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Die Migros behält ihr Kulturprozent für sich selbst

Published On: 21. September 2023 10:39

«Welle 7» am Bahnhof Bern: Hier wird hauptsächlich Kommerzielles und keine Kultur angeboten. Trotzdem finanziert das Kulturprozent die Miete mit. Die Migros steckt einen großen Teil ihrer Kulturspende in ihre Klubschule. Für Kulturschaffende bleibt wenig übrig. Von den 139 Millionen Franken, die das Kulturprozent letztes Jahr ausmachte, wurden 85 Millionen Franken für Bildungskurse der Migros verwendet. Für Kulturprojekte blieben nur knapp 26 Millionen Franken übrig. Die Migros setzt das Kulturprozent hauptsächlich für ihre eigenen Interessen ein, wie z.B. für Trend-Kurse wie Pilates, Brotbackkurse oder Bodytoning. Das Kulturprozent finanziert auch Aus- und Weiterbildungen in Informatik und Wirtschaft. In Zürich investiert die Migros Geld vom Kulturprozent in die Eventlocation «Eins0Eins» und in Bern profitiert das Restaurant «The Flow» in der «Welle 7» großzügig vom Kulturprozent. Die Migros finanziert mit dem Kulturprozent vor allem eigene Interessen und spart bei den eigentlichen Kulturausgaben. Die Migros hat ihre eigene Kunstsammlung eingestellt und reduziert die Unterstützung von Kulturbüros und bestimmten Kursen. Der heutige Einsatz des Kulturprozents entspricht nicht der Absicht der Gründer der Migros. Die Verwendung des Gelds ist weit gefasst und ermöglicht der Migros, die Millionen fast beliebig auszugeben – auch für das eigene Geschäft. Die Duttweilers, die Gründer der Migros, betonten in den 1950er Jahren, dass das Allgemeininteresse höher gestellt werden müsse als das Interesse der Migros-Genossenschaft und dass immer größere soziale und kulturelle Leistungen erbracht werden sollten.

Die Verwendung des Kulturprozents durch die Migros


Die Migros verwendet einen großen Teil des Kulturprozents für ihre eigenen Bildungskurse, wie die Klubschulen und Aus- und Weiterbildungen in Informatik und Wirtschaft. Für Kulturprojekte bleiben nur begrenzte Mittel übrig. Die Migros investiert auch in kommerzielle Angebote wie das Restaurant «The Flow» in der «Welle 7» und die Eventlocation «Eins0Eins» in Zürich. Die eigentlichen Kulturausgaben werden hingegen gekürzt, wie die Einstellung der eigenen Kunstsammlung und die Reduzierung der Unterstützung von Kulturbüros und bestimmten Kursen zeigen.

Die Auswirkungen auf die Kulturszene


Die Kulturszene leidet unter der geringen finanziellen Unterstützung durch die Migros. Viele Einrichtungen und Projekte werden aufgrund fehlender Mittel weggespart. Auch bei den Kursen setzt die Migros den Rotstift an und streicht beispielsweise Keramik- und Töpferkurse. Die Migros konzentriert sich vor allem auf kommerziell erfolgreiche Angebote wie Englischkurse und vernachlässigt dabei außergewöhnliche Sprachen. Die heutige Verwendung des Kulturprozents entspricht nicht der Absicht der Gründer der Migros, die betonten, dass das Allgemeininteresse höher gestellt werden müsse als das Interesse der Migros-Genossenschaft und dass immer größere soziale und kulturelle Leistungen erbracht werden sollten.

Die Kritik an der Verwendung des Kulturprozents


Die Verwendung des Kulturprozents durch die Migros wird als Etikettenschwindel bezeichnet. Obwohl das Geld für wirtschaftspolitische, soziale und kulturelle Zwecke verwendet werden soll, fließt ein großer Teil in die eigenen Bildungsangebote der Migros. Die heutige Verwendung des Kulturprozents entspricht nicht der Absicht der Gründer der Migros, die betonten, dass das Allgemeininteresse höher gestellt werden müsse als das Interesse der Migros-Genossenschaft und dass immer größere soziale und kulturelle Leistungen erbracht werden sollten. Die Kulturszene leidet unter der geringen finanziellen Unterstützung und viele Einrichtungen und Projekte werden aufgrund fehlender Mittel weggespart

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Die Migros leitet ihr Kulturprozent in die eigene Tasche

«Welle 7» am Bahnhof Bern: Hier wird vor allem Kommerzielles und keine Kultur angeboten. Trotzdem finanziert das Kulturprozent die Miete mit. © Youtube Mathys und Stücheli Architekten Esther Diener-Morscher / 21.09.2023  Einen grossen Teil ihrer Kulturspende steckt die Migros ihrer Klubschule zu. Für Kulturschaffende bleibt wenig. Wer glaubt, die Migros stecke ihr Kulturprozent in Kultur, liegt falsch. Vielmehr fliesst ein grosser Teil in Geschäfte, welche die Migros selber betreibt. Nämlich in die Klubschulen. Von den 139 Millionen Franken, die das Kulturprozent letztes Jahr ausmachte, zwackte die Migros 85 Millionen Franken für ihre Bildungskurse ab. Für die Bereiche Gesellschaft, Freizeit, Verwaltung und Wirtschaft gab es 28 Millionen. Für Kulturprojekte blieben nur knapp 26 Millionen Franken übrig. Würde die Migros Bildung anbieten

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