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Richter im Sinne des Kapitals

Published On: 20. August 2023 9:44

Die Arbeitswelt wird durch die neuen Technologien unter den Schlagworten „Big Data“ und „Digitalisierung“ verändert. Laut dem „DGB-Index Gute Arbeit“ stehen die Mitarbeiter unter massivem Druck. In einer Umfrage gaben 40 Prozent der Befragten an, dass ihre Arbeitsbelastung durch die Digitalisierung zugenommen hat. Zudem fühlen sich immer mehr Arbeitnehmer der Technik ausgeliefert. 44 Prozent der Beschäftigten haben „gar keinen“ und 34 Prozent nur „in geringem Maß“ Einfluss darauf, wie ihre Arbeit gesteuert wird. Ein wichtiger Faktor, um Druck auf die Mitarbeiter auszuüben, ist die Verwendung von Algorithmen zur Arbeitssteuerung. Ein Urteil des Verwaltungsgerichts Hannover erlaubt es einem Auslieferungslager eines amerikanischen Online-Unternehmens, Leistungsdaten der Arbeiter ununterbrochen zu erheben. Die Datenschutzbehörde hatte den Einsatz für datenschutzwidrig erklärt, aber das Unternehmen hat vor Gericht Recht bekommen.

Die Arbeit mit mobilen Endgeräten führt zu einer enormen Verschärfung des Arbeitsdrucks. Jeder Schritt kann überwacht werden und die Arbeiter sind stets lokalisierbar und beobachtbar. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer zunehmenden Kontrolle der Beschäftigten. Die Vernetzung der IT-Systeme ermöglicht es den Unternehmen, die Arbeitsleistung und das Verhalten der Mitarbeiter ständig zu überwachen. Amazon, der dominierende Akteur im Internethandel, weigert sich, nach den Tarifen des Versandhandels zu bezahlen, und setzt stattdessen auf Einmalzahlungen. Die Arbeitsbedingungen bei Amazon wurden wissenschaftlich untersucht und zeigen die gravierenden Auswirkungen der neuen Technologien auf die Beschäftigten. Die Arbeitsorganisation im Lagerbereich ermöglicht es dem Unternehmen, individualisierte Leistungsprofile zu erstellen und die Leistung der Mitarbeiter im Detail zu vergleichen. Die Beschäftigten werden getaktet wie Maschinen und haben kaum Zeit für Pausen oder Gespräche mit Kollegen. Die Arbeit bei Amazon ist nicht nur psychisch, sondern auch körperlich belastend.

Die Rechtsprechung bietet wenig Schutz für die „gläsernen Mitarbeiter“ und die Ausrichtung der Arbeitnehmer als „Assistenzsystem“ der neuen Technologien. Das Streikrecht wird durch Gerichtsentscheidungen radikal eingeschränkt und Streiks ohne vorherige Verhandlungen mit den Unternehmen als unrechtmäßig betrachtet. Das Gerichtsurteil basiert auf einer Rechtsprechung aus den 1950er-Jahren, die von Kritikern als rückständig angesehen wird. Die Arbeitnehmer werden durch die Dauerüberwachung entwertet und sind körperlichen Belastungen ausgesetzt. Die Richter scheinen im Interesse des Kapitals zu entscheiden und die Interessen der Arbeitnehmer zu vernachlässigen

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Richter im Kapitalinteresse

von Marcus Schwarzbach Die neue Technik verändert unter den Schlagworten „Big Data“ und „Digitalisierung“ die Arbeitswelt. Die Belegschaften werden massiv unter Druck gesetzt, wie der „DGB-Index Gute Arbeit“ zeigt. Befragt wurden 6.689 zufällig ausgewählte abhängig Beschäftigte. So gaben 40 Prozent der Befragten an, dass durch die Digitalisierung ihre Arbeitsbelastung zugenommen hat. Zudem fühlen sich ArbeitnehmerInnen immer mehr der Technik ausgeliefert. 44 Prozent der Beschäftigten meinen, „gar keinen“ und 34 Prozent nur „in geringem Maß“ Einfluss darauf nehmen zu können. Ein wichtiger Faktor, um Druck auf die Belegschaften auszuüben, ist die Arbeitssteuerung per Algorithmen. Wer hier Hoffnungen auf Gesetze und Rechtsprechung setzt, wird schnell eines Besseren belehrt, wie eine Entscheidung aus Niedersachsen zeigt: Das Verwaltungsgericht Hannover lässt die „ununterbrochene Erhebung“ von

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