Wohnen ausschließlich für Wohlhabende

Am 25. Juli 2023 hat der US-amerikanische Immobilienspezialist JLL aktuelle Daten zur Entwicklung der Mietpreise in den acht deutschen Metropolen veröffentlicht. Die Zahlen wurden von praktisch allen deutschen Leitmedien aufgegriffen. Laut der Studie sind die Mieten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart im ersten Halbjahr 2023 im Durchschnitt um 6,7 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 gestiegen. Der Preisanstieg im ersten Halbjahr 2022 betrug nur 3,7 Prozent, was bedeutet, dass der Mietpreisanstieg deutlich beschleunigt hat. Die höchsten Mieterhöhungen gab es in Berlin mit 16,7 Prozent, gefolgt von Leipzig mit 11,1 Prozent, während die Mieten in Stuttgart um 1,3 Prozent gesunken sind. Im Vergleich zu 2018 sind die Mieten in Berlin um 50 Prozent gestiegen, in Leipzig um 29 Prozent, in Köln um 28 Prozent, in Hamburg um 21 Prozent, in Düsseldorf um 17 Prozent, in München um 16 Prozent, in Frankfurt um 11 Prozent und in Stuttgart um 7 Prozent. Im gleichen Zeitraum ist das nominale Bruttoinlandsprodukt in Deutschland um 21,7 Prozent gestiegen, die Nominallöhne sind um 14 Prozent gestiegen, die Reallöhne sind um 4,8 Prozent gesunken. Für die meisten Bundesbürger in den Metropolregionen ist das Mietwohnen in den letzten fünf Jahren also deutlich teurer geworden. Als Hauptgrund für die steigende Mieteninflation nennt JLL eine „enorme Angebotsknappheit“ in den großen Städten, die sich durch den stockenden Wohnungsbau noch verstärken wird, da das Ziel der Bundesregierung, pro Jahr 400.000 Wohnungen fertigzustellen, nicht realisierbar sei. Im Gegenteil weise die „deutlich sinkende Zahl an Baugenehmigungen“ darauf hin, dass man dieses Ziel „auf längere Zeit“ nicht erreichen werde. „Ein Ende der Mietanstiege ist daher nicht in Sicht“, so JLL.

Die hohen Mietbelastungen für die Haushalte haben verschiedene Gründe. Laut Statistischem Bundesamt geben die etwa 20 Millionen Hauptmieterhaushalte in Deutschland durchschnittlich 27,8 Prozent ihres Haushaltsnettoe

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Wohnen nur für Reiche

Am 25. Juli 2023 veröffentlichte der US-amerikanische Immobilienspezialist JLL aktuelle Zahlen zur Mietpreisentwicklung in den acht deutschen Metropolen (1). Die Zahlen wurden von praktisch allen deutschen Leitmedien aufgegriffen: ZDF berichtete darüber unter dem Titel „Studie: Mieten in Großstädten stark gestiegen“ (2), Zeit Online: „Angebotsmieten haben sich im ersten Halbjahr erneut verteuert“ (3). ProSieben titelte: „Mietpreise in deutschen Großstädten explodieren: Kein Ende in Sicht“ (4). Gemäß der Studie haben sich die Mieten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart im ersten Halbjahr 2023 im Durchschnitt um 6,7 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 erhöht. Im ersten Halbjahr 2022 hatte der Preisanstieg nur 3,7 Prozent betragen; der Mietpreisanstieg hat sich also deutlich beschleunigt. Am stärksten waren die Mieterhöhungen in Berlin

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