Freitod einer Schweizer Journalistin: Der mutmaßliche wirkliche Grund wird verschwiegen
Der Staatsstreich in Gabun und die Auswirkungen der Vereinigten Staaten
USA: Rekordhöhe bei psychotropen Medikamenten und Therapien – Tiefpunkt der psychischen Gesundheit
Die psychische Gesundheit in den USA verschlechtert sich trotz steigender Therapie-Nutzung
Ein Artikel in der Time stellt die Frage, warum sich die psychische Gesundheit in den USA verschlechtert, obwohl immer mehr Menschen Therapien in Anspruch nehmen. Laut aktuellen Schätzungen nehmen etwa jeder achte Erwachsene in den USA Antidepressiva ein und jeder fünfte war kürzlich in psychiatrischer Behandlung. Dennoch ist die Selbstmordrate seit 2000 um etwa 30 Prozent gestiegen und immer mehr Menschen leiden an Depressionen oder Angstzuständen. Nur noch 31 Prozent der Erwachsenen bezeichnen ihre psychische Gesundheit als „ausgezeichnet“.
Einige Experten glauben, dass das Problem nicht nur auf einen unzureichenden Zugang zu Hilfe zurückzuführen ist, sondern auch auf die Grundlagen der modernen Psychiatrie. In anderen medizinischen Fachgebieten werden objektive Daten verwendet, um Diagnosen und Behandlungspläne zu erstellen. In der Psychiatrie gibt es jedoch keine eindeutigen Kriterien. Das Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM) legt zwar Diagnosekriterien fest, diese basieren jedoch weitgehend auf subjektiven Symptomen. Die Entscheidung, ob Symptome als gestört gelten, liegt oft beim einzelnen Arzt und erfolgt zunehmend über Teletherapie-Apps, bei denen die Dinge leicht aus dem Ruder laufen können.
Ein weiterer möglicher Grund für die Verschlechterung der psychischen Gesundheit liegt in den gesellschaftlichen Strukturen. In Industrieländern wie den USA und Deutschland nimmt die Ungerechtigkeit zu, die Mehrheit der Menschen hat Zukunftsängste und die Mittelschicht erodiert. Es wird argumentiert, dass der Fokus zu sehr auf das Individuum gelegt wird und die Auswirkungen der gesellschaftlichen Belastungen nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Unterstützen Sie uns
Wenn Ihnen unsere journalistische Arbeit wichtig ist, können Sie uns mit einem individuellen Betrag oder einem Spenden-Abo unterstützen. Dadurch tragen Sie zur Erhaltung unserer Unabhängigkeit bei. Wir existieren als Medium nur dank unserer Leserinnen und Leser. Vielen Dank!
Kaufen Sie unser Jahrbuch 2022
Sie können auch unser Jahrbuch 2022 mit unseren besten Texten im Webshop bestellen. Es enthält weitere Informationen und ist sowohl in CHF als auch in EUR erhältlich.
Original Artikel Teaser
USA: Höchststand bei Psychopillen und Therapien – Tiefpunkt bei mentaler Gesundheit
Veröffentlicht am 1. September 2023 von TE. «Die USA haben den Höhepunkt der Therapie erreicht. Warum verschlechtert sich unsere psychische Gesundheit?» Das fragt Jamie Ducharme in einem aktuellen Beitrag für das Magazin Time. Das Thema Beratung sei allseits zu einem gefundenen Fressen geworden. Es gebe dazu Bücher, Podcasts und Filme zu Hauf. Profisportler, Prominente und Politiker gingen regelmässig mit ihren psychischen Problemen an die Öffentlichkeit. Und jeder spreche – ob berechtigt oder nicht – in der Sprache der Therapie, wobei die Gespräche mit Hinweisen auf Gaslighting, toxische Menschen und Grenzen gespickt seien. Dies spiegele sich auch in den Daten wider: Nach den jüngsten Schätzungen der Bundesbehörden nimmt heute etwa jeder achte Erwachsene in den USA ein Antidepressivum ein. Und jeder fünfte war
Details zu USA: Höchststand bei Psychopillen und Therapien – Tiefpunkt bei mentaler Gesundheit
