Schweden und die Einwanderung

Veröffentlicht am 4. Oktober 2023 von SMA. Seit 2016 setzt Schweden nicht mehr auf Asyl-, sondern auf Arbeitsmigration. In großen Unternehmen ist Englisch die Geschäftssprache. Trotz des jüngsten „Strafpopulismus“ legen viele Schweden Wert auf Besonnenheit und Konsens. Sophie, eine Lehrerin aus Dänemark, lebt mit ihrem indischen Ehemann in der Einwandererstadt Malmö. Sie findet das Leben in Schweden entspannter und die Menschen freundlicher. Allerdings befürchtet sie, dass die Gesellschaft in Schweden ähnlich gespalten werden könnte wie in Dänemark. Seit dem 1. August hat die schwedische Polizei Sonderbestimmungen in Grenzgebieten. Sie darf Personenkontrollen bei Ausländern durchführen, um festzustellen, ob sie sich legal im Land aufhalten. Die Polizei führt vermehrt Kontrollen durch, bei denen vor allem Menschen mit nicht-schwedischem Aussehen überprüft werden. Durch das neue Gesetz hat die Polizei erweiterte Befugnisse, Kontrollen durchzuführen, um Verbrechen zu verhindern. Die Kameraüberwachung in grenznahen Gebieten wird ebenfalls ausgeweitet. Ein höherer Polizeibeamter erklärt, dass die schwedische Polizei nicht in der Lage ist, alle Schiffe und Lastwagen zu kontrollieren, um den illegalen Waffenhandel zu stoppen. Er ist der Meinung, dass die Ursachen der Bandenkriminalität in der Umgebung und den Lebensbedingungen der Kinder liegen. Margareta, die in einer Justizvollzugsanstalt in Malmö arbeitet, sagt, dass Bandenkriminalität schon lange existiert und nicht durch Migration verursacht wird. Die aktuelle schwedische Regierung ist seit einem Jahr im Amt. Die konservativen Moderaten haben die Unterstützung der Schwedendemokraten erhalten, um eine Dreiparteienregierung zu bilden. Die Menschenrechtsorganisation Civil Rights Defenders bezeichnet die Politik als „Strafpopulismus“, da sie sich auf strafrechtliche Sanktionen konzentriert, um bei den Wählern beliebt zu sein, und nicht wegen ihrer Wirksamkeit bei der Kriminalitätsprävention. Die Migration nach Schweden hat seit 2016 stark abgenommen, abgesehen von Menschen aus der Ukraine. Flüchtlinge erhalten nur noch eine befristete Aufenthaltserlaubnis, während Asylsuchende, die nicht als Flüchtlinge anerkannt werden, eine Aufenthaltserlaubnis von 13 Monaten erhalten. Im Jahr 2022 wurden in Schweden rund 2400 Asylanträge bewilligt, während es in Deutschland 128.500 waren. Ein Fünftel der Einwohner Schwedens ist außerhalb des Landes geboren. Die meisten Einwanderer stammen aus Indien, gefolgt von Polen, Deutschland und Syrien. Ab dem 1. November müssen Einw

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Schweden und die Migration

Veröffentlicht am 4. Oktober 2023 von SMA. Bereits seit 2016 setzt Schweden nicht mehr auf Asyl-, sondern auf Arbeitsmigration. In grossen Unternehmen ist ganz selbstverständlich Englisch die Geschäftssprache. Und trotz des jüngsten «Strafpopulismus» scheinen viele Schweden grossen Wert auf Besonnenheit und Konsens zu legen. Sophie kommt ursprünglich aus Dänemark und wohnt in Schweden. Die Lehrerin ist vor gut einem Jahr mit ihrem Mann, der aus Indien stammt, in die Einwandererstadt Malmö gezogen. Um zu ihrer Arbeitsstelle in Kopenhagen zu gelangen, nimmt die 30-Jährige den Zug über die Öresundbrücke, die die dänische Hauptstadt mit Malmö verbindet. «Hier ist alles entspannter. Die Menschen sind viel freundlicher und auf einen harmonischen Umgang miteinander bedacht», gibt sie als Hauptgrund dafür an, warum sie und ihr Mann

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