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Das Ende einer Vision

Published On: 10. September 2023 11:45

Morgen ist der 50. Jahrestag der Ereignisse vom 11. September 1973. An diesem Tag wurde der demokratisch gewählte Präsident Chiles, Salvador Allende, und seine Regierung der Unidad Popular durch das Militär gestürzt. Es begann eine fast zwei Jahrzehnte andauernde Zeit der Repression. Allende und seine Parteienkoalition hatten versucht, einen Sozialismus aufzubauen, der nach Wein und Empanadas schmecken sollte. Sie hatten die überwältigende Mehrheit der Stimmen der Chilenen erhalten. Doch die Hoffnung auf Gerechtigkeit und Solidarität währte nicht lange. Mit der Unterstützung der US-Regierung wurde der blutigste Staatsstreich in der Geschichte Lateinamerikas geplant und durchgeführt.

Der chilenische Autor Jorge Baradit hat ein Buch über diese Ereignisse geschrieben, das neue Erkenntnisse liefert. Der Text versetzt die Leser zurück in die Zeit der Unidad Popular, stellt Programme und Akteure vor und schildert schließlich die Ereignisse des Putsches. Danach beschreibt das Buch den Alltag im Terrorregime unter Pinochet und die Aktionen des Widerstands gegen die Diktatur. Baradit spannt den Bogen bis zu den Tagen des Plebiszits im Oktober 1988. Das Buch wurde ursprünglich für ein chilenisches Publikum geschrieben, das die dunkle Nacht der Diktatur nicht selbst erlebt hat. Baradit erzählt die Geschichte der letzten Monate der Unidad Popular nachvollziehbar und verbindet sie mit konkreten Personen und deren Handeln.

Das Buch von Baradit ist Teil eines größeren Projekts, das die geheime Geschichte Chiles erzählt. Es bringt Licht in einen dunklen Abschnitt der chilenischen Geschichte und kann auch Fachleute überraschen. Die Übersetzung des Originaltextes ist gelungen, obwohl es vereinzelt Ungenauigkeiten und orthografische Fehler gibt. Insgesamt ist es ein empfehlenswertes Buch, das neue Erkenntnisse über die Geschichte der demokratischen Massenbewegungen in Lateinamerika liefert. Es erinnert daran, wie geopolitische Interessen über universale Werte und Rechte hinwegsetzen können. Der 11. September 1973 hat auch in Deutschland Spuren hinterlassen, die noch auf ihre Aufarbeitung warten

Original Artikel Teaser

Das Ende eines Traumes

Morgen jähren sich die Ereignisse des 11. Septembers 1973 zum 50. Mal. In den Morgenstunden dieses Tages wurden der demokratisch gewählte Präsident Chiles, Salvador Allende, und seine Regierung der Unidad Popular durch das Militär gestürzt, und eine fast zwei Jahrzehnte anhaltende Repressionsorgie nahm ihren Lauf. Allende und die hinter ihm stehende Parteienkoalition hatten sich vorgenommen, einen Sozialismus zu errichten, der nach Wein und Empanadas, den mit Fleisch gefüllten Teigtaschen, die man an jeder Straßenecke in Chile kaufen kann, schmecken sollte. Dafür hatte er die überwältigende Mehrheit der Stimmen der Chilenen bekommen. Doch die Hoffnung auf eine Zukunft in Gerechtigkeit und Solidarität währte nicht lange. Mit der nachweislichen Unterstützung der US-Regierung wurde der wohl blutigste Staatsstreich in der gesamten Geschichte Lateinamerikas

Details zu Das Ende eines Traumes

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