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Der Machtkampf der Melone

Published On: 17. September 2023 8:57

Giorgia Meloni hat seit langem eine Seeblockade gefordert. Anstatt diese gegen den Willen der europäischen Partner und Brüssels durchzusetzen, könnte von der Leyen das Unternehmen genehmigen. Die Lampedusa-Krise scheint mehr ein Mittel als eine Not zu sein. Hat sie sich mit Orbán abgesprochen? Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am 8. Juni 2023. Giorgia Melonis Plan scheint aufzugehen. Lampedusa ist zum Pendant des Budapester Hauptbahnhofs von 2015 geworden. Die Eskalation der Lage ermöglicht es ihr, Maßnahmen zu ergreifen, die zuvor undenkbar waren oder von der EU blockiert worden wären. Bereits im Wahlkampf hatte sie im Ernstfall eine Seeblockade gefordert. Nach der Wahl wurde ihr jedoch in Brüssel offenbar klar gemacht, dass es nicht so einfach sein würde. Nun, da die Lage eskaliert ist, hat die EU-Kommission nicht nur dröhnend zu dem Vorhaben geschwiegen. Frankreich, das von Italien als eigentlicher Rivale im europäischen Machtpoker wahrgenommen wird, hat seine Bereitschaft signalisiert, eine solche Aktion zu tolerieren. Staatspräsident Emmanuel Macron hatte bisher versucht, in Migrationsfragen den Wohltäter zu spielen, aber selbst möglichst keine Migranten aufzunehmen. Auch das zeigt: Offensichtlich haben sich außerhalb Deutschlands die Parameter in der Migrationsfrage verändert. Italien geht jedoch noch einen Schritt weiter. Denn die Seeblockade soll laut Rom keine rein nationale, sondern eine europäische Angelegenheit sein. Es gab bereits ein von der EU geführtes Mittelmeerprogramm namens Mare Nostrum, das hauptsächlich die Aufnahme von Migranten im Mittelmeer zum Ziel hatte. Meloni hat jedoch ausdrücklich angekündigt, dass die Marinemission bereits die Abfahrt an den Küsten verhindern soll. Eine solche Aktion hat es in der Geschichte der EU noch nie gegeben. Solche Forderungen sind möglich, weil Italien offenbar den Druck in Lampedusa bewusst erhöht hat. Anstatt selbst unter Druck zu geraten, nachdem die europäische Linke versucht hat, den Tunesien-Deal auszusetzen, hat die italienische Regierung geschickt die Notsituation zu ihren Gunsten genutzt. Dass bisher noch kein einziger Euro aus dem Deal mit Tunesien gekommen ist, um die Abfahrten zu verhindern, ist bei deutschen Medien immer noch nicht angekommen. Die Gründe dafür sind ungeklärt, aber es scheint offensichtlich nicht gewollt zu sein, dass das Land seinen Verpflichtungen nachkommt. Während die Regierung Merkel die schlimmen Bilder zum Anlass nahm, die Grenzen zu öffnen, hat die Regierung Meloni den Kettenhund Salvini vorgeschickt, um zu testen, wie viel Widerstand es geben würde. Nachdem weder Berlin noch Paris noch Brüssel angedeutet haben, etwas dagegen unternehmen zu wollen, hat sich Rom entschlossen, nicht die Politik der „geschlossenen Häfen“ wiederbeleben zu wollen. Nein, der jetzige Schritt Roms wäre ein proaktives Novum, das weit darüber hinausgeht. Der Zeitpunkt der Ereignisse lässt darauf schließen, dass dies nicht einem plötzlichen Notfall geschuldet ist, sondern bewusst herbeigeführt wurde. Bereits Anfang des Jahres war abzusehen, dass die Migrationswelle in diesem Sommer historisch sein würde und zu bisher unbekannten Verwerfungen im Mittelmeer führen würde. Dass Italien erst jetzt reagiert, könnte damit zusammenhängen, dass die Überfahrten aufgrund der Wetterlage ab November erschwert sind und eine ab Oktober beginnende Marinemission auf jeden Fall als „Erfolg“ angesehen würde, den Rom auf seine Maßnahmen zurückführen könnte. Das sind zu viele Zufälle, die darauf hindeuten, dass Rom bereits seit Monaten die Szenarien durchgespielt hat und damit gerechnet hat, dass der Tunesien-Deal untergraben würde. Nun hat nicht nur Macron nachgegeben und die bisher undenkbare Blockade toleriert, sondern auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird gemeinsam mit Meloni Lampedusa besuchen, was ebenfalls Erinnerungen daran weckt, dass Viktor Orbán 2015 erst aufgrund der chaotischen Zustände aus Brüssel grünes Licht für den Bau des Grenzzauns bekam. Wie am Freitag erwähnt: Offensichtlich hat die Orbán-Schülerin Meloni vom politischen Ziehvater gelernt, und es dürfte kein Zufall gewesen sein, dass die

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Melonis Machtpoker

Giorgia Meloni fordert seit Jahren eine Seeblockade. Statt diese gegen den Willen europäischer Partner und Brüssel durchzusetzen, könnte von der Leyen das Unternehmen absegnen. Die Lampedusa-Krise ist offenbar mehr Vehikel denn Not. Hat sie sich mit Orbán abgesprochen? IMAGO / NurPhoto Italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am 8. Juni 2023 Giorgia Melonis Plan geht offenbar auf. Lampedusa ist zum Pendant für den Budapester Hauptbahnhof von 2015 geworden. Die Eskalation der Lage erlaubt es ihr, Maßnahmen zu erlassen, die vorher undenkbar waren – oder von der EU ausgebremst worden wären. Bereits im Wahlkampf hatte sie eine Seeblockade im Ernstfall gefordert. Nach der Wahl hatte man ihr in Brüssel jedoch offenbar klargemacht, dass es so einfach nicht gehen würde. Nun, da die Lage

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