtigere Unternehmen bessere Konditionen erhalten als kleinere und weniger etablierte Unternehmen.

Der Zins für Immobilienkredite

Jens Berger argumentiert, dass Privatpersonen Kredite nutzen, um Ausgaben vorzuziehen, die ihnen einen Nutzen versprechen. Beispielsweise können sie ein Haus bauen, indem sie einen Kredit aufnehmen. Allerdings berücksichtigt er nicht die Auswirkungen massenhafter Vergabe von Immobilienkrediten. Dadurch steigen die Immobilienpreise überproportional an und eigenkapitalschwache Familien haben Schwierigkeiten, das geforderte Eigenkapital aufzubringen.

Es gibt alternative Lösungen wie Bausparkassen, Kreditvereine auf Gegenseitigkeit und Bau- und Vermietungsgenossenschaften,

Original Artikel Teaser

Zinskritik ist kein Denkfehler

Weil mit steigenden Zinsen die grundsätzliche Zinskritik wieder Auftrieb bekommt, hat der Chefredakteur der NachDenkSeiten, Jens Berger, seine schon 2011 erstmals erschienene Kritik an der Zinskritik nochmals publiziert. Aus meiner Sicht ist seine Gegenkritik zu sehr im kapitalistischen System verhaftet und berücksichtigt zudem systemische Effekte nicht ausreichend. Von Norbert Häring. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast: Play in new window | Download Anmerkung Jens Berger: Schönen Dank an den lieben Kollegen Norbert Häring für dessen Replik auf meinen Text, die zahlreiche gute Denkansätze enthält, die zur Debatte förmlich einladen. Mit seinem Kernargument, ich argumentiere „systemimmanent“, hat er freilich recht. Sinn und Zweck des Artikels ist es ja auch, unseren kritischen Lesern das Rüstzeug mit an die Hand zu

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