Deutsche Post plant, die Versanddauer für Standardbriefe auf drei Tage zu erhöhen

Keine Post mehr?Foto: iStock Die Deutsche Post darf das Porto zwar nicht vorzeitig erhöhen, aber angekündigte längere Laufzeiten könnten das neue Geschäftsmodell des teureren „Prio-Briefs“ ankurbeln. Die Bundesnetzagentur hat den Antrag der Deutschen Post auf vorzeitige Portoerhöhung im Jahr 2024 abgelehnt. Die Deutsche Post reagiert darauf. Das Unternehmen plant, Standardbriefe zukünftig deutlich langsamer zuzustellen als bisher. Derzeit gilt, dass Briefe und Postkarten am nächsten Werktag beim Empfänger eintreffen sollen. Es wird jedoch Ausnahmen gegen Aufpreis geben. „Es könnte einen Prio-Brief geben, der am Tag nach dem Einwurf beim Empfänger ist, und einen Standardbrief, der erst nach drei Tagen ankommt“, sagte Nikola Hagleitner, die für das Brief- und Paketgeschäft zuständige Managerin, der „Welt am Sonntag“. Der Preis für den Prio-Brief müsste jedoch höher sein als das aktuelle Porto. Einen genauen Betrag nannte sie nicht. „Aber wir sprechen nicht von einer Verdoppelung des Preises“, versicherte Hagleitner, die in diesem Jahr einen Rückgang der Briefmengen um sechs Prozent erwartet. Die Anzahl der Zustelltage will das Unternehmen jedoch nicht ändern. „Wir haben kein Interesse daran, die Sechs-Tage-Zustellung zu ändern“, sagte sie. Die Post möchte die Briefzustellung in Deutschland aufrechterhalten und den gesetzlichen Postuniversaldienst weiterhin erfüllen. „Dafür benötigen wir jedoch eine neue Entgeltregulierung, die uns eine Gewinnmarge ermöglicht, aus der wir jedes Jahr rund eine Milliarde Euro in die Zustellung investieren können“, forderte sie. Daher müsse die Bundesnetzagentur das Preisverfahren für den zukünftigen Standardbrief „nach oben hin“ neu festlegen. Hagleitner äußerte sich auch zu der steigenden Anzahl von Kundenbeschwerden über Fehler bei der Zustellung von Briefen und Paketen bei der Bundesnetzagentur. „Wir wissen nicht, wie die Zahlen der Bundesnetzagentur zustande kommen.“ Die Behörde hatte zuletzt von rund 11.000 Beschwerden in den Monaten Januar bis April 2023 berichtet, was auf einen neuen Rekord für das Gesamtjahr hindeutet. „Wir selbst sehen deutliche Verbesserungen bei der Zustellung zwischen 2022 und 2023“, widersprach Hagleitner. Wie das Portal „Business Insider“ bereits im August berichtete, könnte die Bundesregierung auf die Deutsche Post zugehen und die Brieflaufzeit auf drei Tage verlängern. Das Bundeswirtschaftsministerium plant einen entsprechenden Vorschlag für eine Neuregelung des Postgesetzes zu machen. (afp/sua)

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Drei Tage für Standardbrief – Deutsche Post will Versandzeiten verlängern

Wieder keine Post?Foto: iStock Die Deutsche Post darf zwar ihr Porto nicht vorzeitig anheben, doch angekündigte verlängerte Laufzeiten könnten das neue Geschäftsmodell des teureren „Prio-Briefs“ ankurbeln. Die Bundesnetzagentur hat Anfang August den Antrag der Deutschen Post auf vorzeitige Erhöhung des Briefportos 2024 abgelehnt. Darauf reagiert die Deutsche Post. Das Unternehmen will Standardbriefe zukünftig deutlich langsamer zustellen als bisher. Derzeit gilt für Briefe und Postkarten, dass sie am darauffolgenden Werktag beim Empfänger ankommen sollen. Gegen einen Aufpreis soll es aber Ausnahmen geben. „Es könnte einen Prio-Brief geben, der am Tag nach dem Briefeinwurf beim Adressaten ist, und einen Standardbrief, der erst nach drei Tagen ankommt“, sagte die für das Brief- und Paketgeschäft zuständige Managerin Nikola Hagleitner der „Welt am Sonntag“. Der

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