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Der Ausgang des Russell Brand-Falls ist keine Errungenschaft für Frauen

Published On: 21. September 2023 0:05

Veröffentlicht am 21. September 2023 von TE. Quelle: spiked-online.com

Die Auswirkungen des Opferfeminismus auf den Fall Russell Brand

Es ist unbestreitbar, dass sexueller Missbrauch ein äußerst wichtiges und keineswegs einfaches Thema ist. Menschen können psychisch zerstört oder lebenslang schwer geschädigt werden. Dennoch ist es wichtig, darüber nachzudenken, wie über solche Vorwürfe gesprochen wird, insbesondere wenn sie noch nicht eindeutig geklärt sind. Ein aktuelles Beispiel ist der britische Komiker Russell Brand, der auch als Politaktivist bekannt ist und die Corona-Politik scharf kritisiert hat. Er wird mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert, darunter sexuelle Gewalt, emotionaler Missbrauch und Vergewaltigung. Brand bestreitet die Vorwürfe und sieht sie als einen „koordinierten Angriff“ der Medien.

Joanna Williams hat in ihrer Kolumne „Der Fall Russell Brand ist kein Sieg für die Frauen“ für das Medium Spiked einen Blick auf das Thema geworfen und dabei auch die jüngere Geschichte betrachtet. Sie stellt fest, dass sich die Einstellung der Frauen zu diesem Thema im Laufe der Zeit stark verändert hat. In den 1990er Jahren gab es den „Girl Power“-Feminismus, während heute ein Opferfeminismus vorherrscht. Williams stellt die Frage, ob dieser Wandel den Frauen wirklich dient. Sie argumentiert, dass die Skandale um Personen wie Russell Brand zeigen, wie sich diese massive Verschiebung zu einem weiblichen Opfer-Narrativ auswirkt und dass dies nicht gut für Frauen ist.

Es ist bemerkenswert, wie schnell sich die Einstellung zur Sexualität und zum Feminismus geändert hat. In den 2000er Jahren wurde Brand für sein promiskuitives Verhalten gefeiert, während heute schon ein Kuss eine Karriere beenden und zu einem Gerichtsverfahren führen kann. Williams stellt die Frage, ob dieser Kulturwandel im Interesse der Frauen liegt. Sie argumentiert, dass der Feminismus zwischen der Girl-Power-Ära der 1990er Jahre und den Girlboss-Mantras der 2010er Jahre feststeckte. Der Opferfeminismus hat dazu geführt, dass Frauen nun als Opfer statt als handlungsfähige Individuen gesehen werden. Williams warnt davor, dass Angst und Misstrauen nun den Alltag beherrschen und dass Frauen infantilisiert werden, indem man ihnen vorschreibt, wie sie sich in verschiedenen Situationen verhalten sollen.

Die Auswirkungen des Opferfeminismus auf die öffentliche Meinung

Die #MeToo-Bewegung hat dazu geführt, dass Frauen eine Stimme bekommen und dass Männer zur Verantwortung gezogen werden. Doch Williams argumentiert, dass der schnelle Wandel von Girl Power zu Opferfeminismus kein großer Fortschritt für Frauen ist. Sie kritisiert die öffentliche Meinung, die sich sofort polarisiert und entweder Brand als Täter oder als Opfer sieht. Sie argumentiert, dass die einzige klare Lehre aus der Geschichte unsere kollektive öffentliche Heuchelei ist, wenn es um Sex und Macht geht.

Eine weitere differenzierte Analyse zum „Fall“ Russell Brand wurde von Unherd veröffentlicht. Dort wird darauf hingewiesen, dass sowohl die Verteidiger als auch die Ankläger von Brand Recht haben könnten. Die Vorwürfe sind schwerwiegend, aber es geht auch um Politik. Die öffentliche Meinung ist gespalten zwischen Brand-Hassern, die die Anschuldigungen für wahr halten, und Brand-Befürwortern, die sie als Rufmord betrachten. Es wird vermutet, dass die Anschuldigungen politisch motiviert sein könnten, da Brand das System in Frage stellt. Die einzige klare Lehre aus dieser Geschichte ist laut Unherd, dass unsere kollektive öffentliche Heuchelei im Umgang mit Sex und Macht offensichtlich ist.

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«Der Fall Russell Brand ist kein Sieg für die Frauen»

Veröffentlicht am 21. September 2023 von TE. Quelle: spiked-online.com Klar, es ist alles andere als ein einfaches und selbstverständlich ein sehr wichtiges Thema: der sexuelle Missbrauch. Darüber können Menschen psychisch zerstört oder lebenslang schwerst geschädigt werden. Und doch sollte es gestattet sein, über die Art und Weise, wie über ein solches Thema gesprochen wird, nachzudenken, wenn Missbrauchsvorwürfe im Raum stehen, ohne dass handfest geklärt ist, ob sie eine faktische Grundlage haben oder nicht. Erwähnt sei hier der aktuelle «Fall» des britischen Komikers Russell Brand, der auch als Politaktivist agiert und dabei die Corona-Politik scharf kritisiert hat. Nun sieht sich der 48-Jährige mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert: sexuelle Gewalt, emotionaler Missbrauch und Vergewaltigung. Der Comedian wiederum weist die Vorwürfe zurück und sieht einen «koordinierten

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