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Viertagewoche scheitert im Praxistest

Published On: 30. August 2023 10:03

Nicolai Morawitz / 30.08.2023

Finden Kleinbetriebe dank der verkürzten Arbeitswoche leichter Fachkräfte? Ein Malergeschäft in Wabern BE hat damit wieder aufgehört.

Dieser Artikel wurde ursprünglich auf hauptstadt.be veröffentlicht. Die „Hauptstadt“ möchte zur Medienvielfalt in Bern beitragen und besteht seit März 2022.

Im Keller seines Betriebs an der Seftigenstrasse in Wabern mischt Simon Joerin Farben an. Ein Kunde hat ihn beauftragt, den hellgrauen Farbton mit dem Mischgerät neu zu erzeugen, um einen Sockel nachzustreichen. Joerin, besser bekannt als „Simu dr Maler“ in Bern, ist Geschäftsführer, muss aber in letzter Zeit häufiger selbst als Maler arbeiten, da ihm Personal fehlt. In diesem Jahr muss er drei von 18 Stellen neu besetzen, und die Suche gestaltet sich langwierig. Joerin sucht beispielsweise nach einem Service-Maler, der ein Auto voller Farben durch die Stadt fährt und autonom Kundenaufträge erledigt. Der 46-jährige Joerin befindet sich bereits in Gesprächen mit einer vielversprechenden Kandidatin, doch zwei weitere Arbeitgeber buhlen ebenfalls um sie. Sie hat also die Wahl.

Für Joerin ist es umso wichtiger, sich von anderen Betrieben abzuheben und den Angestellten ein „Zückerli“ anzubieten, wie er es nennt. Deshalb beschließt er Ende 2022, die verkürzte Arbeitswoche in seinem Betrieb einzuführen. Ab Januar 2023 arbeiten die Beschäftigten anstatt 40 Stunden pro Woche nur noch 38 Stunden. Die Arbeit wird an vier Tagen geleistet, wodurch sich die Arbeitstage für die Maler verlängern. Sie beginnen um 7:30 Uhr und enden um 18:00 Uhr. Zuvor war um 17:00 Uhr Feierabend. Joerin bildet zwei Teams, von denen eines am Mittwoch und das andere am Freitag frei hat. Der Lohn bleibt unverändert. Neben Malern arbeiten auch Gipser, Projektleiter und Bürokräfte für den Betrieb.

Im April 2023 trifft sich Joerin nach einer dreimonatigen Testphase erneut mit seinen Mitarbeitern. Gemeinsam kommen sie zu dem Schluss, dass sie mit der verkürzten Arbeitswoche nicht weitermachen wollen. „Für Mitarbeiter, die einen weiten Anfahrtsweg haben, war der späte Feierabend sehr ungünstig“, erklärt der Firmenchef. Auch der soziale Austausch im Team litt darunter, da alle nach Feierabend direkt nach Hause fuhren. Da die Arbeitstage ohnehin schon bis 18:00 Uhr dauerten, wurde selten Überstunden gemacht. Dies war ein Nachteil für das Urlaubskonto, da die Mitarbeiter im alten System genug Überstunden ansammeln konnten, um zwei zusätzliche Wochen Urlaub zu bekommen. Außerdem konnten Lehrlinge aufgrund der Präsenzzeiten in der Berufsschule nicht am verkürzten Arbeitsmodell teilnehmen und mussten den Arbeitsort früher verlassen als die anderen Mitarbeiter. „Das fühlte sich für sie nicht richtig an“, sagt Joerin. Obwohl er das verkürzte Arbeitsmodell vorerst aufgegeben hat, denkt der Maler bereits über andere Anreizprogramme für seine Mitarbeiter nach. Wie diese aussehen könnten, möchte er jedoch noch nicht verraten. Vielleicht braucht es einfach noch etwas Zeit, um die richtige Mischung zu finden und die Ideen auszuarbeiten.

An der Seftigenstrasse in Wabern.

H2: Die Herausforderungen der Personalsuche in Kleinbetrieben
Kleinbetriebe stehen oft vor der Herausforderung, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Ein Beispiel dafür ist ein Malergeschäft in Wabern BE, das derzeit drei von 18 Stellen neu besetzen muss. Die Suche gestaltet sich jedoch schwierig, da es Konkurrenz von anderen Arbeitgebern gibt. Um sich von anderen Betrieben abzuheben, entscheidet sich der Geschäftsführer dafür, die verkürzte Arbeitswoche einzuführen. Allerdings stellt sich nach einer Testphase heraus, dass dieses Modell nicht die gewünschten Ergebnisse bringt.

H2: Die Vorteile und Nachteile der verkürzten Arbeitswoche
Die verkürzte Arbeitswoche bietet den Mitarbeitern die Möglichkeit, weniger Stunden zu arbeiten und dadurch mehr Freizeit zu haben. Dies kann ein attraktives Angebot sein, um Fachkräfte anzuziehen. Allerdings gibt es auch Nachteile, wie zum Beispiel einen späten Feierabend, der für Mitarbeiter mit langem Anfahrtsweg ungünstig sein kann. Zudem kann die verkürzte Arbeitswoche den sozialen Austausch im Team beeinträchtigen und Überstunden reduzieren, was sich negativ auf das Urlaubskonto auswirken kann.

H2: Alternativen zur verkürzten Arbeitswoche
Obwohl das Malergeschäft in Wabern BE beschlossen hat, die verkürzte Arbeitswoche nicht fortzuführen, denkt der Geschäftsführer bereits über andere Anreizprogramme für die Mitarbeiter nach. Diese sollen dazu dienen, sich von anderen Betrieben abzuheben und qualifizierte Fachkräfte anzuziehen. Die genauen Details dieser Programme werden jedoch noch nicht verraten. Es bleibt abzuwarten, welche Ideen letztendlich umgesetzt werden

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Viertage-Woche im Praxistest durchgefallen

Nicolai Morawitz / 30.08.2023  Finden Kleinbetriebe dank der Viertage-Woche leichter Fachkräfte? Ein Malergeschäft in Wabern BE hat damit wieder aufgehört. Red. Dieser Artikel erschien zuerst auf hauptstadt.be. Die «Hauptstadt» will zur Medienvielfalt in Bern beitragen. Es gibt sie seit März 2022. Im Keller seines Betriebs an der Seftigenstrasse in Wabern mischt Simon Joerin Farben an. Ein Kunde möchte einen Sockel nachstreichen und hat den Maler beauftragt, den hellgrauen Farbton mit dem Mischgerät neu zu erzeugen. Joerin, in Bern besser bekannt als «Simu dr Maler», ist Geschäftsführer, muss in letzter Zeit aber häufiger selbst die Malerhose anziehen. Denn ihm fehlt das Personal. In diesem Jahr muss er gleich 3 von 18 Stellen neu besetzen. Und die Suche ist langwierig. Joerin sucht

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