Die falschen Auslegungen des IW-Bildungsmonitors 2023
Der Bildungsmonitor 2023: Sachsen, Bayern und Thüringen führen die Liste an
Der Bildungsmonitor 2023 hat keine neuen Ergebnisse gebracht. Sachsen, Bayern und Thüringen führen erneut die Liste der deutschen Bundesländer in Bezug auf die Schulbildung an, während Brandenburg, Berlin und Bremen wieder am Ende der Liste stehen. Die Verantwortlichen für die Studie haben jedoch bei ihrer Interpretation und Schlussfolgerung daneben gelegen.
Die Bildungsnation Deutschland im Sinkflug
Deutschland, einst als Bildungsnation bekannt, befindet sich weiterhin im Sinkflug. Zu Beginn des Schuljahres 2023/2024 hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) den „Bildungsmonitor 2023“ veröffentlicht. Die Studie wurde von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) erstellt und von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektro-Industrie finanziert. Auf 264 Seiten wird dargestellt, wie die 16 deutschen Bundesländer laut IW in Bezug auf die Schulbildung abschneiden. Die Ergebnisse der Liga-Tabelle sind jedoch nichts Neues. Sachsen, Bayern und Thüringen liegen laut IW-Einschätzung wie immer vorne, während Brandenburg, Berlin und Bremen wie immer das Schlusslicht bilden.
Die Verantwortlichen übersehen die Herausforderungen
Die Verantwortlichen für die Studie liegen jedoch bei ihrer Interpretation und den Schlussfolgerungen daneben. Studienautor Prof. Dr. Axel Plünnecke behauptet beispielsweise, dass die Kitas und Schulen noch keine gute Antwort auf die zunehmende Heterogenität der Schülerschaft gefunden haben. Er führt an, dass ein steigender Anteil der Schüler zu Hause kein Deutsch spricht oder nur wenige Bücher besitzt, was zu einem starken Rückgang der Leistungen von Kindern aus Migranten- oder bildungsfernen Haushalten führt. Die Schulen werden allein für diese Probleme verantwortlich gemacht, während die massenhafte und ungeregelte Zuwanderungspolitik außer Acht gelassen wird. Die unterschiedliche Belastung der Schulen mit Migrantenanteilen spiegelt sich auch in der IW-Tabelle wider. In den „neuen“ Bundesländern liegt der Migrantenanteil in der Grundschule bei etwa zehn Prozent, während er in den „alten“ Bundesländern nahezu 40 Prozent beträgt.
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Der „Bildungsmonitor 2023“ des IW und die irreführenden Interpretationen
Der Bildungsmonitor 2023 bringt keine neuen Ergebnisse: Sachsen, Bayern und Thüringen führen die Liste wieder an; Brandenburg, Berlin und Bremen liegen bei der Schulbildung wieder hinten. In ihrer Interpretation und Schlussfolgerung liegen die für die Studie Verantwortlichen allerdings daneben. IMAGO / Kirchner-Media Es ist zwar schon alles gesagt, aber eben noch nicht von allen – nämlich: Die (vormalige!) Bildungsnation Deutschland befindet sich weiter im Sinkflug. Nun hat sich zu Beginn des Schuljahres 2023/2024 zum mittlerweile 20. Mal das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zu Wort gemeldet: mit dem „Bildungsmonitor 2023“. Erstellt wurde die Studie von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM); diese wiederum wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektro-Industrie finanziert. Auf 264 Seiten wird ausgebreitet, wie die 16
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