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Ein Beitrag über Wagner: „Betreff: Brief an Christian Lindner

Published On: 15. Oktober 2023 3:44

Franz Josef Wagner, ein Urgestein und ein Unikum, das vollkommen außer Konkurrenz läuft, unterhält die Leser der „Bild“ seit fast 23 Jahren mit seiner Kolumne „Post von Wagner“. Der erste seiner Kurzbriefe wurde am 2. Januar 2001 veröffentlicht und richtete sich an den damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder. Der aktuelle Brief ist an Christian Lindner gerichtet.

Franz Josef Wagners Kolumne „Post von Wagner“ wird von vielen als Kunst betrachtet. Niemand auf der Welt schafft es so gut wie er, eine absolut infantile Aneinanderreihung von Buchstaben in eine stilistisch unverwechselbare Kurzform zu bringen. Das ist absolut Kunst. Es ist fast sicher, dass Wagner vor Vergnügen kichert, wenn ihm eine Kolumne besonders gut gelungen ist. Allein die Vorstellung, wie viele Menschen das lesen und dann solche Dinge sagen wie „Wagner hat das Herz am richtigen Fleck“ oder „Ein sehr feiner Mensch, dieser Wagner“… Ich kann verstehen, dass Wagner sich oft amüsiert, wenn er daran denkt, dass seine aktuelle Kolumne gedruckt und deutschlandweit veröffentlicht wird.

Über seinen neuesten Brief an Christian Lindner, den Vorsitzenden der FDP, musste sogar ich laut lachen. Was für ein genialer Unsinn! Wenn ich mir vorstelle, wie die Fernsehserie heißen könnte, in der Wagner die Hauptrolle spielt, komme ich auf „Der Hausmeister in der Buchstabenfabrik“. Handlung: Er ist der Hausmeister im Verlagsgebäude einer beliebten Schundzeitung. Aufgrund seiner geringen Rente musste er diesen Job annehmen. Bald leidet er darunter, dass die vornehmen Redakteure alle auf ihn herabsehen. Er beginnt, einsam und traurig eigene Texte zu verfassen. Er nennt sie „Post von Wagner“. Während er sie schreibt, träumt er davon, seinen grauen Hausmeisterkittel gegen einen Anzug einzutauschen und in die Redaktionsetage zu kommen. Einer dieser Texte landet zufällig in den Händen des Chefredakteurs und begeistert ihn. Die Karriere des Hausmeisters nimmt ihren Lauf. Dabei kommt es zu allerlei urkomischen Situationen…

Franz Josef Wagner (80), Kolumnist der „Bild“ und ein Urgestein des Springer-Verlags – Screenshot „Bild“

Wagners Brief an Christian Lindner

Lieber Christian Lindner, warum bist du nicht mehr gefragt? Du verlierst eine Wahl nach der anderen – Schleswig-Holstein, NRW, Niedersachsen. Warum kannst du nicht mehr gewinnen? Ich glaube, dass sich das Männerbild in Deutschland verändert hat. Du bist ein Porschefahrer, hast eine Rennfahrerlizenz, einen Jagdschein, einen Angelschein. Deine schönste Beschäftigung, sagtest du, ist es, mit der Hand deinen Porsche zu waschen. Die Wähler wählen einen anderen Mann. Er heißt Robert Habeck, er ist ein Philosoph, ein Erklärer der Welt. Er ist ganz anders als Christian Lindner. Er rast nicht mit Autos herum. Er denkt nach. Er ist ein ganz anderer Mann als Christian Lindner. Ich habe Angst, dass die Ampel platzt. Die Menschen in der Ampel sind zu unterschiedlich. Herzlichst, dein Franz Josef Wagner

Zum Niederknien. Meine Verehrung, „Hausmeister“ Wagner. Aber nun zum Antwortbrief.

Post an Wagner

Lieber Franz Josef Wagner, warum bist du immer noch gefragt? Du schreibst eine Kolumne nach der anderen – 2001, 2015, 2023. Warum kannst du nicht aufhören? Ich glaube, dass sich der durchschnittliche Intelligenzquotient in Deutschland verändert hat. Du bist ein Weintrinker, was du sonst noch hast, weiß ich nicht, aber den „Jagdschein“ hast du sicherlich. Deine schönste Beschäftigung hast du nie gesagt, ist es, mit der Hand Bleistifte zu spitzen und mit Papier zu rascheln. Die Klugen lesen Texte eines anderen Mannes. Er heißt Michael Klonovsky, er ist ein kluger Mann, ein Meister des Satzbaus. Er ist ganz anders als Franz Josef Wagner. Er füllt das Papier nicht mit Unsinn. Er hat vorher nachgedacht. Er ist ein ganz anderer Mann als Franz Josef Wagner. Ich habe Angst, dass mir das Blech wegfliegt. Die Leser der Zeitungen sind zu unterschiedlich. Herzlichst, dein Max Erdinger

Original Artikel Teaser

Post an Wagner: “Re.: Brief an Christian Lindner”

Franz Josef Wagner, “Bild” – Urgestein und ein Unikum, das vollkommen außer Konkurrenz läuft, beglückt die “Bild” – Leser seit bald 23 Jahren mit seiner Kolumne “Post von Wagner”. Der erste seiner Kurzbriefe erschien am 2. Janur 2001 und richtete sich an den damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder. Der aktuelle ist an Christian Lindner gerichtet. Aaalter Schwede. von Max Erdinger Hin und wieder, sehr selten, mische ich mich hier bei jouwatch ein und schreibe einen Antwortbrief an Wagner. Des Springer-Unikums Brief an Christian Lindner hat eine verdient. Damit das nicht mißverstanden wird: Ich betrachte Franz Josef Wagners Kolumne “Post von Wagner” seit jeher als Kunst. Es gibt niemanden auf der Welt, der es so gut wie Franz Josef Wagner hinbekommt, eine absolut

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