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Putin and the coup in Niger – Putin und der Staatsstreich in Niger

Published On: 6. September 2023 11:04

Durch den Putsch in Niger droht dem Westen die nächste strategische Niederlage. Immer mehr afrikanische Länder wenden sich Russland zu. Ein exklusiver Auszug aus COMPACT 9/2023 mit dem großen Dossier «Afrika wird russisch». Hier mehr erfahren. _ von Uwe-Kai Reiter

Die Bild-Zeitung hegt einen bösen Verdacht. «Hat Putin in Niger seine Finger im Spiel?», schlagzeilte das Blatt am 4. August und schob die Frage nach: «Krallt der Kreml sich bald das nächste afrikanische Land?» Klar – wenn irgendwo auf dem Globus etwas Schlimmes passiert, ist Putin der Schuldige. Jetzt also auch in Niger. Aber der Reihe nach.

Am 26. Juli putschte in dem westafrikanischen Land das Militär gegen Präsident Mohamed Bazoum und setzte ihn in der Hauptstadt Niamey fest. Am späten Abend erklärten mehrere Offiziere um Oberst Amadou Abdramane, ein Nationaler Rat zum Schutz des Vaterlandes habe die Macht übernommen, es gelte eine nächtliche Ausgangssperre. Einen Tag später kündigten sie die Truppenstationierungsverträge mit Frankreich auf, in der Folge wurden auch die Gold- und Uranexporte gestoppt.

Der Westen hätte gewarnt sein können. Denn der Putsch in Niger ist bereits der sechste in der Region innerhalb weniger Jahre. (…) Die NATO-Staaten sehen nun in der gesamten Region ihre Felle davonschwimmen. Erst 2017 hatten Paris, Berlin und Brüssel die sogenannte Sahel-Allianz aus der Taufe gehoben, der Burkina Faso, Mali, Mauretanien, Niger und Tschad angehören. Die Allianz sollte als strategische Basis für den Zugriff auf zahlreiche Bodenschätze in der Region fungieren, nicht zuletzt auf die reichen Uranvorräte in Niger, die eine wichtige, wenn auch geringer werdende Rolle für den Betrieb der 56 französischen Atomkraftwerke spielen. (…)

Die Bevölkerung hat nichts von dem Rohstoffreichtum des Landes. 81,4 Prozent der Nigrer sind noch nicht einmal ans Stromnetz angeschlossen. 40 Prozent leben unterhalb der Armutsgrenze, ein Drittel der Kinder ist untergewichtig, die Analphabetenquote liegt bei 63 Prozent. Nur die Hälfte der Bürger hat Zugang zu sauberem Trinkwasser, nur 16 Prozent haben eine angemessene Sanitärversorgung. (…)

Für den Westen ist jetzt guter Rat teuer. Weite Teile Afrikas drohen sich seinem Zugriff zu entziehen. Eigentlich ist das längst überfällig. Denn bis heute sind 14 Länder in West- und Zentralafrika noch immer durch den sogenannten Kolonialvertrag (Pacte Colonial) aus dem Jahr 1960 an Frankreich gebunden, in dem sie unter anderem verpflichtet wurden, 85 Prozent ihrer Devisenreserven bei der Bank von Frankreich anzulegen – ein Faustpfand für Paris. Darüber hinaus hat sich Frankreich das Vorkaufsrecht für die Rohstoffe verbriefen lassen, während umgekehrt Importe vor allem aus Frankreich erfolgen müssen – ein glatter Fall von Knebelung. Nur für kurze Zeit!

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Schon seit längerem macht sich in Paris die Sorge breit, der Kolonialpakt könne brechen und seine 14 afrikanischen Mitgliedsländer auf die Idee kommen, sich wirklich als unabhängig zu erklären, ihre Rohstoffvorkommen zu verstaatlichen und zu ungleich besseren Preisen auf dem Weltmarkt zu verkaufen. Nicht ohne Grund wird im Westen darüber spekuliert, ob auch in Niger die russische Wagner-Truppe im Falle einer Intervention des Westens die Putschisten unterstützen könnte. Mit Interesse registrierten Beobachter, dass sich Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin Ende Juli am Rande des Afrika-Gipfels in Sankt Petersburg zeigte und beim Händeschütteln mit schwarzen Staatschefs ablichten ließ. Die US-Regierung zeigte sich in einer ersten Reaktion «zutiefst besorgt» über die Entwicklung. Offenbar ist man nicht bereit, Westafrika kampflos aufzugeben. Weil aber bereits der Krieg in der Ukraine die eigenen Kräfte hoffnungslos überstrapaziert, sollen nun regionale Vasallen die Kastanien aus dem Feuer holen. (…)

Der Gegenpol formiert sich Solidarisch erklärten sich außerdem die Nachbarländer. «Jegliche militärische Intervention im Niger käme einer Kriegserklärung gegen Burkina Faso und Mali gleich», warnten beide Regierungen. Tschad sowie Algerien, die stärkste Militärmacht auf dem Kontinent, erklärten sich vorsorglich für neutral. Wie sehr sich die geostrategische Lage verändert hat, zeigte sich auf dem Russland-Afrika-Gipfel Ende Juli in Sankt Petersburg

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Putin und der Putsch im Niger

Durch den Putsch in Niger droht dem Westen die nächste strategische Niederlage. Immer mehr afrikanische Länder wenden sich Russland zu. Ein exklusiver Auszug aus COMPACT 9/2023 mit dem großen Dossier «Afrika wird russisch». Hier mehr erfahren. _ von Uwe-Kai Reiter Die Bild-Zeitung hegt einen bösen Verdacht. «Hat Putin in Niger seine Finger im Spiel?», schlagzeilte das Blatt am 4. August und schob die Frage nach: «Krallt der Kreml sich bald das nächste afrikanische Land?» Klar – wenn irgendwo auf dem Globus etwas Schlimmes passiert, ist Putin der Schuldige. Jetzt also auch in Niger. Aber der Reihe nach. Am 26. Juli putschte in dem westafrikanischen Land das Militär gegen Präsident Mohamed Bazoum und setzte ihn in der Hauptstadt Niamey fest. Am späten

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