Die Täuschung der Welt

Im März 2020 brach die uns vertraute Realität zusammen – fast über Nacht. Es gab keinen festen Zeitpunkt für diesen Zusammenbruch. Plötzlich wurden seltsame Befehle in die Welt gerufen und die bekannte Ordnung brach zusammen: der Rechtsstaat, die Wissenschaft, die Medizin, die Vernunft, die Aufklärung, die Wirtschaft und die Kunst. Bevor wir Einwände vorbringen konnten, wurden wir bereits als Querdenker, Querulanten, Verschwörungstheoretiker und Staatsfeinde abgestempelt. Wir fanden uns in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten wieder, die wir noch nicht kannten, aber mit denen wir reden konnten. Ehemalige Freunde wandten sich von uns ab und wurden zu fanatischen Anhängern der Befehle. Wir versuchten, unsere Kritik zu äußern, aber wir sprachen nur mit uns selbst. Die Fortsetzung des Pandemieterrors, der eskalierte Krieg, die Inflation, die dramatische wirtschaftliche Destabilisierung und das apokalyptische Management des Klimawandels haben diese Spaltung verstärkt.

Im Laufe der Zeit wurde uns klar, dass die Probleme nicht erst Ende 2019 mit den mysteriösen Lungenentzündungen in China begannen. Paul Schreyer hat in seinem Buch „Chronik einer angekündigten Krise“ die Vorgeschichte der pandemischen Machtergreifung erzählt. Es besteht kein Zweifel, dass einige reiche Persönlichkeiten und mächtige Institutionen umfangreiche Vorbereitungen getroffen haben, um die Dinge in eine bestimmte Richtung zu lenken. Aber das erklärt nur die halbe Geschichte. Eine entscheidende Frage bleibt offen: Wie konnte eine scheinbar leicht zu entlarvende Bedrohung dazu führen, dass die hochkomplexe abendländische Zivilisation ihren Dienst einstellte? Unsere kulturellen Errungenschaften, unsere zivilisatorischen Prinzipien und unser bewährtes Wissen haben sich den Befehlen unterworfen. Es gab keine nennenswerten Widerstände.

Wir haben uns arrangiert und geglaubt, dass das Recht, alle paar Jahre abgebrühte Politiker zu wählen, Demokratie sei. Aber das war eine Illusion. Wir waren immer frei und doch in Ketten. Wir haben improvisiert, aber nichts hat gestimmt. Unsere Zweifel wurden von der Realität übertönt. Die imperative Welt lässt keine Diskussionen zu. Deshalb bleibt uns nur das Ganze. Die Zivilisation wurde ohne große Umstände abgestreift, weil sie uns nur als Mittel zum Zweck diente. Vielleicht sind so viele Menschen den Befehlen der Pandemiker so leichtgläubig gefolgt, weil sie sich nach Orientierung und Klarheit gesehnt haben. Die juristischen Feinheiten der Verfassung waren ihnen egal.

Es bleibt die Frage, wie es dazu kommen konnte, dass eine vermeintlich leicht zu entlarvende Bedrohung die abendländische Zivilisation zum Stillstand gebracht hat. Unsere Zweifel wurden von der Realität übertönt. Die imperative Welt lässt keine Diskussionen zu. Deshalb bleibt uns nur das Ganze. Die Zivilisation wurde ohne große Umstände abgestreift, weil sie uns nur als Mittel zum Zweck diente. Vielleicht sind so viele Menschen den Befehlen der Pandemiker so leichtgläubig gefolgt, weil sie sich nach Orientierung und Klarheit gesehnt haben. Die juristischen Feinheiten der Verfassung waren ihnen egal

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Die Fälschung der Welt

Im März 2020 kollabierte die uns bekannte Realität — im Nachhinein möchte man fast sagen: binnen Stunden. Doch es gibt kein physikalisches Zeitmaß für diesen Kollaps. Es wurden ein paar sonderbare Imperative in die Welt gebellt — und die bekannte Ordnung ging in die Knie: der Rechtsstaat, die Wissenschaft, die Medizin, das argumentierende Begründen, die Aufklärung, die Wirtschaft und die Kunst. Noch bevor wir ein „Aber“ absetzen konnten, um unsere Einwände und Gegenrechnungen zu präsentieren, waren wir längst abgeschaltet von den Zugängen zur imperativen Welt. Aussortiert als Querdenker, Querulanten, Verschwörungstheoretiker und Staatsfeinde. Wir fanden uns wieder unter lauter Gleichgesinnten, die wir noch gar nicht kannten und wie Freunde begrüßten, weil wir mit ihnen reden konnten. Ehemals vertraute Menschen wandten sich

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