Möglich ist Frieden!“ – Ein Filmprojekt in der Türkei, das deutsch-russische Zusammenarbeit zeigt

Deutsch-russische Initiativen, die sich den neuen Feindbildern widersetzen und antizyklisch handeln, sind immer noch vorhanden. Eine dieser Initiativen ist die Jugendinitiative „Musik für den Frieden – Mузыка ради Mира“, die im Herbst eine west-östliche Romeo-und-Julia-Geschichte in der türkischen Stadt Izmir verfilmen wird. Deutsche und russische Jugendliche wollen trotz des Krieges und der zunehmenden geopolitischen Spannungen den Kontakt nicht abbrechen und neue Projekte gemeinsam realisieren. Izmir, ein Ort, der für seine Geschichte von Gewalt und Vertreibungen steht, soll als symbolträchtiger Ort dienen, um die Freundschaft und Verständigung zwischen deutschen und russischen Jugendlichen zu fördern. Das Filmprojekt wird von der Jugendinitiative „Ensemble MIR“ aus Südbaden und dem „Jugendtheater PREMIER“ aus Twer umgesetzt.

Die Initiative „Musik für den Frieden“ ist eine deutsch-russische Jugendbegegnung, die sich für den Frieden durch Musik, Theater und Tanz einsetzt. Sie ist eine der letzten zivilgesellschaftlichen Brücken zwischen Deutschland und Russland und hat bereits mehrere gemeinsame Projekte realisiert. Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie wurden Musikvideos produziert und Konzerte in Russland, Deutschland und der Schweiz veranstaltet. Die Initiative erhielt auch den „Göttinger Friedenspreis“ und ist gut vernetzt in der Friedensbewegung. Das gemeinsame Filmprojekt in Izmir soll die Zerrissenheit und Selbstzerstörung der Gegenwart thematisieren und den europäischen Humanismus als Leitmotiv haben. Der Musikfilm wird auf dem YouTube-Kanal „Musik für den Frieden“ veröffentlicht und in den sozialen Medien beworben. Zusätzlich wird eine Film-Dokumentation über die Reise und Begegnung der Jugendlichen erstellt.

Die Initiatoren Thomas und Ulrike Vogt haben sich vor kurzem in Izmir mit Vertretern der türkischen Friedensbewegung getroffen, um das Filmprojekt vorzubereiten. Das Ziel des Projekts ist es, der Öffentlichkeit in Russland und Deutschland zu zeigen, dass auch in Zeiten des Krieges eine Verständigung zwischen jungen Menschen möglich ist. Das Projekt benötigt finanzielle Unterstützung, da es ein Gesamtbudget von 35.000 € hat. Spenden können an den Verein „Musik für den Frieden e.V.“ gesendet werden.

Titelbild: Musik für den Frieden (musik-fuer-den-frieden.de)

Dieser Artikel wurde ursprünglich bei Globalbridge veröffentlicht. Die NachDenkSeiten sind wichtig für eine kritische Meinungsbildung, benötigen jedoch finanzielle Unterstützung. Wir bitten Sie, liebe Leser, um Ihre Unterstützung. Vielen Dank!

Original Artikel Teaser

„Frieden ist möglich!“ – Ein deutsch-russisches Filmprojekt in der Türkei

Es gibt sie noch, die letzten ihrer Art: Deutsch-russische Initiativen, die sich in der aktuellen Situation den neuen Feindbildern nicht nur verweigern, sondern genau antizyklisch handeln. Die Jugendinitiative „Musik für den Frieden – Mузыка ради Mира“ wird im Spätherbst eine zarte west-östliche ‚Romeo-und-Julia-Geschichte‘ verfilmen. Im türkischen Izmir. Von Leo Ensel. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast: Play in new window | Download Was machen deutsche und russische Jugendliche, die sich auch in einer Zeit des Krieges und zunehmender geopolitischer Spannungen den verordneten neuen und alten Feindbildern partout nicht unterordnen und den Kontakt gerade jetzt keineswegs abbrechen wollen? Wie können sie sich angesichts der seit Beginn des Ukrainekrieges dramatisch verschlechterten Einreisebedingungen persönlich treffen? Wo gemeinsam neue Projekte realisieren? Zum

Details zu „Frieden ist möglich!“ – Ein deutsch-russisches Filmprojekt in der Türkei