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Steigende Gewalt: Selbstverteidigungskurse in der Klinik

Published On: 3. Oktober 2023 0:59

Gewalt, Einschüchterungen, Drohungen und Beschimpfungen sind in Krankenhäusern immer häufiger anzutreffen. Neben kulturellen Unterschieden sind vor allem der Personalmangel in der medizinischen Versorgung und die damit verbundenen langen Wartezeiten, die Unzufriedenheit mit der Behandlung und Verständigungsprobleme Gründe für das aggressive Verhalten der Patienten. Rettungsdienstmitarbeiter sind besonders betroffen, aber auch Krankenpfleger und das „normale“ Klinikpersonal. Im Evangelischen Krankenhaus Oldenburg gibt es Berichte von neun von zehn Mitarbeitern, die mindestens einmal im Monat verbale Angriffe erleben. Die Klinik bietet ihren Mitarbeitern daher Selbstverteidigungskurse an. Alle 1900 Beschäftigten können an diesen Kursen teilnehmen. Thomas Henke, Leiter der zentralen Notaufnahme, betont die Wichtigkeit, dass sich das gesamte Team der möglichen Gefahr bewusst ist. Es gehöre zu ihrem Berufsbild, dass Patienten und Angehörige plötzlich aggressiv werden könnten und Grenzen schnell überschritten würden. Die Situation sei schwer vorhersehbar und könne sich schnell eskalieren. In solchen Fällen rufen die Mitarbeiter frühzeitig die Polizei. Das Krankenhaus hat außerdem eine Deeskalationstrainerin engagiert, um das Personal zu unterstützen und ihnen ein sichereres Arbeitsumfeld zu bieten. Das Evangelische Krankenhaus Oldenburg ist nur ein Beispiel von vielen. Auch das CaritasKlinikum Saarbrücken bietet zweitägige Deeskalationstrainings an. Dort betont Maik Burghardt, Deeskalationstrainer und Erstbetreuer, dass Sätze wie „Regen Sie sich mal nicht so auf“ oder „Beruhigen Sie sich mal“ die Situation nur verschlimmern würden. Stattdessen solle man einen Sicherheitsabstand wahren und Schutz suchen, beispielsweise hinter einem Tisch oder Stuhl. Es stellt sich die Frage, wie die angespannte Personalsituation in den Krankenhäusern entspannt werden kann, wenn solche Ratschläge gegeben werden. Burghardt empfiehlt, Hilfe zu holen, wenn ein Patient handgreiflich wird, und zunächst die anderen Patienten in Sicherheit zu bringen. Wenn eine Flucht nicht möglich ist, kann es helfen, eine Barriere zwischen sich und dem Patienten aufzubauen. Es ist traurig, dass Menschen, die anderen helfen, mittlerweile ihre eigene Gesundheit verteidigen müssen. Fast die Hälfte der Kliniken hat mittlerweile einen Sicherheitsdienst engagiert und immer mehr medizinische Fachangestellte berichten von zunehmender Aggressivität. Hannelore König, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe, beobachtet, dass die Gewaltbereitschaft in allen Schichten und Regionen vorhanden ist. Das Stresslevel der gering bezahlten medizinischen Fachangestellten sei extrem hoch und die zunehmende Gewaltbereitschaft erhöhe den Druck noch weiter, sodass immer mehr gut ausgebildete und kompetente Fachangestellte den Beruf verlassen

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Zunehmende Gewalt: Selbstverteidigungskurse im Krankenhaus

Von Daniel Weinmann Gewalt, Einschüchterungen, Drohungen und Beschimpfungen sind in den Krankenhäusern vermehrt an der Tagesordnung. Neben kulturellen Differenzen sind es vor allem die personellen Engpässe in der medizinischen Versorgung und die damit verbundenen langen Wartezeiten, die Unzufriedenheit mit der Behandlung und Verständigungsprobleme, die das aggressive Auftreten der Patienten begünstigen. Betroffen sind vor allem Rettungsdienstmitarbeiter, aber immer mehr auch Krankenpfleger und das „normale“ Klinikpersonal. Im Evangelischen Krankenhaus Oldenburg berichten aktuell neun von zehn Mitarbeitern, mindestens einmal im Monat verbal angegangen zu werden. Die bizarre Folge: Die Klinik bietet ihrem Personal Selbstverteidigungskurse an. Sämtliche 1900 Beschäftigten  können an den Kursen teilnehmen. Für Thomas Henke, der die zentrale Notaufnahme leitet, ist es wichtig, dass sich alle im Team der möglichen Gefahr bewusst

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