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Strategische Folgen der BRICS-Erweiterung – Kontrolle von Wasserstraßen und Handelsrouten

Published On: 29. August 2023 8:04

BRICS erhält sechs neue Mitglieder

Indien wollte drei neue Mitglieder, China wollte bis zu zehn. Schließlich wurde ein Kompromiss mit sechs Mitgliedern erzielt: Ägypten, Iran, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate (VAE), Argentinien und Äthiopien. Die strategische Bedeutung dieser Länder ist enorm und zeugt von Überlegung und Weitsicht. Präsident Putin bezeichnete die Verhandlungen über die BRICS-Erweiterung als recht schwierig. Inzwischen zeichnet sich ein relativ genaues Bild davon ab, was in Johannesburg wirklich auf dem Tisch lag. Von nun an gibt es also elf BRICS-Mitglieder, und das ist erst der Anfang. Ab dem rotierenden russischen BRICS-Vorsitz am 1. Januar 2024 werden schrittweise weitere Partner aufgenommen, und beim BRICS-11-Gipfel in Kasan im Oktober nächsten Jahres wird mit Sicherheit eine neue Runde von Vollmitgliedern angekündigt.

Die strategischen Handelsrouten auf See, der Suez-Kanal und die Straße von Hormus, liegen nun im BRICS-Land und sind dem Zugriff der angelsächsischen Seemächte entzogen. Die Straße von Hormus wird nun vollständig von Saudi-Arabien, den VAE und dem Iran kontrolliert, über die ein Großteil des Erdöltransports läuft. Der Suezkanal, wichtig vor allem für den Handel zwischen Europa und Asien, ist nun ebenfalls von den BRICS-Ländern Ägypten und Saudi-Arabien umgeben. Die BRICS-Länder besetzen nun auch eine wichtige Region, die als „Herzland“ bekannt ist und die eurasische Landmasse mit Afrika verbindet. Damit ist der Landweg außerhalb der Reichweite der angelsächsischen Seemächte gesichert. Mit dem Mitglied Äthiopien reicht BRICS bis weit nach Afrika hinein.

Die BRICS-Gruppe wird immer attraktiver für eine Reihe anderer Länder. So könnten sie bald zu den BRICS 20 aufsteigen – auf dem Weg zu den BRICS 40. Die G7 gerät praktisch immer mehr in Vergessenheit. In Johannesburg unterstützte Russland Ägypten, China setzte voll auf die Bedeutung des Persischen Golfs: Iran, VAE und Saudi-Arabien. Es ging China um die ungestörten Handelswege seiner Belt and Road Initiative (BRI), der neuen Seidenstraße. Iran und China sind bereits tief in eine strategische Partnerschaft eingetreten, und Riad akzeptiert bereits Zahlungen für Energie in Yuan. Brasilien und China unterstützten Argentinien, Brasiliens problembehafteten Nachbarn, der Gefahr läuft, dass seine Wirtschaft vollständig an den Dollar gekoppelt wird und außerdem ein wichtiger Rohstofflieferant für Peking ist. Südafrika unterstützte Äthiopien. Indien fühlte sich aus einer Reihe sehr komplexer Gründe nicht gerade wohl mit drei arabischen/muslimischen Mitgliedern (Saudi-Arabien, VAE, Ägypten). Russland beschwichtigte die Befürchtungen Neu-Delhis.

Ein weiterer wichtiger geopolitischer und geoökonomischer Durchbruch ist nicht nur der Anstieg des kollektiven BIP der BRICS 11 auf 36 % des weltweiten BIP (das bereits größer ist als das der G7) und die Tatsache, dass die Gruppe nun 47 % der Weltbevölkerung umfasst, sondern auch die Tatsache, dass die BRICS 11 dabei sind, auf dem Energie- und Rohstoffmarkt buchstäblich die Bank zu sprengen. Durch die Einbeziehung des Irans, Saudi-Arabiens und der Vereinigten Arabischen Emirate erweist sich BRICS 11 sofort als ein Öl- und Gas-Schwergewicht. Nach Angaben von InfoTEK kontrolliert BRICS 11 jetzt 39 % der weltweiten Ölexporte, 45,9 % der nachgewiesenen Reserven und mindestens 47,6 % des weltweit geförderten Öls. Westliche Sanktionen gegen eines oder mehrere BRICS-Länder werden immer mehr zum Bumerang, man sanktioniert sich praktisch selbst. In Brüssel und Washington ist diese Erkenntnis allerdings noch nicht angekommen.

Bevorstehender BRICS-Gipfel: Weg in die Multipolarität

Die BRICS-Gruppe befindet sich im Aufwind und erhält sechs neue Mitglieder. Der bevorstehende BRICS-Gipfel markiert den Weg in eine multipolare Weltordnung. Die Erweiterung der Gruppe und die Bedeutung der Währungen sind dabei entscheidende Faktoren

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Strategische Auswirkungen der BRICS Erweiterung – Kontrolle über Wasserstraßen und Handelsrouten

Indien wollte 3 neue Mitglieder. China wollte bis zu 10. Schließlich wurde ein Kompromiss mit 6 Mitgliedern erzielt: Ägypten, Iran, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate (VAE), Argentinien und Äthiopien. Die strategische Bedeutung der Länder hat es in sich. Und sie zeugt von Überlegung und weitsichtigem Denken. Präsident Putin seinerseits bezeichnete die Verhandlungen über die BRICS-Erweiterung als recht schwierig. Inzwischen zeichnet sich ein relativ genaues Bild dessen ab, was in Johannesburg wirklich auf dem Tisch lag. Von nun an sind es also 11 BRICS. Und das ist erst der Anfang. Ab dem rotierenden russischen BRICS-Vorsitz am 1. Januar 2024 werden schrittweise weitere Partner aufgenommen, und ganz sicher wird auf dem BRICS-11-Gipfel in Kasan im Oktober nächsten Jahres eine neue Runde von Vollmitgliedern

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