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Die Fortsetzung der Warnhinweis-Orgie: Nun auch rassistische Darstellung in „Familie Heinz Becker

Published On: 3. September 2023 23:27

Von Kai Rebmann

Humor ist eine Frage des Geschmacks. Das zu verstehen und richtig einzuordnen, scheint jedoch reine Glückssache zu sein. Das wissen die Zensoren und selbsternannten Moralwächter bei den ARD-Anstalten nur zu gut. Nachdem der WDR bereits Warnhinweise in den Programmen von Otto Waalkes und Harald Schmidt angebracht hat, springt nun auch der SR auf den Zug auf und warnt vor der Serie „Familie Heinz Becker“. Der Grund dafür ist die Episode „Modenschau“, die erstmals 1994 ausgestrahlt wurde und in der Asylbewerber aus dem Senegal in einem Vereinszimmer untergebracht werden sollen. Heinz Becker äußert daraufhin skeptisch: „Wenn’s nur keine Schwarzen sind…“ Diese flapsige Bemerkung reicht dem SR aus, um in der Mediathek einen Warnhinweis anzubringen, dass das Programm Passagen enthält, die aus heutiger Sicht diskriminierend wirken können.

Im Mittelpunkt der Satire steht die Einfältigkeit des Protagonisten. Man muss sich schon sehr anstrengen, um den fraglichen Dialog so zu interpretieren, wie es die ARD-Zensoren versuchen. Wer die Kult-Serie aus den 1990er-Jahren kennt, weiß, dass bei „Familie Heinz Becker“ immer die Einfältigkeit des Familienoberhaupts parodiert wird. Die vermeintlich „rassistische“ Szene spielt sich auf der Toilette einer Mehrzweckhalle ab, in der eine Modenschau stattfindet. Heinz Becker betritt das stille Örtchen und fragt überrascht seinen Vereinskameraden Richard: „Richard, ich dachte, du hast aufgehört zu rauchen.“ Solche Beispiele sind der Grund, warum „Familie Heinz Becker“ vor rund 30 Jahren von den Menschen im Südwesten und darüber hinaus geliebt wurde. Die SR-Zensoren scheinen jedoch nicht zu verstehen, wen oder was die Serie eigentlich aufs Korn nimmt.

Gerd Dudenhöffer, der die Figur des Heinz Becker spielt, sagte dazu: „Vor Satire sollte nicht gewarnt werden, sondern es sollte dazu ermutigt werden, sich mit Satire auseinanderzusetzen. Denn sie symbolisiert den momentanen ‚Zustand‘ einer Gesellschaft und den damaligen Zeitgeist.“ Der Schauspieler ist nicht überrascht von dem neuen Warnhinweis. Schließlich seien die Geschichten um Heinz Becker schon immer Satire gewesen, die polarisiert habe. Der SR traut seinen Zwangsgebührenzahlern offenbar nicht zu, sich mit dem Inhalt auseinanderzusetzen und möchte ihnen diese Einordnung abnehmen. Oliver Luksic, Chef der Saar-FDP, sieht die Warnhinweise ebenfalls kritisch und bezeichnet sie als „betreutes Denken“, das unnötig und kontraproduktiv sei.

Kunstfreiheit war einmal ein hohes Gut, das von allen Künstlern beansprucht werden konnte. Heute scheint sie jedoch nur noch den „richtigen“ Künstlern vorbehalten zu sein. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat offensichtlich kein Problem damit, wenn Jan Böhmermann im ZDF Gewalt gegen Frauen verherrlicht oder ausländische Staatsoberhäupter beleidigt. Satire darf angeblich alles. Ebenso schweigen die Medien, wenn in Avignon eine schwarze „Künstlerin“ namens Rebecca Chaillon mit einer Metallstange eine Reihe weißer Babypuppen spazieren trägt. Augenzeugen, die empört den Saal verlassen, werden als „Rassisten“ und „Faschisten“ diffamiert. Stellen Sie sich nur für einen Moment vor, wie die Reaktionen gewesen wären, wenn sich eine solche Szene unter umgekehrten Vorzeichen abgespielt hätte.

Quelle: reitschuster.de

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Warnhinweis-Orgie geht weiter: Jetzt auch „Familie Heinz Becker“ rassistisch

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