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Die Wirkungslosigkeit der westlichen Demokratie im Sahel | Von Rüdiger Rauls

Published On: 14. August 2023 15:45

Ein Standpunkt von Rüdiger Rauls: Der politische Westen steht vor Herausforderungen in Niger und der gesamten Sahel-Zone. In den letzten drei Jahren wurden dort viele westlich orientierte Regierungen vom Militär abgesetzt. Immer mehr Sahel-Staaten wenden sich vom politischen Westen ab und suchen stattdessen die Nähe zu Russland und China. Die ECOWAS hatte nach dem Putsch in Niger mit militärischem Eingreifen gedroht, doch nun scheint man zu erkennen, dass solch ein Auftreten nicht angemessen ist. Die Reaktionen von Paris, Washington und Brüssel auf die Pläne der ECOWAS werden entscheidend sein. Es wird immer schwieriger für den politischen Westen, seine Herrschaft aufrechtzuerhalten, während sich die Brandherde rund um den Globus vermehren. Gleichzeitig versucht der politische Westen, China einzudämmen, was Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Versorgung mit Militärmaterial hat. Die Frage ist, ob der politische Westen unter diesen Umständen noch militärisch in der Sahel-Zone intervenieren und einen weiteren Konflikt schaffen will.

Die Entwicklungen sind widersprüchlich. Frankreich und die USA erklärten ihre Unterstützung für die Beschlüsse des ECOWAS-Gipfels. Die USA boten ihre Dienste an, um zur verfassungsmäßigen Ordnung zurückzukehren, doch es ist unklar, ob dieses Angebot berücksichtigt wurde. Die ECOWAS-Staaten sind aufgrund des Widerstands in ihren eigenen Gesellschaften vorsichtiger geworden. Nigeria ist bereits mit dem Kampf gegen Boko Haram beschäftigt und eine militärische Intervention in Niger wäre schwierig aufgrund der durchlässigen Grenze und der ähnlichen Volksgruppen. Die ECOWAS-Führer hatten vermutlich nicht erwartet, dass andere Staaten sich mit Niger solidarisieren könnten. Es zeichnet sich ein Konflikt zwischen demokratischen und autokratischen Staaten in der Region ab.

Der politische Westen hat einfache Weltbilder und teilt die Welt in Gut und Böse, Demokratien und Autokraten. Diese Sichtweise findet sich auch in den Sahel-Staaten wieder, da der politische Westen die Kräfte unterstützt hat, die diese Sichtweise teilen. Diese Kräfte sind oft Teil der Eliten und wurden in westlichen Bildungseinrichtungen ausgebildet. Sie sind überzeugt von der Richtigkeit dieser Weltsicht. Es ist wichtig zu erkennen, dass sie nicht einfach gekauft oder Vasallen sind, sondern ihre eigene Überzeugung haben.

H2: Die Herausforderungen des politischen Westens in der Sahel-Zone
H2: Die widersprüchlichen Entwicklungen und die Reaktionen der USA und Frankreich
H2: Der Konflikt zwischen demokratischen und autokratischen Staaten in der Region

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Westliche Demokratie im Sahel wirkungslos | Von Rüdiger Rauls

Ein Standpunkt von Rüdiger Rauls. Bei den Entwicklungen in Niger und der gesamten Sahel-Zone stößt der politische Westen an seine Grenzen. Denn nirgendwo sonst in der Welt sind in den letzten drei Jahren so viele westlich orientierte Regierungen vom Militär abgesetzt worden. Weshalb wenden sich immer mehr Sahel-Staaten vom politischen Westen ab und suchen stattdessen die Nähe zu Russland und China? Große Pläne Hatte die Führung der ECOWAS (Economic Community of West African States) nach dem Putsch vom 26. Juli dieses Jahres in Niger noch mit militärischem Eingreifen gedroht und Ultimaten gesetzt, so ist davon mittlerweile nicht mehr viel übrig geblieben. Man scheint wohl nun doch zu merken, dass solch vorlautes Auftreten nur sehr schlecht zu den eigenen Möglichkeiten passt.

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