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Lauterbachs Vorstoß zur Digitalisierung mit unangenehmem Nachgeschmack

Published On: 13. August 2023 9:56

Martina Frei / 13.08.2023

Der deutsche Gesundheitsminister, Karl Lauterbach, strebt eine Digitalisierung voran, jedoch nur, wenn es den Interessen der Pharmaunternehmen dient. Laut Lauterbach ist Deutschland in Bezug auf die Digitalisierung des Gesundheitswesens ein Entwicklungsland. Er möchte nun Druck machen, um die Digitalisierung des Gesundheitswesens voranzutreiben, berichtet das Deutsche Ärzteblatt. Der Minister erwartet von Ärzten und Apothekern, dass sie diese wichtige Innovation, die die Sicherheit von Medikamenten verbessert, den Patienten hilft und die Arbeitsabläufe vereinfacht, nicht blockieren, sondern unterstützen. Es wäre jedoch angebracht, wenn der Minister zuerst vor seiner eigenen Tür kehren würde. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass es Lauterbach nicht darum geht, Impfstoffe auf der Grundlage zuverlässiger Daten sicherer zu machen. Im Mai 2021 appellierten mehrere Gesundheitsforscher eindringlich an die Verknüpfung der verschiedenen Datenquellen in Deutschland. Die Krankenkassen waren bereit dazu. Doch der Gesundheitsminister hat diese Chance verpasst. Das Robert Koch-Institut sammelt anonymisierte Daten darüber, wer, wann, wo mit welchem Covid-Impfstoff geimpft wurde. Das Paul-Ehrlich-Institut sammelt Verdachtsfälle von Nebenwirkungen. Und die Krankenkassen wissen, wer, wann, wo wegen welcher Krankheit behandelt wurde und wird. Diese drei Datenquellen sollten dringend zusammengeführt werden, wie die Gesundheitsforscher vor mehr als zwei Jahren empfohlen haben.

Die Verbindung dieser drei Datenquellen könnte dazu beitragen, Impfungen sicherer zu machen, da „positive, aber auch unbeabsichtigte Wirkungen“ der Impfstoffe leichter erkannt werden könnten, schrieben die Gesundheitsforscher im Mai 2021 in „Gesundheit und Gesellschaft“. Wenn zum Beispiel eine bestimmte Charge eines Medikaments verunreinigt ist und zu Gesundheitsproblemen führt, könnte dies ermittelt werden – vorausgesetzt, die drei Datenquellen wären miteinander verknüpft. Angesichts einer dänischen Studie, die bei bestimmten mRNA-Impfchargen von Pfizer/Biontech große Probleme vermuten lässt, wäre es umso wichtiger, diesen Verdacht zu überprüfen. Hätte Lauterbach dafür gesorgt, dass die drei Datenquellen verknüpft werden, dann wäre dies ein Leichtes gewesen. Die Verknüpfung hätte den Impfstoffherstellern frühzeitig Gefahrenhinweise liefern können. Auch für Menschen, die aufgrund von Covid oder den Covid-Impfungen Schäden erleiden, wäre die Zusammenführung dieser drei Datenquellen von großem Nutzen. Es wäre keine große Sache, die drei Datenquellen zusammenzuführen. Deutsche Krankenkassen haben vor über zwei Jahren einen Vorschlag gemacht, wie dies umgesetzt werden könnte. Auch der Datenschutz wäre gewährleistet. Aber der Minister, dem die Gesundheit der Menschen am Herzen liegen sollte, hat offensichtlich kein Interesse daran. Wie sonst ist es zu erklären, dass die drei Datenquellen immer noch nicht verbunden sind?

Ganz anders verhält es sich bei dem „Gesetz zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten“, das Lauterbach mit Tempo vorantreibt. Am 4. August 2023 wurde der überarbeitete Entwurf dieses Gesetzes vorgestellt. In der neuen Version des Gesetzesentwurfs fehlt eine Liste derjenigen, die unter bestimmten Voraussetzungen berechtigt wären, diese sensiblen Daten zu erhalten. Stattdessen sollen die Gesundheitsdaten der Deutschen nun allen zur Verfügung gestellt werden, die einen von neun Zwecken verfolgen. Dazu gehören auch Pharmaunternehmen, Hersteller von Medizinprodukten, App-Entwickler sowie diejenigen, die Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen trainieren oder anwenden möchten. Die Gesundheitsdaten der Deutschen werden ihnen zur Verfügung gestellt, falls dieser Entwurf angenommen wird. Die Unternehmen werden sich freuen, insbesondere da Lauterbach nun Druck machen möchte, um die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens voranzutreiben. Ob diese großzügige Weitergabe von Gesundheitsdaten an profitorientierte Unternehmen in den USA, China, der Schweiz oder anderswo auch der deutschen Bevölkerung zugutekommt, ist ungewiss. Es hätte jedoch den Menschen in Deutschland geholfen, wenn der Minister sich darum gekümmert hätte, die drei Datenquellen zu verknüpfen, insbesondere da Lauterbach die Medikamentensicherheit durch die Digitalisierung des Gesundheitswesens verbessern möchte. Deutschland hat jedoch auf dieses Monitoring von Nebenwirkungen verzichtet. Karl Lauterbach trägt die Verantwortung

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Lauterbachs Digitalisierungs-Offensive mit üblem Beigeschmack

Martina Frei / 13.08.2023  Der deutsche Gesundheitsminister treibt die Digitalisierung voran. Aber nur, wenn es auch den Interessen der Pharma dient. Was die Digitalisierung des Gesundheitswesens betrifft, ist Deutschland laut seinem Gesundheitsminister Karl Lauterbach ein Entwicklungsland. Er wolle nun «Druck bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens machen», berichtete das «Deutsche Ärzteblatt». Der deutsche Gesundheitsminister «erwarte von der Ärzte- und der Apo­thekerschaft, ‹dass sie diese wichtige Innovation, die Medikamente sicherer macht, die den Patienten hilft und darüber hinaus die Arbeitsabläufe vereinfacht, nicht blockiert, sondern dass sie mitzieht›.» Der Minister würde besser zuerst vor der eigenen Türe kehren. Die Corona-Krise beispielsweise hat gezeigt, dass es Lauterbach nicht darum geht, Impfstoffe mit einer zuverlässigen Datengrundlage sicherer zu machen. Im Mai 2021 appellierten mehrere Gesundheitsforscher

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