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Furcht und Konformität dominieren die Wissenschaft

Published On: 6. September 2023 0:12

Veröffentlicht am 6. September 2023 von TG. Wissenschaftler haben zweimal darüber nachgedacht, was sie öffentlich sagen und veröffentlichen sollen, wenn es um den Ukraine-Krieg geht. Die Historikerin Sandra Kostner sieht dies als eine Folge der Kampagne gegen die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot. Der große Freiraum, den Wissenschaftler eigentlich haben sollten, wurde durch Selbstzensur eingeschränkt. Viele hatten Angst, dass sie in potenziell karrieregefährdende Situationen geraten könnten und ihren Ruf verlieren könnten. Denn wer möchte schon als Putin-Propagandist dargestellt werden? Kostner beschreibt die Auswirkungen des politischen Drucks auf die Wissenschaft in einem kürzlich veröffentlichten Interview mit dem Magazin Cicero. Politik bedient sich gerne der „richtigen“ Wissenschaft, um ihre Entscheidungen zu rechtfertigen.

Eigentlich sollte die Wissenschaft frei von politischen Zwängen sein, sagt die Historikerin. In der Wissenschaft sollte man zumindest theoretisch frei denken und forschen können, was man für richtig und wichtig hält. Aber wie bereits bei der Corona-Krise zeigt sich auch beim Krieg in der Ukraine, dass die Politik stark auf die Wissenschaft abfärbt. Dies hat Folgen, da die Wissenschaftler von öffentlichen Forschungsgeldern abhängig sind. Wer den offiziellen Erzählungen widerspricht, wird medial vorverurteilt und ausgeschlossen. Das ist eine der Folgen, die Kostner beschreibt. Hinzu kommt die Angst vor dem Verlust des Rufes und der Möglichkeit zu publizieren. Analysen, die das Handeln der eigenen Seite kritisch bewerten, werden politisch und medial als Illoyalität interpretiert. Es entsteht ein Druck, der über Politik und Medien vermittelt wird und sich auch auf Wissenschaftler auswirkt. Wenn die eigene Seite als die gute Seite dargestellt wird, die von Werten geleitet handelt und Freiheit und Demokratie verteidigt, während auf der anderen Seite das absolut Böse steht, ist es für Wissenschaftler schwer, sich dieser Art von moralischem Druck zu entziehen.

Laut Kostner wird es immer schwieriger, eine Situation anhand nüchterner Fakten zu bewerten und danach zu fragen, was genau passiert ist. Dies gilt auch für die Frage nach der Entwicklung eines Konflikts bis hin zum Krieg. Wer dies tut, gerät schnell in den Verdacht, der anderen Seite zu dienen. Für die Historikerin gehört die neoliberale Hochschulreform zu den Ursachen. Diese habe zu Lasten der wissenschaftlichen Freiheit stattgefunden. Wissenschaftler sind immer mehr von sogenannten „Drittmitteln“ abhängig geworden. Die Medizin ist somit unter den Einfluss der Pharmaindustrie geraten und die Politikwissenschaften sowie die Friedensforschung sind immer abhängiger von öffentlichen Geldern geworden. Dies beeinflusst die Forschungsergebnisse. Laut Kostner neigt die Wissenschaft nicht dazu, von den politischen Vorgaben abzuweichen. Dazu trägt auch der Wunsch bei, in den für die jeweilige Fachdisziplin wichtigen Zeitschriften veröffentlichen zu können. Aus ihrer Sicht ist es daher „extrem schwierig“, in moralisch aufgeladenen Situationen auf Fakten basierend zu argumentieren. In Bezug auf die aktuelle Situation in der Ukraine stellt die Historikerin fest, dass Krieg immer das Versagen der Diplomatie voraussetzt. Die westliche Seite hat dem Kreml bereits vor dem 24. Februar 2022 klargemacht, dass sie kein Interesse an den russischen Sicherheitsinteressen hat. Spätestens mit dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine haben die westlichen „Kreml-Astrologen“ wieder Hochkonjunktur. Sie interpretieren die Interessen und das Vorgehen Russlands – und liegen meistens falsch. Kostner dazu: „Kein deutscher Wissenschaftler weiß genau, was im Kreml vor sich geht. Das kann niemand wissen, daher sollte man nicht den Eindruck erwecken, dass man es dennoch tut. Ein wenig mehr Bescheidenheit würde einigen, die zu voreiligen Schlüssen neigen, gut stehen.“ Die Historikerin hat gemeinsam mit dem Migrationsforscher Stefan Luft den Sammelband „Ukrainekrieg. Warum Europa eine neue Entspannungspolitik braucht“ herausgegeben. Das Buch soll ein Angebot für Diskussionen, Vielfalt und Perspektiverweiterung sein, erklärte sie

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Angst und Anpassung regieren die Wissenschaft

Veröffentlicht am 6. September 2023 von TG. Wissenschaftler überlegten sich zum Thema Ukraine-Krieg «zweimal, was man öffentlich sagte und publizierte». Das sieht die Historikerin Sandra Kostner als eine Folge der Kampagne gegen die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot. «Der grosse Freiraum, den man als Wissenschaftler eigentlich haben sollte, wurde auf diese Weise in einer Art Selbstzensur beschnitten. Viele hatten Angst, dass sie in Situationen kommen könnten, die potentiell karrieregefährdend wären und die einen Reputationsverlust bedeuten könnten. Denn wer wollte sich schon als Putin-Propagandist durch die Republik treiben lassen?» Kostner beschreibt die Folgen des politischen Drucks auf die Wissenschaft in einem kürzlich veröffentlichen Interview mit dem Magazin Cicero. Politik bediene sich gern der «richtigen» Wissenschaft, um ihre Entscheidungen zu begründen. Dr. Sandra Kostner am 6.

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