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Gegenargument: Ab ins Wasser damit!

Published On: 28. August 2023 9:28

Michel Mettler / 28.08.2023

Weit über Fukushima hinaus wird oft der Verweis auf das große Ganze als Vorwand benutzt, um Abfall günstig zu entsorgen. Seit dem 24. August 2023 wird kontaminiertes Wasser in Fukushima ins Meer geleitet. Dies ist ein Beispiel für eine weit verbreitete Methode: Man verdünnt das Problem und empfiehlt, es zu vergessen. Das Codewort dafür lautet „vernachlässigbar“. Es klingt präzise, bedeutet aber nur: „Wir wissen es nicht.“ Die Betreiberfirma TEPCO hat jahrelang Gewinne privatisiert und möchte nun die Kosten der Allgemeinheit überlassen. Der Verweis auf die Größe des Meeres und die verbleibende Strahlung soll eine kostengünstige Lösung um Reaktoren legitimieren, die immer noch gekühlt werden müssen.

Seit Jahrzehnten werden Satelliten von Staaten und mächtigen Organisationen ins All geschickt. Es wurde jedoch erst kürzlich ernsthaft darüber diskutiert, was mit diesen komplexen Geräten passiert, wenn sie nicht mehr funktionieren. Zuvor wurde der Weltraum als Ausrede benutzt, um das Entsorgungsproblem zu ignorieren. Da Menschen und Geräte in der Umlaufbahn immer mehr Kollisionsrisiken ausgesetzt sind, ist diese Verdrängungslogik nicht mehr angebracht. Der problematische Begriff „Umwelt“ bezieht sich nicht nur auf den Raum um uns herum, sondern auch auf das große Ganze, das unergründlich, weit und nicht greifbar ist. Substanzen, die kurzfristigen Nutzen versprechen, sollen darin verschwinden. Dies wurde erstmals am Beispiel von DDT zum Problem, und nun sind die PFAS-Stoffe ins Bewusstsein gerückt. Es werden noch viele weitere folgen, von denen niemand weiß, wie sie sich langfristig verändern werden. Die Pegel steigen nicht nur in den Ozeanen.

Als Einzelwesen betrachte ich die Erde nicht als Gegenüber, sondern spüre sie um mich herum. Ich kenne zwar ihr äußeres Erscheinungsbild von Bildern her, aber als Himmelskörper ist sie in meinem Leben nicht greifbar. Aus meiner Perspektive wird die Biosphäre zur „Umwelt“. Der Begriff setzt eine Trennung zwischen den Bewohnern und dem Bewohnten voraus – die Natur entfernt sich von mir in einen abstrakten Raum. Dort draußen herrscht das allmächtige Rauschen der Sphären als quasi göttliche Dimension, in der alles Bedrohliche verloren geht und relativiert wird. Das große Ganze wird zum Wal, der meine Ausscheidungen schluckt, als wäre es Plankton. Wenn ein Flugzeug Kerosin ablässt, stelle ich mir vor, wie die Flüssigkeit unter mir zerstäubt. Aber zu hoffen, dass die Partikel von der Erde verschwunden sind, nur weil sie unsichtbar bleiben, ist naiv und passt nicht zu einem aufgeklärten Wesen. Die Ozeane sind der größte zusammenhängende Lebensraum der Erde. Mit all dem Unerwünschten, das ihnen anvertraut wurde, sind sie zu einem planetaren Unterbewusstsein geworden, einem Massenspeicher für Verdrängtes. An plastikverseuchten Stränden und auf hoher See zeigt sich, wie wenig der Mensch sicher sein kann vor den Auswirkungen seines Handelns, auch in weitreichenden Zusammenhängen. Es ist nicht auszuschließen, dass ich beim Baden mit Molekülen aus dem Kühlkreislauf von Fukushima in Berührung komme. Auch die Luft ist ozeanisch in ihrem schwebenden Tanz: Als der Physiker John Tyndall in den 1870er Jahren die Brechung des Lichts in der Luft maß, stellte er fest, dass sie unsichtbare Staubpartikel enthalten musste

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kontertext: Ins Meer damit!

Michel Mettler / 28.08.2023  Weit über Fukushima hinaus muss der Verweis auf das grosse Ganze oft als Vorwand dafür herhalten, günstig Abfall zu entsorgen. Seit Donnerstag, 24. August 2023, wird in Fukushima kontaminiertes Wasser ins Meer geleitet. Modellfall für eine verbreitete Methode: Man verdünnt das Übel und empfiehlt das Vergessen. Das Codewort dazu lautet vernachlässig­bar. Es klingt so präzis und bedeutet doch nur: «Wir wissen es nicht.» Rund um die nach wie vor kühlungsbedürftigen Reaktoren soll eine kostengünstige Lösung legitimiert werden durch den Verweis auf Grössenverhältnisse – dort die Unendlichkeit des Meeres, hier die verbliebene Strahlung. Jahrzehntelang hat die Betreiberfirma TEPCO Gewinne privatisiert, nun sollen die Kosten dem Meer überantwortet werden, der Allgemeinheit. Seit Jahrzehnten schiessen Staaten und mächtige Organisationen

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