kretschmer-lehnt-taurus-marschflugkoerper-fuer-ukraine-ab,-waehrend-scholz-ausweichtKretschmer lehnt Taurus-Marschflugkörper für Ukraine ab, während Scholz ausweicht
mearsheimer:-ukraine-ist-„verurteilt,-zu-verlierenMearsheimer: Ukraine ist "verurteilt, zu verlieren
sehr-geehrte-seele,-strebe-nicht-nach-unsterblichkeit,-sondern-nutze-das-machbare-voll-aus.

Sehr geehrte Seele, strebe nicht nach Unsterblichkeit, sondern nutze das Machbare voll aus.

Published On: 13. August 2023 20:33

Zur Aktualität von Albert Camus gestern und heute – Ein Meinungsbeitrag von Rudolf Hänsel

Einführung in die Thematik

Auf der Suche nach einer inspirierenden Lektüre, die in diesen dunklen Zeiten Orientierung bieten kann, bin ich auf die Werke und Gedanken von Albert Camus gestoßen, wie bereits in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Camus hat nicht nur das Denken über grundlegende Fragen der menschlichen Existenz, die Rolle der Intellektuellen und das Engagement für Freiheit und Gerechtigkeit beeinflusst, sondern bietet auch heute noch eine wichtige Orientierung. Dabei hat er auch die Erkenntnisse der naturwissenschaftlichen Tiefenpsychologie berücksichtigt. Obwohl sein umfangreiches literarisches Werk weltweite Anerkennung erlangt hat, sind seine journalistischen Arbeiten und sein Buch „Der Mensch in der Revolte“ weniger bekannt. Diese haben jedoch anarchistische Bewegungen weltweit inspiriert und zu einer Neuorientierung in der Nachkriegszeit geführt. Um einen umfassenden Einblick in das Denken und Wirken von Camus zu erhalten, empfehle ich das Buch „Albert Camus – Libertäre Schriften (1948-1960)“, herausgegeben von Lou Marin im Jahr 2013.

Camus‘ letzte Botschaft: „Geben, wenn man kann. Und nicht hassen, wenn das möglich ist.“

Camus‘ letzte Nachricht, die die nachfolgende Generation inspirieren sollte, wurde in der libertären Zeitschrift „Reconstruir“ auf der Titelseite ihrer Ausgabe vom Januar/Februar 1960 veröffentlicht. In dieser Nachricht beantwortete Camus einen Fragebogen über das Problem der internationalen Beziehungen. Auf die Frage, ob die Gipfeltreffen zwischen den Vertretern der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion Hoffnung auf eine Überwindung des Kalten Krieges und der Teilung der Welt in zwei antagonistische Blöcke geben, antwortete Camus mit einem klaren „Nein“. Er war der Meinung, dass die Macht diejenigen verrückt macht, die sie innehaben. Auf die Frage nach der Zukunft der Menschheit und was getan werden müsse, um eine Welt zu schaffen, die weniger von Notwendigkeit unterdrückt und freier ist, antwortete Camus mit seiner bekannten Botschaft an die nachfolgende Generation: „Geben, wenn man kann. Und nicht hassen, wenn das möglich ist.“

Auf den Frieden hoffen und für ihn kämpfen

Für Camus war nichts unentschuldbarer als Krieg und der Aufruf zum Hass zwischen Völkern. Er war der Meinung, dass der Westen besseres zu tun habe, als sich in Kriegen und Streitereien selbst zu zerstören. Aber wenn der Krieg einmal ausgebrochen ist, sei es zwecklos und feige, sich unter dem Vorwand, man sei nicht dafür verantwortlich, abseits zu stellen. In einem Artikel in der französischen Zeitschrift „Défence de l’homme“ vom 10. Juni 1949 betonte er, dass es nichts mehr zu fürchten gebe, da man das Schlimmste bereits erlebt habe. Daher gebe es nur noch Gründe zur Hoffnung und zum Kampf. Camus setzte auf den Frieden und engagierte sich für Friedensbewegungen auf internationaler Ebene. Er betrachtete sie als die wahren Realisten und schloss sich ihnen an.

In seinen Tagebucheinträgen von 1939 betonte Camus, dass nichts vorherbestimmt sei und man alles ändern könne, sogar Kriege verhindern. Er glaubte daran, dass man durch Entschlossenheit und Ausdauer den Frieden erhalten könne. Sein Grundsatz war es, nach dem zu suchen, was jeder Mensch an Wertvollem in sich trägt. In einem Brief an einen „Verzweifelten“ schrieb er, dass er die Verzweiflung über den Krieg und die blutrünstige Feigheit verstehen könne, aber er könne nicht mehr folgen, wenn daraus eine Lebensverneinung werde.

H2: Die Bedeutung von Albert Camus‘ Werk heute

Camus‘ Werke und Gedanken sind auch heute noch von großer Bedeutung. Sie bieten Orientierung in schwierigen Zeiten und regen zum Nachdenken über grundlegende Fragen der menschlichen Existenz an. Seine Botschaft des Gebens und des Nicht-Hassens ist eine wichtige Erinnerung daran, dass Frieden und Mitmenschlichkeit erstrebenswert sind. Camus‘ Engagement für den Frieden und seine Ablehnung von Krieg und Hass sind auch heute noch aktuell und inspirierend. Seine Werke sollten weiterhin gelesen und diskutiert werden, um seine Ideen lebendig zu halten und eine bessere Welt zu schaffen

Original Artikel Teaser

„Liebe Seele, trachte nicht nach dem ewigen Leben, sondern schöpfe das Mögliche aus.“

Zur Aktualität von Albert Camus gestern und heute Ein Meinungsbeitrag von Rudolf Hänsel. Einführung in Thematik Auf der Suche nach einer aufbauenden Lektüre, die in diesen finsteren Zeiten Orientierung bieten kann, stieß ich – wie bereits in den sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts – auf die Werke und Gedanken von Albert Camus. Camus Wirkungsgeschichte geht weit über die Literatur hinaus. Als Repräsentant des französischen Existentialismus atheistischer Prägung beeinflusste er nicht nur im vergangenen Jahrhundert das Denken über die Grundfragen der menschlichen Existenz, die Rolle der Intellektuellen und das Engagement des Individuums für Freiheit und Gerechtigkeit (1), er bietet noch heute eine grundlegende Orientierung. Die Forschungsergebnisse der naturwissenschaftlichen Tiefenpsychologie hat er dabei mitberücksichtigt. Zwar erlangte das umfangreiche literarische Werk

Details zu „Liebe Seele, trachte nicht nach dem ewigen Leben, sondern schöpfe das Mögliche aus.“

kretschmer-lehnt-taurus-marschflugkoerper-fuer-ukraine-ab,-waehrend-scholz-ausweichtKretschmer lehnt Taurus-Marschflugkörper für Ukraine ab, während Scholz ausweicht
mearsheimer:-ukraine-ist-„verurteilt,-zu-verlierenMearsheimer: Ukraine ist "verurteilt, zu verlieren