Nord-Stream-2: Die USA leugnen keine Mitschuld

Urs P. Gasche © Peter Mosimann Urs P. Gasche / 27.09.2023

Laut SRF-Tagesschau bestreiten die Ukraine und Russland eine Beteiligung, aber nicht die USA. Zum Jahrestag des Terroranschlags auf die Pipeline Nord Stream II ist es immer noch unklar, wer dafür verantwortlich war und wer den Angriff beauftragt hat. Dies berichtete die SRF-Tagesschau am 26. September. Im Bericht wurde erwähnt, dass die Spuren eines Segelbootes in die Ukraine führten und ein russisches Marineschiff in der Nähe des Tatorts gesichtet wurde. Es wurde auch von einer möglichen „False Flag“-Operation gesprochen, bei der absichtlich falsche Hinweise gelegt wurden. Am Ende erklärte die Tagesschau: „Wer steckt hinter dem Anschlag in der Ostsee? Sowohl die Ukraine als auch Russland bestreiten eine Beteiligung.“ Die Zuschauer konnten daraus schließen, dass die USA im Gegensatz zur Ukraine und Russland weder eine Beteiligung noch eine Beauftragung bestritten oder dementierten.

Es fiel auf, dass der zweieinhalbminütige Bericht das Wort „USA“ nicht erwähnte. Die Tagesschau informierte nicht darüber, dass auch die USA eine Beteiligung bestritten haben. Dies könnte verschiedene Gründe haben: Die Tagesschau informiert die Öffentlichkeit, als ob es selbstverständlich und bewiesen wäre, dass die USA weder als Auftraggeber noch als Ausführende eine Rolle bei dem Terrorakt spielen. Die Tagesschau möchte den Verdacht ausschließlich auf die Ukraine und Russland lenken, die eine Beteiligung nicht „bestreiten“, sondern „abstreiten“. Die Tagesschau weiß mehr, als sie vorgibt, und verschweigt dies. Denn man kann nur etwas „abstreiten“, was tatsächlich wahr ist. So könnte erklärt werden, warum die USA laut Tagesschau nichts „abstreiten“. Die SRF-Tagesschau sagt dazu über die SRF-Medienstelle: „Wir weisen in diesem Fall zurück, dass SRF Fakten ausblendet oder unausgewogen berichtet. Eine Beteiligung – oder sogar Täterschaft der USA – legt vor allem der Hersh-Bericht nahe, der sich aber nur auf eine einzige anonyme Quelle beruft. Und natürlich gibt es Aussagen von US-Präsident Biden, die zeigen, wie unglücklich die USA mit Nordstream (vor allem Nordstream 2) waren. Hinzu kommt, dass die Behauptungen im Hersh-Bericht aufgrund einiger Unstimmigkeiten sogar vom Reporter selbst später zurückgezogen wurden. Aus diesen Überlegungen fanden wir es vertretbar, uns ganz auf die Ukraine und Russland zu konzentrieren – im Bewusstsein, dass man nichts ausschließen kann. Auch eine mögliche Beteiligung der USA nicht.“

Und hier ist der aktuelle Stand zum „Rückzug“ von Seymour Hersh: Seymour Hersh: Year of Lying about Nord Stream.

Tagesschau vom 26. September 2023

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Nord-Stream-2: Die USA streiten Mittäterschaft nicht ab

Urs P. Gasche © Peter Mosimann Urs P. Gasche / 27.09.2023  Laut SRF-Tagesschau streiten die Ukraine und Russland eine Mittäterschaft ab, nicht aber die USA. Zum Jahrestag des Terroranschlags auf die Pipeline Nord-Stream-II sei es immer noch ein «Rätsel, wer die Täterschaft war und die Attacke in Auftrag gab». Das berichtete die SRF-Tagesschau am 26. September. Im Tagesschau-Bericht war die Rede vom Segelboot, dessen Spuren in die Ukraine führten, und von einem russischen Marineschiff, das in der Nähe des Tatorts gesichtet worden sei, und von einer möglichen «False Flag»-Operation, welche bewusst Hinweise auf eine falsche Spur gesetzt haben könnte. Am Schluss erklärte die Tagesschau: «Wer steckt hinter dem Anschlag in der Ostsee? Sowohl die Ukraine als auch Russland streiten eine

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