Warum die Existenz der DDR – Eine Erinnerung
Veröffentlicht am 9. Oktober 2023 von TG. Die Deutsche Demokratische Republik, auch bekannt als DDR, wurde am 7. Oktober 1949 gegründet. Nach fast 41 Jahren endete sie im Jahr 1990. Heute wird die DDR von einigen als „zweite deutsche Diktatur“ oder „Unrechtsstaat“ bezeichnet. Dabei wird jedoch oft verschwiegen, warum sie überhaupt entstanden ist und wer dafür verantwortlich war. Dies wird bewusst ignoriert. Diejenigen, die dies tun, haben von Anfang an gegen ihre Existenz gekämpft. Nach dem Untergang des Landes erklärten sie, dass die DDR delegitimiert werden müsse. Andere bezeichneten sie als „Fußnote in der Geschichte“.
Einseitige Darstellungen. Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die den zweiten deutschen Staat teilweise verklären. Das Gute daran wird so stark betont, dass das Schlechte in den Hintergrund tritt. Die sozialen Errungenschaften werden so hervorgehoben, dass die politische Strafjustiz der DDR als kleiner Fehler erscheint. Die Spitze der führenden Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) fühlte sich dem Antifaschismus und dem Frieden verpflichtet. Dies wird wichtiger genommen als die Tatsache, dass viele Menschen sich nicht mehr von den alten Kämpfern führen lassen wollten und geflohen sind. 74 Jahre später muss daran erinnert werden, dass weder das eine noch das andere einseitige Bild der Wahrheit entspricht. Diejenigen, die sich an die positiven Seiten erinnern, sind wahrscheinlich eher bereit, die Grautöne und Zwischentöne wahrzunehmen. Sie betrachten die DDR wahrscheinlich differenzierter als diejenigen, die sie am liebsten aus der deutschen Geschichte streichen würden, genauso wie sie ihre Gebäude abreißen. Einige Aussagen und Schriften lassen vermuten, dass die DDR aus dem Nichts in der deutschen Geschichte aufgetaucht ist. Als ob einige deutsche Kommunisten mit Hilfe aus Moskau die historische Chance genutzt hätten, um ihren Traum von der Diktatur des Proletariats zu verwirklichen. Dabei wird oft übersehen, was und wer die DDR überhaupt ermöglicht hat. Daran muss hier noch einmal erinnert werden.
Verschwiegene Ursachen. Ohne den Kapitalismus mit seinem rücksichtslosen Streben nach Profit, der Elend und Krieg hervorbringt, hätte es keine sozialistische und kommunistische Bewegung gegeben. Ohne Elend und Krieg hätte es keinen Wunsch gegeben, eine alternative Gesellschaftsordnung aufzubauen und zu gestalten. Ohne das schlimmste Verbrechen des Kapitalismus, den Faschismus, hätte es keinen Antifaschismus gegeben. Ohne den deutschen faschistischen Überfall auf die Sowjetunion und den Zweiten Weltkrieg hätte es keine fremden Soldaten auf deutschem Territorium gegeben. Ohne diesen Krieg wäre nie die rote Fahne mit Hammer und Sichel auf dem Reichstag in Berlin gehisst worden. Ohne die faschistischen Verbrechen und ihre Unterstützer in Konzernen und im deutschen Adel hätte es nie den Schwur gegeben, den Faschismus und seine Ursachen auszurotten. Dieser Wunsch reichte von den Kommunisten bis in christliche Kreise, wie das Ahlener Programm der CDU von 1947 zeigt. Ohne den Antikommunismus der führenden westlichen Politiker hätte es keine Teilung Deutschlands und somit keine DDR gegeben. Sie bevorzugten ein ganzes halbes Deutschland gegenüber einem halben ganzen Deutschland. Ohne ihre Ablehnung der sowjetischen Vorschläge für eine Regelung Deutschlands als Ganzes, jedoch neutral und entmilitarisiert, hätte es keine Berlin-Blockade und keine Gründung der BRD und DDR im Jahr 1949 gegeben, genauso wenig wie die Berliner Mauer seit 1961.
Grundlegendes „Verbrechen“. Wer darüber nicht spricht, sollte nicht über die DDR sprechen und sie erst recht nicht verurteilen. Wer darüber spricht, sollte nicht die Bemühungen ignorieren, den zweiten deutschen Staat bis zum Schluss zu bekämpfen, sei es durch aktive Sabotage, Wirtschaftskrieg oder Embargos, oder durch die Weigerung, ihn als souveränen Staat im Ergebnis der deutschen Geschichte anzuerkennen. Dies wurde von denen betrieben, für die das Deutsche Reich trotz bedingungsloser Kapitulation am 8. Mai 1945 nicht untergegangen war. Diejenigen, die für den Staat Bundesrepublik Deutschland (BRD) und seine Armee, die Bundeswehr, reaktiviert wurden, hatten zuvor als Faschisten Verbrechen begangen oder daran mitgewirkt, sei es als Soldaten, Beamte oder Richter. An dieser Reaktivierung waren auch diejenigen beteiligt, die als westliche Alliierte an der Seite der Sowjetunion den deutschen Faschismus besiegt hatten. Die herrschenden Kreise der USA und Großbritanniens pflegten nach dem Sieg gemeinsam mit dem deutschen Kapital ihren alten Antikommunismus, auch mit Hilfe deutscher Faschisten. Aus ihrer Sicht haben die Sowjetunion in ihrer Besatzungszone und später die DDR vor allem ein „Verbrechen“ begangen, das sie ihnen nie verzeihen können: Sie haben die gesellschaftlichen Verhältnisse, die den verbrecherischen Faschismus hervorgebracht haben, auf ihrem Territorium radikal verändert. In keiner der westlichen Besatzung
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Warum es die DDR gegeben hat – Eine Erinnerung
Veröffentlicht am 9. Oktober 2023 von TG. Die Deutsche Demokratische Republik, kurz DDR, wurde am 7. Oktober 1949 gegründet. Was vor 74 Jahren begann, endete 1990 nach knapp 41 Jahren. Heute wird sie von den einen als «zweite deutsche Diktatur» oder als «Unrechtsstaat» dargestellt. Dabei wird weggelassen, warum sie überhaupt entstanden ist und wer die Ursachen dafür geliefert hat. Das wird bewusst verschwiegen. Jene, die das tun, haben ihre Existenz von Beginn an bekämpft. Nach dem Untergang des Landes haben sie verkündet, die DDR müsse delegitimiert werden. Andere erklärten sie zur «Fussnote in der Geschichte». Entdeckt und fotografiert im April 1993 im ehemaligen DDR-BRD-Grenzgebiet in Thüringen (Foto: Tilo Gräser) Einseitige Bilder Auf der anderen Seite sind jene zu finden, die den zweiten
