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Die Musik-Kassette feiert ihren 60. Geburtstag
Manche Abspielgeräte waren damals wirklich schrecklich. Sie fraßen die Bänder und verursachten ein schreckliches Durcheinander, das die zarten Tonbänder oft beschädigte oder sogar zum Reißen brachte. Das Leben war damals nicht einfach. Die jungen Leute von heute können sich das wahrscheinlich gar nicht mehr vorstellen. Aber als wir jung waren, gab es noch keine Handys, Computer oder Playstations. Es gab nur drei Dinge, mit denen wir uns beschäftigen konnten: Lesen, Musik und Sport. Musik war meine Leidenschaft und die meiner Freunde. Wir verbrachten Stunden damit, vor unseren Radiorekordern zu sitzen und jeden guten Song auf Kassette aufzunehmen. Es war eine Kunst, die Tasten so zu drücken, dass der Anfang des Liedes nicht abgeschnitten wurde, aber auch die Ansage des Moderators nicht mit aufgenommen wurde. Es war auch ärgerlich, wenn der Moderator am Ende des Liedes hineinplapperte und die Aufnahme ruinierte.
Die Musikkassette wurde 1963 von Philips entwickelt und auf einer Ausstellung in Berlin vorgestellt. Anfangs war die Tonqualität im Vergleich zu den größeren Spulentonbändern nicht sehr gut. Aber mit der Weiterentwicklung der Bänder und der Erfindung der Chromdioxid-Beschichtung wurde die Klangqualität verbessert. Als der Ingenieur Ray Dolby sein Rauschunterdrückungssystem für Kassetten entwickelte, konnte sich die Compactcassette endgültig durchsetzen. Im Vergleich zu Schallplatten waren Kassetten handlicher und unempfindlicher. Wir haben unsere Schallplatten auf Kassetten überspielt, um sie zu schonen. So konnten wir auch die Lieder überspringen, die uns nicht gefielen. Es war möglich, die besten Stücke von drei bis vier Alben auf eine Kassette zu bringen. Oder man konnte ein Mix-Tape mit seinen Lieblingsliedern erstellen. Es war eine schöne Zeit, als man jemandem seine Zuneigung zeigen konnte, indem man ihm ein Mix-Tape machte und ein persönliches Cover bastelte.
Der Walkman von Sony brachte eine neue Freiheit. Man konnte seine Lieblingsmusik überallhin mitnehmen und sich in seine eigene Welt zurückziehen. Aber Vorsicht! Manche Abspielgeräte waren bänderfressende Monster, die die Bänder beschädigten oder zum Reißen brachten. Mit einem Bleistift konnte man das Band wieder zurückdrehen, aber die beschädigten Stellen liefen Gefahr, erneut gefressen zu werden. Mit dem Aufkommen der Digitaltechnik wurde die Compactcassette überflüssig. CDs ermöglichten eine rauschfreie und verlustfreie Übertragung der Musikdaten. Heute kann man seine gesamte digitale Musiksammlung auf einer Speicherkarte oder einem USB-Stick mit sich herumtragen. Trotzdem erleben Vinylschallplatten und Musikkassetten ein Comeback. Viele Musiker veröffentlichen ihre Alben wieder auf Kassette. Hans Scheuerlein ist Musikalienfachverkäufer und seine Leidenschaft gehört der Musik
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Die Musikkassette wird 60
So manches Abspielgerät entpuppte sich als grausames, bänderfressendes Ungeheuer, das einen fürchterlichen Bandsalat anrichten konnte und das zarte Tonband nicht selten aufs Übelste verkrüppelte – wenn nicht sogar (Super-GAU!) ganz zum Reißen brachte. Tja, liebe Kinder, das Leben war auch damals schon nicht leicht. Die jungen Leute von heute können sich das wahrscheinlich gar nicht mehr vorstellen. Aber als wir jung waren und es noch keine Handys, keine Computer, keine Playstation, ja noch nicht einmal Videos gab und der Fernseher die Zuschauer zum Programmende noch mit der Nationalhymne und wehender Deutschlandfahne ins Bett schickte, da gab es im Prinzip drei Dinge, mit denen man sich als junger Mensch die Zeit vertreiben konnte: Lesen, Musik und Sport. Das Ding von mir und
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