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Die SZ ist der Schuldige, nicht Aiwanger. Alles auf den Kopf gestellt!

Published On: 30. August 2023 10:06

In Mails und Anrufen werden wir aufgefordert, das „skandalöse“ Verhalten der Süddeutschen Zeitung in Bezug auf Aiwanger kritisch zu betrachten. Den NachDenkSeiten wurde zu diesem Zweck auch ein Interview mit einem Medienwissenschaftler angeboten, das sich mit dem angeblichen Fehlverhalten der SZ-Kollegen befasste. Viele andere Medien, wie zum Beispiel die Neue Zürcher Zeitung, sind auf derselben Linie: „Die Affäre um den Politiker wird zur Affäre der Süddeutschen Zeitung“. Bevor man sich auf diese Reise begibt, sollte man den Text des Flugblattes lesen, um das es geht. Im Folgenden geben wir Ihnen zunächst eine Abbildung des Flugblattes und dann eine wörtliche Wiedergabe, da das Flugblatt schwer lesbar ist. Albrecht Müller. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast: Play in new window | Download Das Flugblatt der Aiwangers im Original: So zum Beispiel von der Bild-Zeitung wiedergegeben. Das Flugblatt – leichter lesbar wiedergegeben: BUNDESWETTBEWERB: Wer ist der größte Vaterlandsverräter? TEILNAHMEBERECHTIGT: Jeder, der Deutscher ist und sich auf deutschem Boden aufhält. TERMINSCHLUSS: 1.1.88 BEWERBER: Melden sich im Konzentrationslager Dachau zu einem Vorstellungsgespräch. PREISVERTEILUNG: Die Beleger der Plätze 1-1000 dieses Wettbewerbs werden noch im Laufe des Januars abgeholt. Und nun die zu gewinnenden Preise im Einzelnen: 1. Preis: Ein Freiflug durch den Schornstein in Auschwitz. 2. Preis: Ein lebenslänglicher Aufenthalt im Massengrab. (Ort nach Belieben). 3. Preis: Ein kostenloser Genickschuss. 4. Preis: Einjähriger Aufenthalt in Dachau. (Freie Kost und Logie). 5. Preis: Eine kostenlose Kopfamputation durch das Fallbeil. 6. Preis: Eine Fahrkarte in die ewigen Jagdgründe. (Erfüllungsort ebenfalls das Vergnügungsviertel Auschwitz und Nebenlager). 7. – 1000. Preis: Eine Nacht Aufenthalt im Gestapokeller, dann ab nach Dachau. Wir hoffen auf zahlreiche Teilnahme und wünschen den Gewinnern der Plätze 1-1000 viel Vergnügen! Soweit der Text dieses Flugblattes. Wir haben es hier vollständig wiedergegeben – auch deshalb, damit NachDenkSeiten-Leser die ganze Dimension dieses Vorgangs erkennen und nicht auf die Wahrnehmung einzelner Elemente dieses menschenverachtenden Pamphlets angewiesen sind. Ob der stellvertretende bayerische Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger der Verfasser ist oder ob dies sein älterer Bruder Helmut war, ist nicht klar. Klar ist jedoch, dass der bayerische Vize-Ministerpräsident dieses Blatt als 17-jähriger Schüler in seiner Tasche hatte. Vermutlich gab es damals an seiner Schule bereits eine Diskussion über diesen Vorfall. Schon lange her. Jugendsünde? In der Debatte über den Vorfall wird – auch von Seiten des bayerischen Ministerpräsidenten Söder – entlastend für seinen Stellvertreter argumentiert, dass dies schon lange her sei. Solange kein weiteres Material vorliege, kein neuer Beweis, wäre eine Entlassung ein „Übermaß“, meint der bayerische Ministerpräsident in diesem Interview. Und von verschiedenen Seiten wird argumentiert, dass der Text des Flugblatts eine Jugendsünde sei. Er sei von einem 17-Jährigen oder einem 16-Jährigen verfasst worden. Diese Argumentation macht