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UNESCO gibt Warnung vor übermäßiger Digitalisierung der Schule heraus

Published On: 30. August 2023 10:03

Pascal Sigg / 30.08.2023

Der langfristige Nutzen vieler Digitalisierungsprojekte im Bildungsbereich ist unsicher. Insbesondere in der Primarstufe können sie sogar schädlich sein. In den letzten 20 Jahren sind die Bildungsausgaben pro Schüler in der Schweizer Volksschule deutlich gestiegen. Obwohl es keine genauen Zahlen gibt, dürften Digitalisierungsprojekte einen großen Kostenfaktor darstellen. Digitale Anwendungen und Geräte wie Bildschirme, Tablets und Laptops werden immer häufiger in Schweizer Schulen eingesetzt. Dies erfordert neue Infrastruktur, zusätzliches Personal und Weiterbildung.

Einige Beispiele: Im Jahr 2019 bewilligten die Stimmberechtigten des Kantons St. Gallen 75 Millionen Franken für eine IT-Offensive in allen Bildungsstufen. Die Stadt Luzern stattete im letzten Jahr alle Sekundarschüler mit Laptops aus. Und in der ersten Klasse erhielten vier Kinder jeweils ein Tablet. In der Stadt Zürich erhalten alle Kinder ab der 5. Klasse ein Tablet. Der Kanton Basel-Stadt investierte im letzten Jahr 24 Millionen Franken in Tablets für die Primarschule.

Jedoch ist oft unklar, ob sich diese Investitionen überhaupt lohnen – oder ob sie je nach Art der Integration in den Unterricht sogar schädlich sein können. Dies führte kürzlich auch zu Widerstand gegen die neue digitale Bildungsstrategie des Kantons Freiburg, der Schulen und Kindergärten mit Tablets ausstatten möchte. Die Lehrergewerkschaft VPOD bemängelte in einer Petition „pharaonische Ausgaben und das Fehlen eines relevanten pädagogischen Konzepts“. Auch Eltern sind der Meinung, dass ihre Kinder bereits genug Zeit vor Bildschirmen verbringen. Die zuständige Behörde argumentiert jedoch, dass die private Nutzung von Bildschirmen problematisch sei, nicht jedoch die Nutzung in der Schule. Über die neue Strategie soll Ende des Jahres im Kantonsparlament entschieden werden.

Ähnlich äußerte sich die NZZ (Paywall), als sie im letzten Jahr die neue digitale Strategie für die Schulen im Kanton Zürich untersuchte. Kostenpunkt: 30 Millionen Franken für neue Infrastruktur. Dominik Petko, Professor für Erziehungswissenschaften an der Universität Zürich, betonte, dass es wichtiger sei, Lehrkräfte zu entlasten und weiterzubilden. „Viele von ihnen haben derzeit einfach nicht genug Zeit, um ihren Unterricht digital umzustellen.“ Die Digitalisierung des Schweizer Bildungssystems wurde vor zwei Jahren von der Fachagentur Educa untersucht. Im Rahmen des Bildungsmonitorings wurde der umfassende Bericht „Digitalisierung in der Bildung“ vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) und der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) erstellt.

Der Bericht weist insbesondere auf Primarschulniveau auf ambivalente Studienergebnisse hin. Es wird vermutet, dass die Nutzung digitaler Geräte im Unterricht den Lernfortschritt hemmen kann. Der Bericht besagt: „Schülerinnen und Schüler, die digitale Geräte häufiger in der Schule nutzen, erzielen im Durchschnitt deutlich schlechtere Leistungen als Lernende, die digitale Geräte nie oder nur selten in der Schule verwenden. Dies gilt sowohl für das Lesen und Schreiben in der Unterrichtssprache als auch für das Lesen und Verstehen in der ersten Fremdsprache.“ Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass dies nur eine Vermutung ist, da es Hinweise darauf gibt, dass digitale Geräte hauptsächlich von leistungsschwächeren und weniger motivierten Schülern genutzt werden. Gleichzeitig zeigen Schüler, die digitale Geräte gelegentlich außerhalb der Schule nutzen, bessere Testergebnisse als solche, die keine private Nutzung verzeichnen. In einer Langzeitstudie mit über 800 Schülern im Tessin berichtete ein Forschungsteam der Universität Lugano von einer nachgelagerten digitalen Kluft. Ein einfacherer Zugang zum drahtlosen Internet führte insbesondere bei Kindern aus einkommensschwachen Familien zu einer intensiveren Nutzung des Internets für Spiele und Kommunikation und hatte einen negativen Einfluss auf die schulischen Leistungen.

Die UNESCO, die Sonderorganisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur, hat kürzlich in einem umfassenden Bericht über Bildung und Technologie ebenfalls Bedenken geäußert. Sie fordert alle Länder auf, eigenständig zu handeln und Technologie niemals als Ersatz für Lehrkräfte zu verwenden. Der Bericht nennt Beispiele aus aller Welt, die zeigen, dass bestimmte Nutzungsmöglichkeiten digitaler Geräte und Anwendungen das Lernen verbessern können, warnt jedoch auch vor einer übermäßigen Anpassung an Technologien. Aufgrund der Komplexität und Ambivalenz der Digitalisierung im Bildungsbereich wäre eine solide wissenschaftliche Begleitung wichtig. Der UNESCO-Bericht kritisiert jedoch, dass

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UNESCO warnt vor übereifriger Digitalisierung der Schule

Pascal Sigg / 30.08.2023  Der langfristige Nutzen vieler Digitalisierungsprojekte in der Bildung ist ungewiss. Gerade auf Primarstufe können sie gar schaden. Die Bildungsausgaben pro Kopf in der Schweizer Volksschule sind in den letzten 20 Jahren deutlich gestiegen. Auch wenn es keine Zahlen dazu gibt: Ein grosser Kostenfaktor dürften Digitalisierungsprojekte darstellen. Digitale Anwendungen und Endgeräte wie Bildschirme, Tablets und Laptops erreichen immer mehr Schweizer Schulhäuser. Sie verlangen nach neuer Infrastruktur, zusätzlichem Personal und Weiterbildung. Ein paar Beispiele: Die Stimmberechtigten des Kantons St. Gallen bewilligten 2019 75 Millionen Franken für eine IT-Offensive auf allen Bildungsstufen. Die Stadt Luzern rüstete letztes Jahr alle Sekundarschülerinnen und -schüler mit Laptops aus. Und in der ersten Klasse gab es für vier Kinder ein Tablet. In der

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