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Ein weiterer 11. September – Der Staatsstreich in Chile | Von Hermann Ploppa

Published On: 9. September 2023 11:37

Ein Kommentar von Hermann Ploppa. Wenn wir die Zahlenkombination 9/11 hören, denken wir automatisch an die einstürzenden Türme des World Trade Centers in New York am 11. September 2001. Wir erinnern uns, wie dieser Vorfall unser Leben schockartig verändert hat. Seitdem hat sich eine große Polarisierung entwickelt, bei der wir in einer pluralistischen Demokratie einander nicht mehr zuhören und mit Vertretern einer entgegengesetzten Meinung nicht mehr reden. Mit jedem weiteren Jahr, das uns vom 11. September 2001 trennt, driften die Meinungen immer weiter auseinander. Aber das Ereignis aus dem Jahr 2001 ist nicht der einzige 11. September, der die Welt radikal verändert hat. Am 11. September 1973 wurde in Chile der demokratisch gewählte Präsident Salvador Allende in seinem Amtssitz La Moneda ermordet. Dieses Verbrechen erschütterte die Welt nachhaltig.

Ich befand mich an diesem sonnigen Tag im Pariser Jardin du Luxembourg, als aufgeregte Studenten durch den Park liefen und Flugblätter verteilten. Ein Massaker fand gerade in diesen Stunden in Chile statt. Am Abend versammelten sich die Studenten in der Sorbonne-Universität und gedachten mit einer Schweigeminute der Opfer des faschistischen Terrors. Salvador Allende war zu dieser Zeit erst drei Jahre im Amt. Die zerstrittenen linken Parteien hatten sich zu dem Wahlbündnis Unidad Popular zusammengeschlossen. Bei der Wahl konnten sie jedoch nur etwas mehr als ein Drittel der Stimmen auf sich vereinigen. Doch auch die chilenischen Christdemokraten wählten Allende zum Nachfolger des Christdemokraten Eduardo Frei. Anfangs unterstützten sie auch die Politik des Sozialisten, die darauf abzielte, den Reichtum des Landes gerechter zu verteilen. Die USA intervenierten jedoch und finanzierten Streiks, Boykott-Maßnahmen, Straßenblockaden und politische Morde in Chile. Bereits vor Allendes Amtseinführung wurde General René Schneider entführt und ermordet. Schneider hatte erklärt, dass das Militär trotz Sympathien für die USA loyal gegenüber den demokratisch legitimierten Regierungen Chiles bleiben müsse. Nach diesem Mord war die sogenannte „Schneider-Doktrin“ nicht mehr viel wert.

Allende gelang es zunächst, die Generäle sogar in seine Regierung einzubinden. Doch als die CIA-Regime-Change-Methoden die chilenische Wirtschaft immer mehr lähmten, zogen sich die Militärs zurück. Bei den Wahlen Anfang 1973 konnte die Unidad Popular ihren Stimmenanteil trotz allem steigern. Die unteren Schichten der Bevölkerung sahen unter Allende die Chance auf eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen und gingen zum ersten Mal in ihrem Leben wählen. Doch die Christdemokraten standen nun in Opposition zu Allendes Reformpolitik und verbündeten sich mit den Rechtsradikalen. Gemeinsam stellten sie die Mehrheit im Parlament und brachten ein Misstrauensvotum gegen Allende ein. Die Generäle zogen sich endgültig aus der Regierung zurück. Am 11. September 1973 putschte die chilenische Marine gegen Allende. Militärs verlasen die Putsch-Erklärung und Augusto Pinochet outete sich als Diktator von Chile. Allende lehnte ein Flugzeug ins Ausland ab und schickte seine Leibgarde, Mitarbeiter und Familie aus dem Präsidentenpalast. Er hielt seine Abschiedsrede und wurde kurz darauf von der Luftwaffe bombardiert. Das Militär stürmte die Moneda und es folgte eine massive Liquidierung aller Sympathisanten der demokratischen Regierung. Der Krieg gegen die eigene Bevölkerung dauerte bis 1976 an. Ausländische Unterstützer wie die Geheimdienste und Stiftungen der USA waren an diesem verbrecherischen Akt beteiligt

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Ein anderer Elfter September – Der Putsch in Chile | Von Hermann Ploppa

Ein Kommentar von Hermann Ploppa. Wenn wir die Zahlenkombination 9/11 hören, dann denken wir ganz automatisch an die einstürzenden Türme des World Trade Centers in New York am 11. September 2001. Wir erinnern uns, wie dieser Vorfall unser aller Leben schockartig verändert hat. Und bei der Bewertung der Ereignisse hat sich die erste große Polarisierung herausgebildet. Seitdem ist es möglich, dass wir in einer pluralistischen Demokratie einander nicht mehr zuhören und mit Vertretern einer entgegengesetzten Meinung nicht mehr reden. Man kann sagen, dass mit jedem weiteren Jahr, das uns vom Elften September 2001 trennt, die Meinungen immer heftiger auseinanderdriften. Aber das Ereignis aus dem Jahr 2001 ist nicht der einzige Elfte September, der die Welt in einer radikalen Art und

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