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Deutschland? Nein, ich verzichte!

Published On: 12. August 2023 20:17

Von Daniel Weinmann

Deutschland hat nicht nur wirtschaftlich als „kranker Mann Europas“ gelitten. Auch ausländische Fachkräfte, die dringend benötigt werden, um das Land zumindest ansatzweise wieder auf Kurs zu bringen, zeigen der Bundesrepublik die kalte Schulter. Die Bundesregierung verkennt jedoch genauso wie in Bezug auf die Konjunktur die tatsächliche Lage. Bundesinnenministerin Nancy Faeser freute sich Ende März über das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz: „Wir nutzen endlich die Chance, ein modernes Einwanderungsrecht zu schaffen. Wir werden dafür sorgen, dass wir die Fachkräfte ins Land holen, die unsere Wirtschaft seit Jahren dringend braucht.“ Der aktuelle Expat Insider Survey 2023 von InterNations, dem weltweit größten Netzwerk für Expatriates, spricht jedoch eine andere Sprache. Eine der Kernaussagen lautet: „Der Start ins Leben in Deutschland stellt Expats vor große Herausforderungen“. Im globalen Gesamtranking liegt die Bundesrepublik auf Platz 49 von 53. Nur Südkorea, die Türkei, Norwegen und Kuwait liegen dahinter. Ausländische Fachkräfte in Deutschland gehören laut den Autoren zu den „unglücklichsten und einsamsten der Welt“. Drei von zehn Befragten finden, dass die Deutschen nicht nett zu Ausländern sind, und mehr als die Hälfte hat Probleme, Freundschaften mit Einheimischen zu knüpfen. Weltweit liegt dieser Wert nur bei 18 Prozent. Starre Bürokratie, Sprachprobleme und Unfreundlichkeit Jeder dritte Expat fühlt sich hierzulande nicht zu Hause, weltweit ist es nur jeder Fünfte. Dies verwundert kaum, wenn man sich exemplarisch die Aussage einer Tschechin vor Augen hält: „Die Deutschen können manchmal pedantisch, unhöflich und provinziell sein“, sagt sie, „sie konzentrieren sich oft lieber auf Prozesse statt auf Kunden bzw. Menschen.“

Die Studie, für die 12.000 Fachkräfte aus 171 Ländern befragt wurden, misst Glück und Unglück anhand von fünf Kategorien. Dazu gehören die Zufriedenheit mit der Lebensqualität, die Eingewöhnung im Gastland, das Arbeitsleben, die persönlichen Finanzen sowie die sogenannten „Expat Essentials“ – Wohnen, Verwaltung, Sprache und Digitalisierung. Deutschland belegt in keiner Kategorie die oberen Ränge. Insbesondere die starre Bürokratie, Sprachprobleme und Unfreundlichkeit zählen zu den Faktoren, die Deutschland zu einem der unattraktivsten Länder machen. Hinzu kommen der angespannte Wohnungsmarkt (58 Prozent der Expats haben Probleme, in Deutschland eine Wohnung zu finden) und die mangelnde Digitalisierung. Wenn es beispielsweise darum geht, einen schnellen Internetzugang zu bekommen, erhält die Bundesrepublik die zweitschlechteste Bewertung. Es werden allein 1,5 Millionen Zuwanderer pro Jahr benötigt, um die Zahl der Arbeitskräfte konstant zu halten.

Es gibt jedoch auch positive Aspekte: Deutschland schneidet im allgemeinen Index für das Arbeiten im Ausland gut ab und gehört bei den Faktoren Arbeitsmarkt und Sicherheit des Arbeitsplatzes sogar zu den weltweit fünf besten Ländern. Die Expatriates sehen auch die Verkehrsinfrastruktur und die leichte Verfügbarkeit von umweltfreundlichen Gütern und Dienstleistungen positiv. Dies reicht jedoch bei weitem nicht aus, um die schwachen Ergebnisse auszugleichen, so dass das Gesamtfazit ernüchternd ist. Das Ergebnis wiegt umso schwerer, da die Bundesrepublik dringend Verstärkung von außen benötigt, um den zunehmenden Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen. Laut der Ökonomin Monika Schnitzer, die dem Rat der Wirtschaftsweisen vorsteht, sind Jahr für Jahr allein 1,5 Millionen Zuwanderer nötig, um die Zahl der Arbeitskräfte konstant zu halten. Die beliebtesten Auswanderungsländer sind Mexiko, Spanien, Panama, Malaysia und Taiwan. Dahinter folgen Costa Rica, Philippinen, Bahrain und Portugal. Diese Länder liegen nicht nur im Index für die Eingewöhnung im Ausland deutlich über dem weltweiten Durchschnitt, sondern erzielen auch gute bis sehr gute Ergebnisse im Index für persönliche Finanzen

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Deutschland? Nein, danke!

Von Daniel Weinmann Deutschland ist nicht nur wirtschaftlich zum „kranken Mann Europas“ abgesunken. Auch ausländische Fachkräfte, die so dringend nötig wären, um dieses Land wenigstens wieder ansatzweise auf Kurs zu bringen, zeigen der Bundesrepublik die kalte Schulter. Doch ebenso wie in puncto Konjunktur verkennt die Bundesregierung die tatsächliche Lage. So frohlockte Bundesinnenministerin Nancy Faeser Ende März anlässlich des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes: „Wir nutzen endlich die Chance, ein modernes Einwanderungsrecht zu schaffen. Wir werden dafür sorgen, dass wir die Fachkräfte ins Land holen, die unsere Wirtschaft seit Jahren dringend braucht.“ Der aktuelle Expat Insider Survey 2023 von InterNations, dem weltweit größten Netzwerk für Expatriates, spricht eine andere Sprache. „Der Start ins Leben in Deutschland stellt Expats vor große Herausforderungen“, lautet eine der

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