sprachlos. Mit 16 oder 17 Jahren hat ein normaler Gymnasiast bereits viel über die deutsche Geschichte gelernt. Der Text zeigt auch, dass der Verfasser über die Morde in Auschwitz und das Konzentrationslager Dachau Bescheid wusste. Der Verfasser wusste, was dort passiert ist, und ging dennoch in einer zynischen und oberflächlichen Weise damit um, wie im Text erkennbar ist. Es gibt einen passenden deutschen Ausdruck: „Wes‘ Geistes Kind der ist“. – Der Verfasser des Flugblatts war und ist „Wes‘ Geistes Kind“. Das darf man wohl fragen, wenn keine Läuterung bekannt ist. Ich würde nicht so hart urteilen, wenn der Text nicht so ungeheuerlich wäre. Im Jahr 1987 als 16- oder 17-Jähriger so etwas zu formulieren, ist unbegreiflich und nicht tolerierbar. Deshalb ist die Person Hubert Aiwanger als Minister und stellvertretender Ministerpräsident nicht zu halten. Dass Söder eine Trennung fordert, ist unverständlich. Denjenigen, die den Jugendrabatt fordern, sei daran erinnert, dass von verschiedenen Seiten eine Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre gefordert wurde, auch von den Freien Wählern: Freie Wähler kämpfen weiter für die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre 16-Jährige sind keine unwissenden Kinder mehr. Gegen die Veröffentlichung der Aiwanger-Texte wird auch argumentiert: Der Angriff auf Aiwanger und die Freien Wähler solle dazu dienen, die Grünen bei der bayerischen Landtagswahl am 8. Oktober 2023 zu stärken und in die bayerische Regierung zu bringen. So argumentiert zum Beispiel Cicero hier: Verdachtsberichterstattung gegen Hubert Aiwanger – Der Versuch einer politischen Vernichtung Diesmal traf es Hubert Aiwanger: Mit unbelegten Behauptungen möchten Journalisten immer häufiger unliebsame Personen vernichten. Ziel der Kampagne: Zwingt Freie Wähler raus und Grüne rein. Wird Markus Söder über dieses Stöckchen springen? VON JENS PETER PAUL am 29. August 2023 Auch in Gesprächen, die ich in den letzten Tagen zu diesem Thema geführt habe, haben einige Gesprächspartner diesen Vorwurf erhoben. Sie meinten, die Aktion der Süddeutschen Zeitung ziele eindeutig darauf ab, die Grünen in den Bayerischen Landtag und letztlich in die dortige Regierung zu bringen. Ich halte die Einschätzung, dass die Veröffentlichung des Vorfalls um das Flugblatt den Freien Wählern schadet, für äußerst zweifelhaft. Im Gegenteil,

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Nicht Aiwanger, die SZ ist der böse Bube. Verkehrte Welt!

In Mails und Anrufen werden wir aufgefordert, das „skandalöse“ Verhalten der Süddeutschen Zeitung in Sachen Aiwanger kritisch unter die Lupe zu nehmen. Den NachDenkSeiten war zu diesem Zweck auch ein Interview mit einem Medienwissenschaftler angeboten worden, das sich dem angeblichen Fehlverhalten der SZ-Kolleginnen und -Kollegen widmete. Auf der gleichen Linie liegen viele andere Medien, einschlägig zum Beispiel die Neue Zürcher Zeitung: „Die Affäre um den Politiker wird zur Affäre der «Süddeutschen Zeitung»“. Wer auf diesem Tripp unterwegs ist, sollte vorher besser mal den Text des Flugblattes lesen, um das es geht. Wir geben Ihnen im Folgenden zunächst eine Abbildung des Flugblattes zur Kenntnis und dann noch – weil das Flugblatt nur schwer zu lesen ist – eine wörtliche Wiedergabe. Albrecht

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