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BRD-Jargon: Verfassungsschutz

Published On: 17. September 2023 14:33

Er ist das Kampfinstrument des etablierten Parteienkartells gegen die Opposition. Und sein Name ist ein Etikettenschwindel. In seinem neuen Buch «BRD-Sprech: Worte als Waffe der Umerziehung» seziert und demaskiert Bestsellerautor Manfred Kleine-Hartlage diesen und viele weitere Propaganda-Begriffe des Regimes. Hier mehr erfahren. _ von Manfred Kleine-Hartlage

Hätte ich das Buch «BRD-Sprech: Worte als Waffe der Umerziehung» vor 40 Jahren geschrieben, hätte es einige Stichwörter enthalten, die aus der öffentlichen Sprache unseres Landes inzwischen verschwunden sind, vielleicht sollte man besser sagen: mangels Missbrauchbarkeit entsorgt wurden – zum Beispiel «freiheitlich-demokratische Grundordnung» oder «Verfassungsfeind». Beide Begriffe hatten zweifellos ihre Tücken, waren aber – verglichen mit der heutigen Sprach-Unkultur – ein Muster an Klarheit und Wahrhaftigkeit. So mancher, der sich damals darüber empörte, als «Verfassungsfeind» abgestempelt zu werden, beweist heute in Amt und Würden jeden Tag aufs Neue, dass er eben dies tatsächlich ist. Und was die «Grundordnung» angeht, so denkt man geradezu nostalgisch an die Zeiten zurück, da noch jedermann klar war, dass eine Verfassung eine konkrete freiheitsverbürgende Ordnung statuiert, nicht aber dazu da ist, den Bürgern ihre Gedanken und Gefühle vorzuschreiben. Ein Satz wie «Rassismus und Grundgesetz passen nicht zusammen» wäre damals allseits als das Gestammel eines Schwachsinnigen abgetan worden – nicht, weil man rassistischer gewesen wäre als heute, sondern weil man die absurde Kategorienvermischung durchschaut hätte.

Aus diesen lang vergangenen Zeiten stammt auch das Wort «Verfassungsschutz», gewiss von Anfang an ein fragwürdiger Begriff: Mir ist kein Inlandsgeheimdienst irgendeines westlichen Landes bekannt, in dessen offizieller Bezeichnung das Wort «Verfassung» auftaucht. Der Verdacht, dass hier einem Organ der Herrschaftssicherung ein sprachliches Feigenblatt vorgehängt wurde, drängte sich nicht nur auf, sondern bestätigte sich auch täglich: «Verfassungsschutzberichte», «Beobachtungen durch den Verfassungsschutz», «Prüfungen von Verdachtsfällen» und dergleichen werden schon seit einem halben Jahrhundert als Verbotssurrogate gegen legal nicht verbietbare Organisationen eingesetzt. So fingieren die Regierenden Vorwände für eine Diskriminierung Andersdenkender, die in der Tat nicht «zum Grundgesetz passt». Dass das Bundesverfassungsgericht diesen Praktiken seinen Segen gegeben hat, spricht nicht für die Praktiken, sondern wirft Fragen hinsichtlich der politischen Unabhängigkeit dieses Gerichts auf. Und doch steckt in der Bezeichnung «Verfassungsschutz» wenigstens ein Anspruch, der den Regierenden heute nur noch peinlich sein kann. Würde der Inlandsgeheimdienst heute neu gegründet, so hieße er vermutlich «Toleranzschutz», «Vielfaltschutz» oder ähnlich. In jedem Falle enthielte die Bezeichnung eine schlagwortartig verschlüsselte Kampfansage, aus der hervorginge, dass das, was diese Behörde schützen soll, eben nicht die Verfassung im Sinne einer freiheitlichen und demokratischen Grundordnung ist (die diese Bezeichnung womöglich verdiente), sondern das Interesse der Herrschenden an der Erhaltung ihrer Macht und zu diesem Zwecke der Zerschlagung solidaritätsstiftender Strukturen: Völker, Familien, authentische und kulturell verankerte Religion. All dies steht ungehemmter Herrschaft im Wege, deshalb soll es weg, mitsamt der Verfassung, zu deren Existenzgrundlagen nicht zuletzt diese Strukturen gehören. Und damit niemand es merkt, nennt man eine der wichtigsten Waffen dieses Zerstörungswerks in Orwell’scher Sprachverdrehung ausgerechnet: Verfassungsschutz.

Lesen Sie in «BRD-Sprech: Worte als Waffe der Umerziehung»  wie Manfred Kleine-Hartlage weitere Neusprech-Floskeln zerlegt: Von „Demokraten“ und „Antifaschismus“ über „Black Lives Matter“ und und „Bürgergeld“ bis zu „Whataboutism“, „Der irre Putin“, „Booster“ oder „Angriffskrieg“. Und das sind nur einige Beispiele aus Kleine-Hartlages neuem Lexikon der BRD-Unwörter! Mit «BRD-Sprech»  gibt Ihnen Kleine-Hartlage ein Vademecum zur Hand, um dem Propaganda-Sprech des Regimes zu widerstehen und es – auch in Gesprächen im Familien- und Freundeskreis oder mit ihren Arbeitskollegen – zu entlarven. So gnadenlos und deutlich hat noch keiner mit der Sprache der BRD abgerechnet. Das Buch „BRD-Sprech: Worte als Waffe der Umerziehung“ von Manfred Kleine-Hartlage (256 Seiten, gebunden, Pocketformat mit Hardcover, 14, 90 Euro) erscheint Ende Oktober. Sie können es aber jetzt schon hier vorbestellen

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BRD-Sprech: Verfassungsschutz

Er ist das Kampfinstrument des etablierten Parteienkartells gegen die Opposition. Und sein Name ist ein Etikettenschwindel. In seinem neuen Buch «BRD-Sprech: Worte als Waffe der Umerziehung» seziert und demaskiert Bestsellerautor Manfred Kleine-Hartlage diesen und viele weitere Propaganda-Begriffe des Regimes. Hier mehr erfahren. _ von Manfred Kleine-Hartlage Hätte ich das Buch «BRD-Sprech: Worte als Waffe der Umerziehung» vor 40 Jahren geschrieben, hätte es einige Stichwörter enthalten, die aus der öffentlichen Sprache unseres Landes inzwischen verschwunden sind, vielleicht sollte man besser sagen: mangels Missbrauchbarkeit entsorgt wurden – zum Beispiel «freiheitlich-demokratische Grundordnung» oder «Verfassungsfeind». Beide Begriffe hatten zweifellos ihre Tücken, waren aber – verglichen mit der heutigen Sprach-Unkultur – ein Muster an Klarheit und Wahrhaftigkeit. So mancher, der sich damals darüber empörte, als «Verfassungsfeind»

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