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Die Rückkehr des Porträts des Herrschers

Published On: 20. August 2023 16:00

Jeder Herrscher hatte früher neben einem Friseur, einem Kammerdiener oder einem Kätzchen auch einen Hofmaler. Diese Tradition scheint wieder in Mode zu kommen. Ist es nicht verständlich, dass unsere Politiker ein wenig eitel sind? Schließlich ist es das Wichtigste, dass die Haare gut sitzen. Das klassische Herrscherporträt ist jedem bekannt: Ernst blickende Männer in glänzender Rüstung, umgeben von großen Doggen und antiken Säulen, vor einem wehenden purpurroten Vorhang, die auf das beeindruckte Volk herabblicken oder hoch zu Ross durch das Bild preschen, den Zepter in der Hand. Maler wie Velazquez haben großartige Porträts ihres Auftraggebers Philipp IV. geschaffen, einem oft melancholisch blickenden Herrn mit der typischen hängenden Unterlippe der Habsburger. Leo der Große fand sein Abbild in Raffaels Werk „troppo vero – zu wahr“ und Goyas Gemälde der spanischen Königsfamilie ist geradezu beleidigend. Auf jeden Fall hatte jeder Herrscher neben einem Friseur, einem Kammerdiener oder einem Kätzchen auch einen Hofmaler. Diese Tradition scheint wieder in Mode zu kommen: Die Herren Habeck und Söder halten sich Fotografen, auch von Frau von der Leyen wird dies berichtet. Die Damen Baerbock und Merkel – letztere sogar nach ihrer Abdankung – beschäftigen Visagisten und Stylisten. Die Entwicklung scheint neu zu sein: Der Chronist fragt sich, ob auch Adenauer und Erhard ihren Friseur aus der Staatskasse bezahlt haben und ob Herr Schröder seine Brioni-Anzüge selbst gekauft hat. Und wie war das mit den Cohibas? Wurden sie von der kubanischen Regierung gespendet? Zweifellos waren einige deutsche Politiker stilprägend. Mir fällt da der mittlerweile fast vergessene Heiko Maas mit seinen immer eine Nummer zu kleinen Anzügen ein. Entweder wollte er seine Socken präsentieren oder so etwas wie dynamisches Wachstum zeigen, wo die Kleidung gar nicht so schnell mithalten konnte. Dieser Stil wurde gerne von jüngeren männlichen Persönlichkeiten, nicht zuletzt der FDP, kopiert, soweit ich das erkennen kann. Frau Baerbock erinnert an die Jungfrau von Orleans. In der Gegenwart ist es jedoch nicht so einfach mit den herrschaftlichen Accessoires. Lässig den Arm auf den Porsche stützen, das mag für Herrn Lindner funktionieren, aber auch ihm hat sein Hochzeitsbesuch auf Sylt nicht gut getan. Für Herrn Habeck ist das undenkbar, aber sich auf einen Elektro-Dacia abstützen, kommt auch nicht gut an. Und ein Lastenfahrrad? Vielleicht wie einst ein Schlachtross aufbäumend. Schwierig. Schon bei der Frisur fragt man sich, ob da nun eine steife Brise von Land zwischen den Meeren am Werk war oder der Figaro. Militärische Accessoires werden jedoch gerne verwendet. Wer erinnert sich nicht gerne an das Bild von Frau von der Leyen in einer Bomberjacke vor einem Kampfflieger. Und Frau Baerbock erinnert an die Jungfrau von Orleans, wenn sie behelmt und mit einer Panzerweste bekleidet unter Kriegern daherschreitet. Da wirkt Söder in seiner Trachtenjacke vor einem heimischen See geradezu altmodisch und bei der Kutschfahrt mit Merkel nach Herrenchiemsee… Ich weiß nicht, das passt eigentlich gar nicht! Natürlich sind die Beträge, die für das Aussehen unserer Politiker ausgegeben werden, im Vergleich zur Steuerzahlung des Volkes Peanuts. Und offensichtlich verdient man in der Politik so wenig, dass es angebracht ist, ein paar Reptilienfonds für das Image zu haben. Und ehrlich gesagt: Ist es nicht menschlich, dass unsere Politiker ein wenig eitel sind? Schließlich ist es das Wichtigste, dass die Haare gut sitzen

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Die Wiederkehr des Herrscherportraits

Jeder Herrscher hatte dereinst neben Friseur, Kammerdiener oder Kätzchen einen Hofmaler. Diese Sitte scheint wieder in Mode zu kommen. Ist es nicht menschlich, dass unsere Herren und Damen auch ein bisschen eitel sind? Nach der Devise: Egal was sonst ist, hauptsächlich die Haare liegen richtig. Den Bildtypus des Herrscherportraits kennt sicher jeder: Grimmig blickende Herren in glänzender Rüstung, flankiert von mannshohen Doggen und antiken Säulen, vor einem wehenden purpurnen Vorhang, die auf das beeindruckte Volk herabblicken oder auch zepterhaltend hoch zu Ross durch das Bild preschen. Malern wie Velazquez sind dabei großartige Charakterisierungen ihres Auftraggebers Philipp IV. gelungen, einem oft melancholisch blickenden Herrn mit der typisch hängenden Unterlippe der Habsburger. Leo der Große fand sein Konterfei durch Raffael „troppo vero

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